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Historisches - wie es wirklich war

vivigenz

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4. Januar 2006
Beiträge
5.468
Als Caesar in der Tunika
den Brutus mit dem Dolche sah,
da dachte er:"Jetzt muss ich sterben.
den Brutus werde ich enterben!"
 
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AW: Historisches - wie es wirklich war

Columbus, das ist weltbekannt,
war ein Geselle von Verstand.
Er fuhr fast um die halbe Welt
und fand dort ein Kartoffelfeld.
Da sagte er und das war stark:
"Am besten schmecken die mit Quark!"
 
AW: Historisches - wie es wirklich war

Als Karl der Große mal im Winter
zu Hause war, kam er dahinter,
dass durch das Haus bei Wind und Sturm
ein Röcheln drang vom einem Wurm.
Darauf befahl er: "Dieses Wesen,
sollt ihr in Zukunft immer lesen!"

Er meinte "sammeln und vernichten",
doch so verstand man ihn mitnichten.
Das Lesen wurde schnell zur Norm
und so entstand der "Bücherworm".
 
AW: Historisches - wie es wirklich war

Bekanntlich aß der Martin Luther
am Morgen gerne gute Butter.
Wenn die am Frühstückstisch mal fehlte,
der "Junker Jörg" sich wirklich quälte.
Beim Übersetzen drauf der Bibel
war Martin äußerst inflexibel,
er schaffte kaum 'ne halbe Zeile
und litt an jedem Körperteile.

Am Nachmittag gab's Butterkuchen,
da hörte Martin auf zu fluchen.
Und fand darauf die großen Worte:
"Jetzt fehlt mir noch 'ne Schokotorte!"
 
AW: Historisches - wie es wirklich war

Es wurd' der Name ihm zur Qual,
ich meine Otto Lilienthal.
Man fragte: "Otto, sag doch mal,
kennst du die Lilien dort im Tal?"
Er fühlte sich dann stets gefoppt
und fand das Ganze sehr bekloppt.

Drum wollte er - jahrein, jahraus -
vom Tal zu höchsten Höh'n hinaus.
Er flog als erster Mensch der Welt
ein Stückchen Richtung Himmelszelt
mit seinem neuen Flugobjekt
und jeder rief: "Respekt, Respekt!"
 
AW: Historisches - wie es wirklich war

Vivi, so etwas Schönes - habe gerade Tränen gelacht. Ich bedauere sehr, dass ich dir dies in Prosa sagen muss, da ich schlafen gehen möchte.
Und meine Muse geht immer vor mir zu Bette.

Danke dir sehr

Miriam
 
AW: Historisches - wie es wirklich war

Maria Theresia, die gute Mutter schrieb,
dem Toinetterl nach Paris ganz lieb:
Lass mal den Eheliebsten ran - hör auf zu tanzen,
sonst bekommst noch mal was aufn Ranzen
vom deinem großen Bruder -
hör auf ihn, du Luder.

Graf Falkenstein kam angeeilt - sehr verehrt -
hat seinen Schwager aufgeklärt:
über seine Rolle als Erzeuger und auch so.
Ale er Paris verließ, war`s Tonerl froh
und nach wenigen Wochen schon,
meldete sich der erste Sohn.

Doch dieser ist verschollen-
zwar musst wohl sein Kopf nicht rollen.
Antoinettes doch - der blieb nicht dran.

Und die Moral von der Geschicht:

Ein König muss auch auch sein ein Mann,
sonst ereilt ihn das Revolutionsgericht.
 
AW: Historisches - wie es wirklich war

Zwei Gedichte, die Wolferl Mozart an seine Schwester Nannerl schrieb:

zum Geburtstag:
GlückWunsch! Beim Punsch!
Ich bin heut ausgegangen, Du wußtest nicht warum. -
Ich kann nur so viel sagen, daß es geschah darum,
Um dich mit etwas kleinem ein wenig zu erfreu'n,
Wobei ich weder Kösten, noch Fleiß noch Müh wollt' scheu'n, -
Ich weiß zwar nicht gewiß, ob Du den Punsch magst trinken,
O! Sage doch nicht - Nein, - sonst möcht' das Bindband stinken;
Ich dachte so bei mir, Du liebst die Engeländer,
Denn liebtest du Paris, so gäbe ich Dir Bänder,
Wohlriechende Gewässer, ein künstliches Bouquet,
Du aber, liebste Schwester, Du bist keine Coquette,
Drum nimm aus meiner Hand den guten, kräft'gen Punsch,
Und laß ihn Dir recht schmecken, das ist mein einz'ger Wunsch.

zur Hochzeit:
Du wirst im Ehestand viel erfahren,
Was Dir ein halbes Rätsel war;
bald wirst Du aus Erfahrung wissen,
wie Eva einst hat handeln müssen;
daß sie hernach den Kain gebar.
Doch Schwester, diese Ehstands Pflichten
Wirst Du von Herzen gern verrichten,
Denn, glaube mir, sie sind nicht schwer;
Doch jede Sache hat zwo Seiten;
der Ehstand bringt zwar viele Freuden,
Allein auch Kummer bringet er.
Drum, wenn Dein Mann Dir finstre Minen,
Die Du nicht glaubest zu verdienen;
In seiner üblen Laune macht:
So denke, das ist Männergrille;
Und sag: Herr, es gescheh' Dein Wille
Bei Tag - und meiner in der Nacht.
 
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AW: Historisches - wie es wirklich war

Als Schiller sich und Goethe trafen
da ging ein Ruf durch Friedrichshafen:
"Ein Mann, der uns'ren Namen trägt,
der hat Literatur bewegt,
wir, Stadt am schönen Bodensee,
wir gründen jetzt ein Komitee,
das soll bei Tag und in den Nächten
dem Friedrich Schiller Kränze flechten."

Kaum wurde dieser Ruf bekannt,
in Öst'reich und im deutschen Land,
da tönte es vom Wolfgangsee:
"W i r geben Goethen das Entree!
Denn unser See und auch sein Name
erheischen höchste Anteilnahme!"
Und aus Tirol, aus St. Johann,
schloss man sich dem Begehren an.

Beim nächsten Treffen Schiller/Goethe,
da stieg zunächst die Zornesröte
den beiden Dichtern in die Schädel.
Als später brachte Wein ein Mädel,
fanden's die beiden nicht mehr schlimm,
so langsam löste sich der Grimm.
Die eitle Namensbuhlerei
war drollig, reine Narretei.

Dann haben beide diese Possen
mit einem Lächeln froh begossen.
 
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