• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Lesen lernen

Um was geht es noch?
Ich denke, es geht noch um eine gewisse Unvoreingenommenheit und einer Fähigkeit den Text erstmal auf sich wirken zu lassen, um die Botschaft im vollen Umfang begreifen zu können.

Ich kommentiere nebenbei im Standard (österreichische Tageszeitung) und da bin ich oft enttäuscht, wenn ich sehe wie viele sich auf einzelne Begriffe scheuklappenmäßig festklammern und dadurch der Botschaft ihren Sinn berauben. Ich denke mir oft: wozu tu ich mir das eigentlich an - wenn die Leut eh nur das lesen wollen, was ihre eigene Meinung bestätigt und dazu ihre Jubelknechte einfordern?

Die Kultur des Ressentiments steht auf ihrem Höhepass. Unzweifelhaft.
 
Werbung:
wenn ich sehe wie viele sich auf einzelne Begriffe scheuklappenmäßig festklammern und dadurch der Botschaft ihren Sinn berauben.
Ich weiß jetzt nicht, was Sie mit "Botschaft" meinen.
Mit der Vielfältigkeit der Situationen und Interessen kommen feste Begriffsinhalte nicht mit: Da wird der Begriff "sinnerfassend" relativiert.
 
Um was geht es noch?
Um die gleichzeitige Ausführung von Lesen (die Schrift in Worte zu fassen) und dem Verstehen des Inhaltes.
Wenn jemanden das Lesen selbst schon so vereinnahmt, dass seine gesamte geistige Kapazität dafür benötigt wird,
dann bleibt nichts mehr übrig um auch den Inhalt zu verstehen.

Das heißt, die einzelnen Wort vermag der Lesende sehr wohl zu erkennen und weiß mitunter auch um ihre Bedeutung. Aber der Sinn des
Textes erschließt sich ihm dabei dennoch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lesen will gelernt sein. Und wenn man bedenkt, dass viele Kinder bis zum Ende der Grundschule noch nicht sinnerfassend lesen können, was sagt uns das?

Es genügt wohl, wenn man -erfreulicher Weise- beobachten kann, dass
sämtliche Absolventen aus bspw. des Lycee Francais de Vienne oder
aus verschiedenen International Schools, dass also dort die Kinder sehr
wohl sinnerfassend lesen erlernen konnten "durften" -!
 
Lesen will gelernt sein. Und wenn man bedenkt, dass viele Kinder bis zum Ende der Grundschule noch nicht sinnerfassend lesen können, was sagt uns das?
Bildungszerfall!

Der Oberlehrer und Psychologe Josef Kraus (Jg. 49) hielt vor einiger Zeit einen Vortrag
zum Thema Bildungsverfall, in dem er behauptete, der Wortschatz eines Kindes im
frühen Schulalter, habe sich in den vergangenen 30 Jahren fast halbiert.

Diese Behauptung scheint sich mit Studien zu decken, die nachzuweisen versuchen,
dass die Menschen nach jahrzehntelangem geistigem Höhenflug nunmehr
immer dümmer werden. Soweit es Deutschland betrifft.

Es scheint sich auch mit der Beobachtung zu decken, dass die Menschen immer mehr palavern
und schreiben, vor allem auf ihren Smartphones schreiben, aber ihrem Palaver
und Geschreibsel keinen Inhalt mehr gestatten und sich obendrein mit einem
eingeschränkten Wortschatz, Smilies und Symbolen zufriedengeben.

Wer mehr über die Bildungskatastrophe wissen will, braucht sich nur die peinlichen
Auftritte der Schulabbrecher anzusehen, die mittlerweile Deutschland regieren. o_O

https://www.diss-duisburg.de/2020/0...ms-als-chiffre-fuer-den-untergang-der-nation/

https://www.sueddeutsche.de/bildung/josef-kraus-der-patriarch-1.3503754

 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Es war und ist noch immer offensichtlich, dass in Privat-Unternehmen
der Stoff anders beigebracht wird als in öffentlichen Unternehmen!
(und das gilt bspw. bis ins Hochschulstudium: Beispiel Paracelsus-Uni)
"Wieso" benötigt denn ein Kind aus einer International School niemals
Nachhilfe?
-!
Für Nachhilfe in sogenannten "normalen Schulen" wird ein Vermögen
ausgegeben: Von? Von Lehrkräften, die "komischerweise" am Vormittag
ihren Stoff nicht so gut beibringen können - nicht wollen?
-!
 
Zurück
Oben