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Ist das Ziel erreicht ?

bakunin

Well-Known Member
Registriert
10. September 2007
Beiträge
1.092
Heute morgen hörte ich in den Nachrichten, dass die österreichische Bundesregierung 300 MIO zusätzlich für die Sicherheit des Landes zur Verfügung stellt.
Zusätzlich will man vom Militär schusssichere Hubschrauber anfordern.
Da ich mir sicher bin, dass derartige Debatten in allen westlichen Ländern geführt werden, frage ich mich cui bono ?
Es wird offensichtlich alles getan um das Volk zu verunsichern und wenn ich jetzt an meine Jugend und die APO zurückdenke, dann sehe ich gewisse Ähnlichkeiten.
Ich will euch hier und jetzt nicht mit Einzelheiten langweilen, aber eines sollt ihr wissen: Die Polizei von 1975 unterschied sich dann sehr krass von der 1965.
Plötzlich gab es paramiltärische Kampfverbände, die mit dem Polizisten von nebenan nicht mehr gemein hatten.
Ich bin ein alter Mann, der ein wunderbares Leben gelebt hat, aber der Grossteil von euch hat dsa Leben noch vor sich.

Merkt euch bitte eins; ein grosser Mann hat einmal gesagt "wer ein Stück Freiheit für ein wenig mehr Sicherheit aufgibt, der ist es nicht wert frei zu sein ".
 
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Ich hab' eigentlich nicht den Eindruck, dass das Volk verunsichert ist dadurch - schusssichere Hubschrauber und kugelsichere Westen
bedrohen niemanden, sie sollen die Beamten schützen im Fall eines terroristischen Überfalls, wenn sie was unternehmen müssen -
im Interesse des Volkes, im Extremfall der Geiseln. Ja, Anfang der 70er Jahre wurden div. SEK gegründet (Österreich hinkte da noch
etwas nach) - für Terrorismusbekämpfung, Geiselbefreiung etc. - war das etwa unnötig :verwirrt1 Auf jeden Fall war's wohl nicht gegen den
'Volkswillen' - und IMHO um Größenordnungen besser als (wie hier ja auch schon propagiert) die Einführung der US-Waffengesetze
('Jeder hat seine Krach'n zuhause und verteidigt sich selbst'... :rolleyes:) - ein Beispiel für 'mehr Freiheit für weniger Sicherheit' ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer bei den verschiedenen Demonstrationen gegen irgend welchen ISMUS die dahinter steckende Verunsicherung negiert, der ist entweder blind oder goutiert dies.
Mir wäre schon viel wohler, wenn es bei den Anfängen mit dem schusssicheren Hubschrauber bleiben würde.
Aber wer ein wenig nachgräbt, der wird dann mit der Forderung nach gepanzerten Einsatzfahrzeugen konfrontiert.
Also ich möchte mich nicht auf der Strasse an einen Panzerspähwagen der Polizei gewöhnen müssen.
Ich möchte auch keine Polizei nach Vorbild der USA haben, die zuerst schiesst und dann erst fragt.
Mir reicht die dumme Debatte über die Vorratsdatenspeicherung vollkommen.
 
Wer bei den verschiedenen Demonstrationen gegen irgend welchen ISMUS die dahinter steckende Verunsicherung negiert, der ist entweder blind oder goutiert dies.

Die Verunsicherung ist wohl da, niemand bestreitet sie - aber nicht wegen der 'Aufrüstung' der Polizei,
sondern eher umgekehrt - die Aufrüstung ist eine Folge der Verunsicherung.

Also ich möchte mich nicht auf der Strasse an einen Panzerspähwagen der Polizei gewöhnen müssen.

Nein - ich auch nicht. Aber wenn die Gefahr besteht, dass Polizisten be- und erschossen werden (wie in Paris)
kann ich ihnen den Wunsch danach nicht verdenken. Wenn Terroristen mit Blumen werfen anstatt mit AK 47
zu schießen, können Polizisten auch mit dem Linienbus fahren :rolleyes:

Mir reicht die dumme Debatte über die Vorratsdatenspeicherung vollkommen.

Mir ist eine dumme Debatte immer noch lieber als gar keine...
 
Wenn deine Argumente stimmen würden, dann wären doch die USA das sicherste Land der Welt.
Was die Debatten angehen bin ich auch dafür, nur sollten sie auf einer vernünftigen Basis geführt werden.
Im Übrigen haben die Franzosen all die Truppen und Waffen, die gefordert werden.. Was bitte hat es ihnen gebracht ?
Lies bitte die Mao Fiebel oder schlag nach bei Che, dann wirst du sehen, dass man gegen Terroristen mit Flugzeugen und Panzer nichts ausrichten kann.
 
Mao und Che haben eher Aphorismen geschrieben als Praxis, und Terroristen sind was Anderes als Guerillas
- da hilft auch General Giap nix. Niemand hier will auf Terroristenjagd gehen mit Flugzeugen und Panzern -
die Forderung nach besserem Schutz ist trotzdem nicht sinnlos. Natürlich gibt es keinen absoluten Schutz,
aber hätten die Franzosen ein gepanzertes Fahrzeug vor Ort gehabt, könnte zumindest ein Polizist noch leben...
Wo Du eine Verbindung meiner Argumente mit einem 'sichersten Land USA' erschließen willst weiß ich nicht.
 
Dann denk bitte zurück an das Regelwerk für den "erfolgreichen Umsturz".
Darin hiess es unter anderem : Des - bezw. Fehlinformation zwecks Verunsicherung der Bevölkerung.
Propagandaparolen gespickt mit Halbwahrheiten, Provokation der Polizei um Übergriffe heraus zu fordern.
Panik und Angst durch Anschläge usw.
Derlei Dinge haben wir vor 50 Jahren gelernt und es waren keine Aphorismen.
Ich war damals Wochenendrevoluzzer und fühlte mich furchbar wichtig als kleiner Che.
Ich hörte damals ganz ergriffen die Worte eines Horst Mahler, der soweit links stand, dass er heute plötzlich ganz rechtsaussen wieder eine grosse Nummer wurde.
Es galt damals wie heute der bestehenden Ordnung möglichst viel Schaden zuzufügen.
Der Unterschied zwischen Freiheitskämpfer, Guerilla und Terrorist besteht nur in der jeweiligen Betrachtungsweise..
Ihr Ziel jedoch ist immer dasselbe.
Was Frankreich betrifft, so haben wir doch gesehen, dass
Waffen und Geräte nur dann schützen, wenn sie am rechten Ort sind und dafür wird es nie eine Garantie geben.
Der Sager über USA tut mir leid, ich dachte aus deinen Ausführungen dies schliessen zu können.
 
Dann denk bitte zurück an das Regelwerk für den "erfolgreichen Umsturz".
Darin hiess es unter anderem : Des - bezw. Fehlinformation zwecks Verunsicherung der Bevölkerung.
Propagandaparolen gespickt mit Halbwahrheiten, Provokation der Polizei um Übergriffe heraus zu fordern.
Panik und Angst durch Anschläge usw.
Jep - die gewollte Verunsicherung ging da aber von den 'Freiheitskämpfern' aus, nicht von der 'Obrigkeit'.

Ich war damals Wochenendrevoluzzer und fühlte mich furchbar wichtig als kleiner Che.

Das kommt mir bekannt vor ;) - in der Studentenzeit hatte ich viel Kontakt mit den 'Revoluzzern',
aber auch Freunde bei den 'Rechten', und war entsprechend skeptisch bei allen Parolen - ging ja auch
als Ordner bei Demos mit und hörte die Kommentare des Publikums... :( Ich muss aber damals
ziemlich 'guerillamäßig' gewirkt haben - an meiner späteren Dienststelle wurde mir der Ausspruch
einer älteren Kollegin hinterbracht: "Was ist denn dem Chef eingefallen, so einen Che-Guevara-Typ
hier einzustellen?!" :D

Was Frankreich betrifft, so haben wir doch gesehen, dass Waffen und Geräte nur dann schützen,
wenn sie am rechten Ort sind und dafür wird es nie eine Garantie geben.

Die Überlegung, die lt. Medien hinter der Sache mit den Hubschraubern stand war, dass man in
Österreich zwei dauernd besetzte Standorte haben möchte, von denen aus jeder Ort in maximal
90 Minuten erreichbar wäre - etwa für eine Geiselbefreiung durchaus akzeptabel.
Und sonstige Ausrüstung (inkl. evtl. armierte Fahrzeuge - das sind ja keine Panzer) lassen sich
ganz gut dezentral verteilen - auch die Franzosen wollen hier ja nachbessern...
(und irgendwas muss man ja tun, nicht wahr... ;))
 
Hallo bakunin.

Für die beiden derzeit plausibelsten Szenarien halte ich die harte Diktatur und/oder den Systemneustart. Beide Szenarien laufen m.E. unangenehm für die Bevölkerung ab, evtl. würden die Menschen leider sogar eine Diktatur ohne Neustart vorziehen. Es ist zu hoffen, aber derzeit nicht zu erkennen, dass die Menschen diese beiden Szenarien wirklich so ernst nehmen, dass sie sich dagegen wehren, bzw. keine Energie mehr in den gegenwärtigen Erhalt dieses Abwärtssystems stecken.

Wie wird sich das ganze aus deiner Sicht entwickeln?

Bernd
 
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Jep - die gewollte Verunsicherung ging da aber von den 'Freiheitskämpfern' aus, nicht von der 'Obrigkeit'.



Das kommt mir bekannt vor ;) - in der Studentenzeit hatte ich viel Kontakt mit den 'Revoluzzern',
aber auch Freunde bei den 'Rechten', und war entsprechend skeptisch bei allen Parolen - ging ja auch
als Ordner bei Demos mit und hörte die Kommentare des Publikums... :( Ich muss aber damals
ziemlich 'guerillamäßig' gewirkt haben - an meiner späteren Dienststelle wurde mir der Ausspruch
einer älteren Kollegin hinterbracht: "Was ist denn dem Chef eingefallen, so einen Che-Guevara-Typ
hier einzustellen?!" :D



Die Überlegung, die lt. Medien hinter der Sache mit den Hubschraubern stand war, dass man in
Österreich zwei dauernd besetzte Standorte haben möchte, von denen aus jeder Ort in maximal
90 Minuten erreichbar wäre - etwa für eine Geiselbefreiung durchaus akzeptabel.
Und sonstige Ausrüstung (inkl. evtl. armierte Fahrzeuge - das sind ja keine Panzer) lassen sich
ganz gut dezentral verteilen - auch die Franzosen wollen hier ja nachbessern...
(und irgendwas muss man ja tun, nicht wahr... ;))
Ich weiss zwar nicht, welche DEMOs du meinst, denn die APO gab es in Österreich damals noch nicht.
Grundsätzlich jedoch sehe ich an deinen Worten, dass wir ideologisch sehr konträr sind.
Ich persönlich werde eben sofort hellhörig, wenn es um sogenannte Sicherheitdebatten geht. Ob Hubschrauber oder Panzerfahrzeuge ist egal, viel gefährlicher sind die flankierenden Gesetze die derPolizei mehr Macht geben und meine persönliche Freiheit beschneiden.
Denn genau darauf läuft es letztendlich immer wieder hinaus.
 
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