Große Fische im Schlumpf-Format.
redbaron schrieb:sollten wir es nicht trotzdem erst einmal mit Schleierhaft versuchen,
bevor wir uns an die "großen Drogenfische" wagen?
Schleierhaft?
Für wen, für den Gesetzgeber?
Die "großen Drogenfische" könnten vom Gesetzgeber mit einem einzigen Federstrich auf ein
Zwergenformat geschlumpft werden; dazu bräuchten nur die Drogen legalisiert zu werden.
Im Endverbraucherpreis der Drogen machen die Herstellungskosten nur einen verschwindend kleinen
Anteil aus, den Großteil bilden exorbitant hohe Margen, die von den Zwischenhändlern als
Abgeltung für das Risiko, erwischt und bestraft zu werden, aufgeschlagen werden.
Mit der Legalisierung der Drogen würde die Rechtfertigung für die hohen Risikoaufschläge
wegfallen, und so der Handel mit Drogen für die organisierte Kriminalität unattraktiv werden.
Ein solcher wirksamer Federstrich des Gesetzgebers wird natürlich nicht erfolgen,
wenn der Gesetzgeber von den Drogenbossen abhängig ist.
Der Vollständigkeit halber muss aber auch noch erwähnt werden,
dass sich die organisierte Kriminalität nicht nur im Drogenhandel etabliert hat.
Auch in so manchen vermeintlich seriösen Branchen sind die Usancen in den Vorstandsetagen,
wenn überhaupt, dann nur mit einem Elektronenmikroskop von den Usancen in der organisierten
Kriminalität zu unterscheiden.
Die Frage, wie auf einen agressiven Akt eines skrupellosen Machtmenschen reagiert werden
soll, ist damit aber nicht beantwortet.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.