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Gottesbeweisversuch

Trist

New Member
Registriert
24. Juli 2005
Beiträge
182
Alles was wir und vorstellen exestiert auch.
Zum einen in unserer Gedankenwelt und zum anderen in der Welt an sich als Essenz dieser Vorstellung.
Stelle ich mir beispielsweise ein Einhorn auf Extesie vor, so exestiert es insofern in der Welt an sich, das die Idee von dieser inspiriert werden kann, in diesen Fall müsste es also Tiere und Drogen geben.
Also kann man von der Idee auf die Existenz der Essenz der Ideen schließen.
Von der Vorstellung Gott muss es notwenigerweise auch eine uns vermittelnde Essenz geben.
Gott ist, um den Begriff zu füllen, allwissend und somit in allen Dingen vorhanden (oder auch umgekehrt) und somit auch alles was gedacht werden kann.
Nach der Projektionstheorie sind es letztendlich Wünsche und Ängste die durch bestimmte Mängel auftretten und diese Vorstellung verursachen. Das Gefühl des Mangels (z.B. Sterblichkeit) muss die Essenz in etwas Perfektem haben (Gott). Wo dieser zu finden ist, ist unerheblich.
Es ist notwenig, da jede Vorstellung die wir haben nur ein Teil der perfekten Vorstellung, Essenz ist: Gott. Hätten wir diese uns innwohnende Vorstellung, in koppelung an unsere Gefühle und Anlagen, nicht, würden wir nicht versuchen zu streben und schlicht sterben, was aber nicht der Fall ist.
Und um den Argument der produktiven Vorstellungskraft vorzubeugen, das diese Essenz gar nicht notwendig sei..
Produktive Vorstellungskraft setzt komplexe Neuronale Verbindungen vorraus. Bei allen anderen niedrigeren Organismen sind diese nicht vorhanden, handeln aber nach dem selben Prinzip. Sind nach Perfektion bestrebt (Evolutuion etc,). Sogar Atome versuchen den perfekten Zustand zu erreichen (8 Aussenelektronen).
Atome an sich können keine Vorstellungen haben aber aus der Synthese geht die Notwendigkeit der Ursache hervor.
Atome handeln ohne zu handeln.


Würde mich um Rückmeldungen freuen.

Mit freundlichen Grüßen Trist.
 
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Trist schrieb:
Alles was wir und vorstellen exestiert auch.
Es gibt also Aliens, Yetis,...?

Das kann nicht dein Ernst sein. Um auf "Gott" einzugehen:

- Kannst du dir etwas Allmächtiges wirklich vorstellen? Ein gleichzeitig allmächtiger, allwissender und allgütiger Gott wird durch die Logik widerlegt. Das wäre ja geradezu eine Antithese.
- Ich könnte mir auch einen allmächtigen Menschen vorstellen. Oder wäre es dann schon ein Gott?

Dieser ontologische Gottesbeweis ist mit noch die billigste Art, sich einen Gott herbeizudenken, wie man ihn gerade haben möchte. Natürlich könnte alles existieren, wenn wir es uns nur vorstellen, aber dann doch nur in der Welt unserer Gedanken und nicht in der materialistischen Welt.
 
Das ist kein ontologioscher Beweis.

Zudem sollte dein Zitat zumindest den nächsten Satz noch mit einbeziehen, dann ist deine Schlussfolgerung auch nicht mehr korrekt.

"Zum einen in unserer Gedankenwelt und zum anderen in der Welt an sich als Essenz dieser Vorstellung."

Und in meinen Prämissen hatte ich auch nichts von allgütigkeit erwähnt, mir wäre es zumindest lieb wenn man sich zumindest bemühen würde mich zu verstehen.
 
Lieber Trist,

es ist Deine Art Gott nahe zu kommen und es muss Dich niemand verstehen.

Die Existenz Gottes ist auch nicht zu beweisen, es sei denn wir glauben an die Mitteilungen durch Menschen, die in Heiligen Schriften festgehalten wurden.

Ich kann mir Gott überhaupt nicht vorstellen, doch ich will an ihn glauben.

Ich versuche nach den 10 Geboten Gottes zu leben, also ein anständiger Mensch zu sein, selbst wenn es mir nicht immer gelingt.

Doch lebe ich darnach, tue ich etwas im Sinne Gottes und auch für mich, auch wenn ich mir Gott nicht vorstellen kann.

Ich hatte den Drang Dir das zu sagen.

Liebe Grüße

suche :blume1:

P.S. Außerdem soll man sich von Gott sowieso kein Bildnis machen.
 
Du kannst dir Gott nicht vorstellen, aber du verwendest den Begriff Gott, also wirst du mit dem Begriff auch etwas verbinden, etwas was diese Kommunikation über dieses Thema erst möglich macht.

Aber warum wird das Thema so abgeschirmt, was spricht dagegen sich einfach mal damit auseinander zusetzen? Kann doch nicht sein das die kantische Widerlegung schon Doktrin ist.
 
Also ich stimme Trist zu...

Ich bin der Meinung, dass alles, was wir uns vorstellen können, auch eine gewisse Existenzwahrscheinlichkeit hat, wenn das Universum endlich ist und dass alles ganz sicher existiert, wenn das Universum unendlich ist.
Selbst Elfen, Bigfoot, Nessie und Gott mag nach dem Ausmaß unseres Begreifens und Wahrnehmung auch irgend wo und/oder irgend wann existieren. Würden wir einem Wesen begegnen, dass nach unserer Wahrnehmung keinen festen Körper besäße, das jedoch so weit entwickelt wäre, dass es uns allmächtig und allwissend erscheint, so wäre dieses Wesen für uns per Definition Gott. Dennoch mag es ein Wesen geben, dass noch mächtiger oder weiter entwickelt ist als das, was für uns schon Gott wäre. Nur reicht hierbei unsere Fantasie nicht aus um uns seine Eigenschaften auch nur annähernd vorzustellen. Ebenso wenig wären wir wohl in der Lage Handlungen eines solchen Wesens auf ein Wesen / Individuum zurückzuführen bzw. diese Handlungen überhaupt zu registrieren.

Die Möglichkeit der Existenz von Bigfoot, Elfen oder Gott totalitär zu verneinen wäre dabei genau so extrem und dogmatisch wie religiöse Fundamentalisten es sind, die meinen, dass nur ihr Gott das einzig wahre wäre und dass nur er die Welt (oder das Universum) geschaffen hätte, ohne tatsächlich fundiertes Wissen darüber zu haben.
 
Warum sollte es keine Aliens oder Yetis geben? Bis vor kurzem hätte niemand geglaubt, dass die Erde rund und keine Scheibe ist.



- Kannst du dir etwas Allmächtiges wirklich vorstellen? Ein gleichzeitig allmächtiger, allwissender und allgütiger Gott wird durch die Logik widerlegt. Das wäre ja geradezu eine Antithese.

***Widerlegung durch welche Logik, etwa die des kleingeistigen Menschenverstandes? Gott ist jenseits der Menschenlogik und ja, ich kann sehr gut die Existenz von etwas Allmächtigem fühlen (vorstellen wäre an dieser Stelle das falsche Verb, denn Gott ist jenseits der menschlichen Vorstellungskraft). Etwas, das zu groß ist, um in deinem Geist zu existieren, muss deswegen nicht inexistent sein.



- Ich könnte mir auch einen allmächtigen Menschen vorstellen. Oder wäre es dann schon ein Gott?

*** War Jesus Mensch, war er Gott? Ich kenne auch Menschen mit Allmachtsphantasien, die sich über alles erheben und alles wissen. Die wirken jetzt aber nicht wirklich göttlich auf mich.



Dieser ontologische Gottesbeweis ist mit noch die billigste Art, sich einen Gott herbeizudenken, wie man ihn gerade haben möchte. Natürlich könnte alles existieren, wenn wir es uns nur vorstellen, aber dann doch nur in der Welt unserer Gedanken und nicht in der materialistischen Welt.

*** Billig ist allein deine Argumentation und deine vermeintliche Logik. Wie gehst du mit unlogischen Dingen um? Es ist in Ordnung, wenn du nicht an Gott glauben kannst. Ich habe nicht das Bedürfnis dich zu missionieren. Doch gibt mir die gewisse Abfälligkeit und Respektlosigkeit deiner Worte zu denken, die Missachtung der Glaubensfähigkeit anderer. Daher konnte ich nicht widerstehen im gleichen Tonfall zu antworten. Vielleicht bemerkst du am eigenen Leib, wie verachtend das ist. Ich würde mir eine sachlichere Kommunikation wünschen.

Worin besteht für dich der Unterschied zwischen einer geistig-gedanklichen Welt und einer materialistischen? Bitte jetzt nicht antworten, dass man das eine anfassen kann und das andere nicht. In einem Traum kann ich auch alles anfassen und Schmerz spüren o.ä.

Das würde mich jetzt wirklich interessieren und ich freue mich auf eine Antwort von dir.
 
Falsch. In einem unendlichen Universum müssen nicht zwangsläufig alle Möglichkeiten ausgeschöpft sein. Durch unendliche Wiederholung des gleichen kann auch ein unendlicher Raum ausgeschöpft werden.
Außerdem ist nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft das Universum nicht unendlich.

Die Existenz von Einhörnern, Elfen und kiffenden Känguruhs ist zwar rein logisch möglich, aber frei nach Ockham's Razor ziemlich unwahrscheinlich, weil sie von einer riesigen Anzahl unbewiesener Prämissen abhängig ist.
 
Hallo Trist,

Trist schrieb:
Alles was wir und vorstellen existiert auch.
Zum einen in unserer Gedankenwelt und zum anderen in der Welt an sich als Essenz dieser Vorstellung.
...

Bin positiv überrascht, dass sich noch jemand an Gottesbeweisen versucht. Respekt!

Trist schrieb:
Aber warum wird das Thema so abgeschirmt, was spricht dagegen sich einfach mal damit auseinander zusetzen?

Nichts. Finde auch, dass Gottesbeweise eminent philosophisch sind. (Egal, ob sie "funktionieren" oder nicht.)

Hab' aber noch nicht verstanden, wie deiner gemeint ist.

Geht dein Beweis (zusammengefasst) so:

Alles was wir uns vorstellen, existiert auch.
Wir stellen uns Gott vor.
Also existiert er.

?
Oder anders?

Jedenfalls hätte ich schon jetzt ein paar Fragen an dich:

1. Existiert ausnahmslos alles, was wir uns vorstellen?
2. Können wir uns (kann sich irgendjemand) denn Gott vorstellen? Kannst du es? Wie sieht das aus?
3. Existiert alles, wozu es einen Begriff gibt?
4. Was meinst du mit der 'Welt an sich'?
5. Existiert ausnahmslos alles, worüber wir kommunizieren (können)?
6. Wieso kann (oder muss) man "von der Idee auf die Existenz der Essenz der Ideen schließen"? Bzw. was bedeutet das?

Gruß

pergola
 
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Geht dein Beweis (zusammengefasst) so:

Alles was wir uns vorstellen, existiert auch.
Wir stellen uns Gott vor.
Also existiert er.

Es ist schon ne ganze weile her seit dem ich das geschrieben habe, ich hoffe ich krieg das noch halbwegs zusammen was ich mir damals dabei dachte.
So wie du ihn zusammengefasst hast meinte ich den Beweis nicht, also es sollte nicht der ontologische Gottesbeweis werden, nur anders verpackt.



Jedenfalls hätte ich schon jetzt ein paar Fragen an dich:

1. Existiert ausnahmslos alles, was wir uns vorstellen?
2. Können wir uns (kann sich irgendjemand) denn Gott vorstellen? Kannst du es? Wie sieht das aus?
3. Existiert alles, wozu es einen Begriff gibt?
4. Was meinst du mit der 'Welt an sich'?
5. Existiert ausnahmslos alles, worüber wir kommunizieren (können)?
6. Wieso kann (oder muss) man "von der Idee auf die Existenz der Essenz der Ideen schließen"? Bzw. was bedeutet das?

1. Ja, wäre doch unlogisch wenn wir uns was vorstellen aber die Vorstellung exestiert nicht. Das meine ich übrigens mit Gedankenwelt, und als Welt an sich mein ich quasi alles was sich anfassen, wahrnehmen läßt.

2. Gott kann man sich nicht konkret vorstellen, allerdings verbindet man zumindest einen Inhalt mit dem Wort Gott (vielleicht sogar auch ein Gefühl).

3. siehe 1. ..die (frühwittgensteinische) Abbildtheorie vertrette ich natürlich nicht :-)

4. Die anfassbare Welt.

5. siehe 1 und 3.

6. Wenn man sich etwas vorstellt, muss diese Vorstellung eine Ursache haben. Entweder liegt die Vorstellung schon von Geburt an in einem (was ich nicht glaube) oder sie muss von der UmWELT inspiriert sein (Empire).
Das wodurch man inspririert wird nenne ich Essenz.
 
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