G
Gaius
Guest
Eine Stimme so banal wie die Stimme jener Molly, die sich wunderte, daß ihre Verehrer ihre Füße so schön fänden?Aber ich bin nicht vom Fach. Dies ist nur eine banale Stimme aus dem Publikum.
Ich bin der Letzte, der sich erlauben würde, an der verdichteten Musik Kurtágs Kritik zu üben (ganz so wie ich der Erste bin, an der dürftigen Redseligkeit Ligetis Unbehagen zu äußern) - und dennoch formuliert Kurtág immer nur musikalische Anfangsgestalten, zu der nach einem Beginnen doch erwartbaren Erzählung kommt es kaum; man kann hier - bei allem Respekt - die Frage nach einem kompositorischen Unvermögen stellen oder anders behaupten, daß Kurtág selbstverständlich der Lieblingskomponist der Redakteure und des Feuilletons eines Deutschland wurde, das nicht wagte, Musik in größeren Zusammenhängen zu denken. In letzterem Falle wäre die hiesige Wertschätzung Kurtágs jedoch ein Hype, der zu Lasten der Kenntnisnahme bedeutsamerer Werke aus weltweiter Produktion ging.
Grüße auch recht lieb - aber Nørgård oder Carter kennt ihr noch gar nicht, oder?
Darf ich Dich auch so fragen, Miriam; wie findest DU denn die Musik von Helmut Lachenmann?