Die Überschrift fasst die Fragestellung schon recht eindeutig zusammen. Hier noch ein paar Hinweise, um die Diskussion in die richtige Richtung zu lenken. Unter Vernunft verstehe ich nicht nur Ansichten und Weltanschauungen, welche z.B aus einem demokratischen oder philosophischen Blickwinkel als vernünftig beurteilt werden könnten, sondern Weltanschauungen und Ansichten, die aus der gegenwärtigen Perspektive als vernünftig erscheinen.
Und hier beginnt das Problem. Urteile sind nie unabhängig einer subjektiven und vorurteilsbehafteten Bewertung. Wie kann man aber überhaupt wissen in welcher Lebenssituation man vernünftige Ansichten pflegt und ein gerechtes Denken hat. Rein aus dem Bauch heraus würde man vermutlich sagen in Phasen in denen man glücklich, zufrieden, moralisch eingestellt und mit sich im Reinen ist.
Dies stimmt in gewisser Hinsicht auch. Doch in Phasen in denen man unzufrieden ist verschiebt sich die Perspektive und plötzlich erscheint dies als richtig, was in einer anderen Gemütsverfassung als " falsch " eingestuft wurde.
Objektiv betrachtet sollte also immer darauf geachtet werden bei Verstand zu bleiben und bewährte Einstellungen guter Lebenslagen beizubehalten , um nicht auf die falsche Bahn zu geraten. Doch gerät man auf die falsche Bahn , kommt man so schnell nicht mehr raus
Da der Mensch eher nach seinen Sinnen lebt und urteilt, als nach seiner Vernunft, so ist dessen Urteilen und Bewerten immer auf unsicherem Boden. Demenstprechend ist die Vernunft, wie ein Balancetänzer auf einem Seil. Und je labiler ein Mensch ist, umso dünner ist das Seil und desto riskanter ist es, seinen gegenwärtigen Ansichten ein dauerhaftes Fortbestehen zu bescheinigen. Moralisches Denken ist eben wie ein Freund, zu dem bei Vertrauensbruch vorrübergehend der Kontakt abgebrochen wird.
Personen, die in irgendeiner Hinsicht enttäuscht wurden werden auch ihre vorhergehende Überzeugungen bezüglich dieser Sache revidieren. Doch ist es überhaupt " vernünftig " aufgrund von Einzelfällen, gleich sein allgemeines Urteil abzuändern. Jemand der Flüchtlingstolerant war und diese unterstützte wird beispielweise, wenn dessen Frau von einem Flüchtling belästigt wird, seine ganze Meinung über diese verändern und wohlmöglich zu einem Flüchtlingsgegner werden.
Genauso wird jemand der auf der Straße freundlich um den Weg gefragt wurde und fünf Minuten später sein Portmonaie mitsamt Geld vermisst, freundliches Verhalten seiner Mitmenschen völlig anders einstufen als zuvor. Im Grund tut sich aber nichts an der Welt ändern.
Ist also dem Verstand in seiner Interpretation der Welt zu vertrauen, wenn diese nur eine durch Erfahrungen aufgebaute Konstruktion im Kopf eines Individuums ist ?
Und hier beginnt das Problem. Urteile sind nie unabhängig einer subjektiven und vorurteilsbehafteten Bewertung. Wie kann man aber überhaupt wissen in welcher Lebenssituation man vernünftige Ansichten pflegt und ein gerechtes Denken hat. Rein aus dem Bauch heraus würde man vermutlich sagen in Phasen in denen man glücklich, zufrieden, moralisch eingestellt und mit sich im Reinen ist.
Dies stimmt in gewisser Hinsicht auch. Doch in Phasen in denen man unzufrieden ist verschiebt sich die Perspektive und plötzlich erscheint dies als richtig, was in einer anderen Gemütsverfassung als " falsch " eingestuft wurde.
Objektiv betrachtet sollte also immer darauf geachtet werden bei Verstand zu bleiben und bewährte Einstellungen guter Lebenslagen beizubehalten , um nicht auf die falsche Bahn zu geraten. Doch gerät man auf die falsche Bahn , kommt man so schnell nicht mehr raus
Da der Mensch eher nach seinen Sinnen lebt und urteilt, als nach seiner Vernunft, so ist dessen Urteilen und Bewerten immer auf unsicherem Boden. Demenstprechend ist die Vernunft, wie ein Balancetänzer auf einem Seil. Und je labiler ein Mensch ist, umso dünner ist das Seil und desto riskanter ist es, seinen gegenwärtigen Ansichten ein dauerhaftes Fortbestehen zu bescheinigen. Moralisches Denken ist eben wie ein Freund, zu dem bei Vertrauensbruch vorrübergehend der Kontakt abgebrochen wird.
Personen, die in irgendeiner Hinsicht enttäuscht wurden werden auch ihre vorhergehende Überzeugungen bezüglich dieser Sache revidieren. Doch ist es überhaupt " vernünftig " aufgrund von Einzelfällen, gleich sein allgemeines Urteil abzuändern. Jemand der Flüchtlingstolerant war und diese unterstützte wird beispielweise, wenn dessen Frau von einem Flüchtling belästigt wird, seine ganze Meinung über diese verändern und wohlmöglich zu einem Flüchtlingsgegner werden.
Genauso wird jemand der auf der Straße freundlich um den Weg gefragt wurde und fünf Minuten später sein Portmonaie mitsamt Geld vermisst, freundliches Verhalten seiner Mitmenschen völlig anders einstufen als zuvor. Im Grund tut sich aber nichts an der Welt ändern.
Ist also dem Verstand in seiner Interpretation der Welt zu vertrauen, wenn diese nur eine durch Erfahrungen aufgebaute Konstruktion im Kopf eines Individuums ist ?