Hallo,
ich zerbreche mir hier gerade den Kopf beim Lesen von "Vita Activa". Ich verstehe irgendwie nicht so ganz warum Herstellen etwas anderes ist als Arbeiten. Was ich verstehe ist, das Herstellen ein Ding formt während das Arbeiten nur die natürlichen Lebensnotwendigkeiten stillt.
Also wenn ich ein Tisch baue dann stelle ich her.
Wenn ich mir etwas koche, dann arbeite ich.
Wenn ich Landwirtschaft betreibe, dann wird aus dem arbeiten ein herstellen, weil das Produkt die Tätigkeit überdauert
etc.
Soweit so gut, aber wie unterscheidet sich der Grund für das Arbeiten und das Herstellen? Oder basiert das quasi auf ein und dem gleichen Grund. Was ich verstehe ist, dass Arbeiten zu den Lebensnotwendigkeiten gehört. Das es quasi eine Grundkraft des Körpers gibt, der ihn zur Arbeit drängt.
Aber drängt diese "Grundkraft" nicht auch zum herstellen?
Kann mir jemand versuchen zu erklären was der Unterschied ist, vor allen in unseren heutigen Zeit. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass es nur noch das eine von beiden gibt.
Ich hab bei Arendt gelesen, dass öffentliche Anerkennung und finazielle Vergütung auf einer Stufe stehen und gegeneinander ausgetauscht werden können. Wie der Magen Nahrung braucht, braucht die Eitelkeit Bestätigung. Wenn ich also ein Ding herstelle und ich dadurch zu Anerkennung komme (kann man das behaupten?) dann ist das ja nichts anderes als das Stillen des Hungers, also die Befriedigung der natürlichen Notwendigkeit durch die Arbeit (im Sinne von Kochen etc). Dann wäre doch Herstellen = Arbeiten. Oder nicht…
Vielleicht kann mich jemand aufklären? Vielen Dank!
edit: und ich meine, heute stellt doch eigentlich jeder Arbeitende etwas her oder? also auch wenn er nur ein winziges Detail in einer Arbeitsteilung erabeitet. Aber wir sprechen doch von einer Arbeitsgesellschaft und nicht von einer Herstellergesellschaft. Ich glaube Arendt schreibt, dass die Arbeit in der Neuzeit glorifiziert wurde, weil sie nichts anderes war als das herstellen… Aber der Arbeiter arbeitet doch immer noch aufgrund der natürlichen Notwendigkeit. hm hm hm
ich zerbreche mir hier gerade den Kopf beim Lesen von "Vita Activa". Ich verstehe irgendwie nicht so ganz warum Herstellen etwas anderes ist als Arbeiten. Was ich verstehe ist, das Herstellen ein Ding formt während das Arbeiten nur die natürlichen Lebensnotwendigkeiten stillt.
Also wenn ich ein Tisch baue dann stelle ich her.
Wenn ich mir etwas koche, dann arbeite ich.
Wenn ich Landwirtschaft betreibe, dann wird aus dem arbeiten ein herstellen, weil das Produkt die Tätigkeit überdauert
etc.
Soweit so gut, aber wie unterscheidet sich der Grund für das Arbeiten und das Herstellen? Oder basiert das quasi auf ein und dem gleichen Grund. Was ich verstehe ist, dass Arbeiten zu den Lebensnotwendigkeiten gehört. Das es quasi eine Grundkraft des Körpers gibt, der ihn zur Arbeit drängt.
Aber drängt diese "Grundkraft" nicht auch zum herstellen?
Kann mir jemand versuchen zu erklären was der Unterschied ist, vor allen in unseren heutigen Zeit. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass es nur noch das eine von beiden gibt.
Ich hab bei Arendt gelesen, dass öffentliche Anerkennung und finazielle Vergütung auf einer Stufe stehen und gegeneinander ausgetauscht werden können. Wie der Magen Nahrung braucht, braucht die Eitelkeit Bestätigung. Wenn ich also ein Ding herstelle und ich dadurch zu Anerkennung komme (kann man das behaupten?) dann ist das ja nichts anderes als das Stillen des Hungers, also die Befriedigung der natürlichen Notwendigkeit durch die Arbeit (im Sinne von Kochen etc). Dann wäre doch Herstellen = Arbeiten. Oder nicht…
Vielleicht kann mich jemand aufklären? Vielen Dank!
edit: und ich meine, heute stellt doch eigentlich jeder Arbeitende etwas her oder? also auch wenn er nur ein winziges Detail in einer Arbeitsteilung erabeitet. Aber wir sprechen doch von einer Arbeitsgesellschaft und nicht von einer Herstellergesellschaft. Ich glaube Arendt schreibt, dass die Arbeit in der Neuzeit glorifiziert wurde, weil sie nichts anderes war als das herstellen… Aber der Arbeiter arbeitet doch immer noch aufgrund der natürlichen Notwendigkeit. hm hm hm
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