Mode, da kann ich vielleicht was zu sagen.. Meine T-shirt-Farben sind Hellgrau, Hellblau, Rot und Schwarz... Das passt immer...
Sicherlich ist dir auch bewusst, dass du dich damit einem Mode-Dogma unterwirfst? („Schwarz geht immer“)
https://www.stylebook.de/fashion/farb-klassiker-10-gruende-warum-schwarz-jeder-frau-steht
https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/12291/Suchert_Anne_Modesprache.pdf
Mit der Lehrmeinung, dass schwarze Kleidung immer passend sei, ist wohl eher gemeint, dass in unserer westlichen Kultur im Zweifelsfall schwarze Kleidung grundsätzlich als nicht unangemessen und damit auch als nicht provokant gilt oder galt. Nicht aber, dass sie an jedem Menschen gut aussieht.
Die Empfehlungen für dem Menschen passende Farben - statt für die Situation oder den Anlass passende Farben - sind ja eigentlich derart differenziert, dass man das sogar vom sogenannten Unterton der Haut abhängig machen kann. Sieht die Haut eher gelblich oder eher rosa aus? Sehen die durchscheinenden Adern eher bläulich oder eher grünlich aus? Vor diesem Hintergrund finde ich es fast schon fahrlässig, an dem Dogma, dass jeder schwarz tragen kann, festzuhalten. Wenn ich zum Beispiel schwarz trage, passiert mir so etwas wie umgekehrt hier im Bild.
Man wird förmlich von seiner Kleidung verschluckt und verschwindet einfach darin. Dass Leute, die bei der Arbeit viel schwarz tragen, ernster genommen werden, kann ich persönlich nicht glauben. Ich habe mal bei der Arbeit ein zartrosa Etuikleid getragen und fühlte mich an dem Tag ernster genommen als wenn ich in schwarzer Hose und schwarzem Blazer da war. An mir wirken auch eine transparente rosa Bluse und eine transparente schwarze Bluse ganz verschieden. Und die schwarze ist nicht die, mit der ich seriöser rüber komme, im Gegenteil. Schwarz wurde in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch Dolce&Gabbana, sexuell aufgeladen. Und der Grat zwischen frivol und arbeitstauglich ist ja eigentlich kein schmaler. Ich würde sogar behaupten, dass es heute nicht mehr als angemessen empfunden wird, wenn ein Hochzeitsgast im kleinen Schwarzen erscheint. Abgesehen davon, also der zeitgemäßen Symbolik einzelner Farben, denke ich persönlich, dass die Grundfarben der Garderobe solche sein sollten, die zum Menschen passen, also zu seinen Gegebenheiten wie Augenfarbe, Haarfarbe, Farbe der Fingernägel und Haut. Wie hier im Bild...
Die Wahl der Kleidung gehört zur Metakommunikation. Wenn du zum Beispiel einen zurückhaltend selbstbewussten ersten Eindruck machen willst, könntest du dein hellblaues Shirt mit der Komplementärfarbe kombinieren und eine terrakotta Hose tragen. Oder eine in navy/marine/denim.