Zeilinger
Well-Known Member
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- 22. Mai 2004
- Beiträge
- 16.499
Hallo Psychologen und psychologisch Interessierte !
Immer wieder hört man in den Medien - vor allem in Sportveranstaltungen und auch in der Kulturnation Österreich - vom "Killerinstinkt." Nun weiß ich ja, als ein mit fast 60 Jahren m.E. erwachsener Mann, was damit gemeint ist.
Wikipedia:
Der Killerinstinkt (von engl. killer instinct, "Tötungstrieb") ist umgangssprachlich die Charaktereigenschaft oder Fähigkeit von Menschen, eine Entscheidung umzusetzen, die massiv der eigenen oder gesellschaftlichen Moral widerspricht, insbesondere der angeborenen Empathie für andere Menschen. Der Name kommt daher, dass ein Mensch im Extremfall einen anderen Menschen töten kann, um seine eigenen Ziele zu erreichen (also wörtlich "über Leichen geht"), da das Töten eines Menschen sowohl allen Gesellschaften als auch den meisten Menschen als moralisch schlimmste Tat überhaupt gilt.
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Ist dieser Ausdruck in Sportveranstaltungen notwendig ? Muss man dem Sport jede Moral nehmen ? Ich lasse mir im Fußball den Ausdruck Torinstinkt gefallen, als Ausdruck für die Fähigkeit, eine zu einem Tor verwertbare Spielsituation zu erkennen. In anderen Bereichen würde ich Abschlussstärke, Konsequenz oder Siegeswille eher für passend halten. In Zeiten des Terrorismus, der mit allen Ordnungskräften der Welt noch immer Katz und Maus spielt, ist die Gesellschaft einfach noch nicht reif für den Ausdruck "Killerinstinkt". Die Gefahr, dass er nicht nur mit dem Sport in Verbindung gebracht wird, ist zu groß. Profisportlern, denen der "Killerinstinkt" bescheinigt wurde, die aus irgendeinem Grund ihre Sportler-Karriere abbrechen mussten, könnten allzuleicht in Versuchung kommen, in anderen Bereichen über Leichen zu gehen. Auch der jugendliche Pubertierende, der u.U. auch noch gewaltsam erzogen wurde, für eine Sportkarriere kein Talent hat, könnte versuchen, sich im Terrorismus zu verwirklichen.
Wir wurden nicht geschaffen, um uns zu killen, höchstens dafür, uns im sportlichen Wettkampf friedlich zu messen. Das gilt auch für den Boxsport und andere Raufsportarten.
Bei der Vielfalt der deutschen Sprache ist es nicht notwendig, solche Ausdrücke zu verwenden.
Was denkt Ihr ?
Liebe Grüße
Zeili
Immer wieder hört man in den Medien - vor allem in Sportveranstaltungen und auch in der Kulturnation Österreich - vom "Killerinstinkt." Nun weiß ich ja, als ein mit fast 60 Jahren m.E. erwachsener Mann, was damit gemeint ist.
Wikipedia:
Der Killerinstinkt (von engl. killer instinct, "Tötungstrieb") ist umgangssprachlich die Charaktereigenschaft oder Fähigkeit von Menschen, eine Entscheidung umzusetzen, die massiv der eigenen oder gesellschaftlichen Moral widerspricht, insbesondere der angeborenen Empathie für andere Menschen. Der Name kommt daher, dass ein Mensch im Extremfall einen anderen Menschen töten kann, um seine eigenen Ziele zu erreichen (also wörtlich "über Leichen geht"), da das Töten eines Menschen sowohl allen Gesellschaften als auch den meisten Menschen als moralisch schlimmste Tat überhaupt gilt.
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Ist dieser Ausdruck in Sportveranstaltungen notwendig ? Muss man dem Sport jede Moral nehmen ? Ich lasse mir im Fußball den Ausdruck Torinstinkt gefallen, als Ausdruck für die Fähigkeit, eine zu einem Tor verwertbare Spielsituation zu erkennen. In anderen Bereichen würde ich Abschlussstärke, Konsequenz oder Siegeswille eher für passend halten. In Zeiten des Terrorismus, der mit allen Ordnungskräften der Welt noch immer Katz und Maus spielt, ist die Gesellschaft einfach noch nicht reif für den Ausdruck "Killerinstinkt". Die Gefahr, dass er nicht nur mit dem Sport in Verbindung gebracht wird, ist zu groß. Profisportlern, denen der "Killerinstinkt" bescheinigt wurde, die aus irgendeinem Grund ihre Sportler-Karriere abbrechen mussten, könnten allzuleicht in Versuchung kommen, in anderen Bereichen über Leichen zu gehen. Auch der jugendliche Pubertierende, der u.U. auch noch gewaltsam erzogen wurde, für eine Sportkarriere kein Talent hat, könnte versuchen, sich im Terrorismus zu verwirklichen.
Wir wurden nicht geschaffen, um uns zu killen, höchstens dafür, uns im sportlichen Wettkampf friedlich zu messen. Das gilt auch für den Boxsport und andere Raufsportarten.
Bei der Vielfalt der deutschen Sprache ist es nicht notwendig, solche Ausdrücke zu verwenden.
Was denkt Ihr ?
Liebe Grüße
Zeili