• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

lebenslang

Janosch

Member
Registriert
23. Juni 2006
Beiträge
102
ich greife nach mir
schnalle mich fest und
richte
das grelle Licht auf mich

Schuld
schnappt nach Luft

ich greife nach mir
ziehe die Schlaufen nach
bis Rot die Haut nach außen tüncht

Schuld
nagt an seiner Nabelschnur

ich greife nach mir
in meinen Händen
fließt euer Schmerz

Schuld
atmet mich leer
 
Werbung:
Hallo öntschie,

was soll ich sagen...? Nur soviel vielleicht:

solange man lebt, solange man Vorlieben und Bedürfnisse hat, solange man sich mit Menschen konfrontiert, ist man immer schuldig auf irgendeine Art und Weise..
Es gilt sich von diesem immer wiederkehrenden Schuldgefühl zu befreien, um ungehemmt, unverfälscht und ehrlich, sein reines Ich auszustrahlen zu können.

Grüße
Janosch


Hallo wirrlicht,

dank dir.

Gruß Janosch
 
ich glaube, ich kann ansatzweise dieses gefühl verstehen, sich nicht so ausleben zu können wie man einfach ist..
du kannst nicht plötzlich in der bahn rumschreien "was für ein schöner, supertag !!" ohne dabei von den meisten leuten anglotzt zu werden oder zumindest für verrückt gehalten zu werden...meinst du das ?
aber wieso soll man sich deshalb schuldig fühlen ?
 
indem man es vermag, so zu handeln, wie man eben durch und durch ist, verletzt man andere Menschen ständig - und daraus resultiert das ewige Schuldgefühl.
Knall mal jemanden an den Kopf, dass du ihn einfach nicht magst, obwohl er dich für sympathisch hält. Ich will niemanden verletzen, aber lügen will ich ebenso wenig. Zwickmühle. Ich denke mir, dass mich das Gedicht vielleicht selber aufrüttelt und vor Augen führt, dass es so nicht weiter geht. Vielleicht sind jetzt ja die Weichen gelegt für schmalere Schuldgedanken... man weiß es nicht, aber ich wollte und musste dieses extreme Gefühl verinnerlichen, um mich vielleicht irgendwann davon lösen und frei lärmen zu können...

hoffe du verstehst mich ein bisschen!?

Grüße Janosch

PS: das ist lange nicht der einzige Interpretationsansatz...
 
Werbung:
na klar, i understand you...ich habe auch immer probleme damit, wenn ich etwas nicht mag, das gleich zu sagen und dann böse blicke von meinen freunden zu ernten, die dann aussagen "also wirklich, nicht gleich so hart bitte!"
aber ich kann einfac nicht so um den heißen brei reden, von wegen "also ich finds ja eigentlich superklasse und sowieso hab ich noch nie was besseres gesehn, aber manchmal denke ich..." und soweiter.
stattdessen sag ich lieber "o nee, wie blöd" oder "muss das sein?" und werde natürlich böse angeguggt.
das war immer sehr deprimierend für mich. weil ich dann gleich als die miesepetrige galt...und das wollte ich nicht sein. meine freunde wissen das inzwischen und ich bemühe mich auch immer, ein lächeln dabei aufzusetzen, damit der andre nicht zu sehr verletzt ist.
aber bei anderen ist es immer noch schwer...
zumal ich selbst sehr verletzlich bin...

also danke, jetzt versteh ich auch den bezug dieses gedichts und kann viel mehr damit anfangen als zuvor...auch wenn es noch mehr denkansätze gibt...
(die du evl. erleutern möchtest ?)

mfg,
-ö-:blume1:
 
Zurück
Oben