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Rhona
Guest
Gaius, ich gebe zu, dass mich die Mehrheitsverhältnisse innerhalb der Knesset bisher wenig interessierten und auch nicht, welche Abgeordneten gegen irgendwas stimmten.
Interessiert hat mich bisher nur die Geschichte der Juden und die bezieht natürlich den Holocaust mit ein.
Wie ich schon mal sagte, ich bin keine Theoretikerin und bei Weitem nicht so wortgewandt wie du; deshalb möchte ich für mich abschließend nur noch das eine sagen:
Wenn ich mich heute als Deutsche negativ über die USA äußere, dann wird es als Antiamerikanismus zur Kenntnis genommen, der evtl. nachvollziehbar oder zu tolerieren ist. Mache ich dasselbe mit England, Frankreich, Südafrika oder Nordirland, dann denkt man vielleicht, wie kann sie nur einen solchen Schwachsinn äußern, aber irgendwo hat sie vielleicht Recht.
Äußere ich mich heute kritisch über Israel, wobei Israel für mich nicht für Judentum steht, sondern als ein Staat, dann wird mir Antisemitismus vorgeworfen.
Ja, ich bin gegen die Siedlungspolitik der Israelis! Aber ich bin nicht gegen Juden!! Ich wäre auch gegen die Siedlungspolitik Liechtensteins, wenn sie so gehandhabt würde. Hab ich was gegen den Ami schlechthin, nur weil ich die Doppelmoral der US-Regierung missbillige??
Gaius, ich bin Deutsche und das ist ok für mich, aber ich bin weder dazu bereit, deswegen in einem ständigen Schuldbewusstsein zu leben, noch deshalb vor irgendeinem Staat, an dem die Generation meiner Großeltern großes Unrecht und Verbrechen verübte, Kniefälle zu machen und mir jede Form von Kritik zu verbieten.
Heute sind wir 70 Jahre weiter und Israel ist ein Staat wie jeder andere. Und weil es so ist, muss auch dieser Staat mit jeder Form der Kritik klarkommen, ohne deshalb als Antisemitismus zu verzuwerfen.
Ich habe keinerlei Probleme mit Israel und dem Judentum! Im Gegenteil, denn das Judentum ist die Geburtsstätte des Christentums.
Probleme hab ich nur mit denen, die, wie du, Israel einen Sonderstatus einräumen oder ihm damit sowas wie diplomatische Immunität verleihen, und das wegen eines unentschuldbaren Ereignisses, das vor mehr als einem halben Jahrhundert stattfand.
Deutschland hat daraus gelernt, da bin ich mir sicher, auch wenn es heute noch/wieder genug braune Zellen gibt, die den Holocaust und das damit verbundene Elend zu schmälern versuchen.
Wolltest du mich missverstehen, oder hab ich mich falsch rübergebracht???
Rhona
PS: Die jüdischen Freundinnen, die ich habe, die kenne ich seit mindestens 10 Jahren. Allerdings sind sie keine Israelinnen, sondern Russinen. Und stell dir vor, vor ungefähr 10 Jahre war ich mit meinen Eltern sogar bei einer Bar-Mizwah. Ich war da zwar noch klein, aber dennoch ist es mir als schönes Fest in Erinnerung geblieben.
Interessiert hat mich bisher nur die Geschichte der Juden und die bezieht natürlich den Holocaust mit ein.
Wie ich schon mal sagte, ich bin keine Theoretikerin und bei Weitem nicht so wortgewandt wie du; deshalb möchte ich für mich abschließend nur noch das eine sagen:
Wenn ich mich heute als Deutsche negativ über die USA äußere, dann wird es als Antiamerikanismus zur Kenntnis genommen, der evtl. nachvollziehbar oder zu tolerieren ist. Mache ich dasselbe mit England, Frankreich, Südafrika oder Nordirland, dann denkt man vielleicht, wie kann sie nur einen solchen Schwachsinn äußern, aber irgendwo hat sie vielleicht Recht.
Äußere ich mich heute kritisch über Israel, wobei Israel für mich nicht für Judentum steht, sondern als ein Staat, dann wird mir Antisemitismus vorgeworfen.
Ja, ich bin gegen die Siedlungspolitik der Israelis! Aber ich bin nicht gegen Juden!! Ich wäre auch gegen die Siedlungspolitik Liechtensteins, wenn sie so gehandhabt würde. Hab ich was gegen den Ami schlechthin, nur weil ich die Doppelmoral der US-Regierung missbillige??
Gaius, ich bin Deutsche und das ist ok für mich, aber ich bin weder dazu bereit, deswegen in einem ständigen Schuldbewusstsein zu leben, noch deshalb vor irgendeinem Staat, an dem die Generation meiner Großeltern großes Unrecht und Verbrechen verübte, Kniefälle zu machen und mir jede Form von Kritik zu verbieten.
Heute sind wir 70 Jahre weiter und Israel ist ein Staat wie jeder andere. Und weil es so ist, muss auch dieser Staat mit jeder Form der Kritik klarkommen, ohne deshalb als Antisemitismus zu verzuwerfen.
Ich habe keinerlei Probleme mit Israel und dem Judentum! Im Gegenteil, denn das Judentum ist die Geburtsstätte des Christentums.
Probleme hab ich nur mit denen, die, wie du, Israel einen Sonderstatus einräumen oder ihm damit sowas wie diplomatische Immunität verleihen, und das wegen eines unentschuldbaren Ereignisses, das vor mehr als einem halben Jahrhundert stattfand.
Deutschland hat daraus gelernt, da bin ich mir sicher, auch wenn es heute noch/wieder genug braune Zellen gibt, die den Holocaust und das damit verbundene Elend zu schmälern versuchen.
Wolltest du mich missverstehen, oder hab ich mich falsch rübergebracht???
Rhona
PS: Die jüdischen Freundinnen, die ich habe, die kenne ich seit mindestens 10 Jahren. Allerdings sind sie keine Israelinnen, sondern Russinen. Und stell dir vor, vor ungefähr 10 Jahre war ich mit meinen Eltern sogar bei einer Bar-Mizwah. Ich war da zwar noch klein, aber dennoch ist es mir als schönes Fest in Erinnerung geblieben.
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