Wie gesagt - ich halte
die Idee an sich für zukunftsweisend - problematisch scheint mir der Schluss:
> Noch in eurer Thorheit und Verachtung, ihr Verächter des Leibes, dient ihr eurem Selbst. Ich sage euch:
> euer Selbst selber will sterben und kehrt sich vom Leben ab.
> Nicht mehr vermag es das, was es am liebsten will: - über sich hinaus zu schaffen. Das will es am liebsten,
> das ist seine ganze Inbrunst.
> Aber zu spät ward es ihm jetzt dafür: - so will euer Selbst untergehn, ihr Verächter des Leibes.
> Untergehn will euer Selbst, und darum wurdet ihr zu Verächtern des Leibes! Denn nicht mehr vermögt
> ihr über euch hinaus zu schaffen.
Wenn das Selbst der Leib
ist [ein mächtiger Gebieter, ein unbekannter Weiser - der heisst Selbst. In deinem Leibe wohnt er, dein Leib ist er],
dann
will der Leib untergehen, weil er nicht
mehr über sich hinaus zu schaffen vermag -
konnte er das
denn jemals
> Und darum zürnt ihr nun dem Leben und der Erde. Ein ungewusster Neid ist im scheelen Blick eurer
> Verachtung.
> Ich gehe nicht euren Weg, ihr Verächter des Leibes! Ihr seid mir keine Brücken zum Übermenschen! -
Der psychische Mechanismus ist treffend dargestellt - aber
wer sind jetzt diese
ihr? Die
Leiber, die
Selbste,
die
Iche dieser
Verächter Sie
wollen jedenfalls vermutlich auch gar keine 'Brücken zum Übermenschen'
sein - ich habe da die
Manichäer im antiken Christentum im Kopf, für die der Leib tatsächlich 'böse' war
und
unterdrückt werden musste, um 'den Geist zu befreien' - davon sind
heute wohl nur bei Fanatikern
noch bemerkbare Reste feststellbar...