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Kein Grund zum Jubeln!

AW: Kein Grund zum Jubeln!

hallo, forianer!

wieder ein traurig-mahnendes "jubiläum", was heute stattfindet. vor 40 jahren wurden in frankfurt 2 kaufhäuser angezündet. die tat wurde von jungen männern verübt, die damit der westdeutschen öffentlichkeit ein zeichen für den vietnamkrieg setzen wollte. "Wir überlegten, wir müssen etwas tun, jetzt, wo die revolution bevor steht." (Ensslin)
vorausgegangen war ein flugblatt der Kommune 1 zu einem kaufhausbrand in belgien. in diesem flugblatt wurde das abbrennen eines kapitalistischen kaufhauses mit dem werfen von napalmbomben in vietnam verglichen.

eine gruppe junger erwachsener setzte daraufhin in der nacht zwei frankfurter warenhäuser in brand. niemand wurde verletzt, sachschaden: über 500 000 Mark!

die täter wurden schnell gefasst, der prozess gemacht, worin sie zu meist dreijährigen haftstrafen verurteilt wurden. die namen sollte man sich merken, denn (das ist eigentlich das traurige an diesem ereignis) dies war die erste aktion einer gruppe um Andreas Baader und Gundrun Ensslin, die sich später zur "Baader-Meinhof-Gruppe" und später zur RAF wandelten.

9,5 jahre nach frankfurt befand sich deutschland im "Deutschen Herbst"
 
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AW: Kein Grund zum Jubeln!

hallo, forianer!

dieses jahr 1968 hatte es doch in sich. heute vor 40 jahren wurde in berlin am ku'damm auf rudi dutschke geschossen, der schwer verletzt überlebte, aber sich von der bühne zurückziehen musste. 1979 verstarb er endgültig an den folgen des attentates, das vom bayerischen hilfsarbeiter josef bachmann verübt wurde. wochen vorher wurde schon von seiten des axel-springer-konzerns gegen die APO und insbesondere dutschke gewettert. viele linke sahen das attentat als unmittelbare folge davon und zogen dann zum springer-verlagshaus um zu protestieren und die auslieferung der "BILD" zu verhindern. dabei kam es zu den schwersten straßenschlächten der BRD.

was mich aber noch trauriger stimmt, ist diese tatsache
http://www.kurier.at/nachrichten/147689.php

ausgerechnet leute, die in afghanistan mit einmarschiert sind, die den slogan "marsch durch die institutionen" etwas falsch verstanden haben, gedenken heute jemandem, der sich über solche leute aufgeregt hätte. ironie der geschichte.:haare:
 
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