AW: Gesunde Ernährung, ein Glaube?
Dass Stress ungesund sei, verwendest du hier als Allgemeinerkenntnis. Im Thread über Stress als allgemeine Menschen belastende Größe wurde beherzt argumentiert, dass es sog. „positiven Stress“ gäbe und dieser nützlich sei, für die Gesundheit (mithin Arbeiter und Schüler antreibt, profitabler macht). Das Denken verwendet die Inhalte des Denkens so wie es die Absicht vorgibt. Scheint mir.
Natürlich gibt es auch positiven Stress, Stress der antreibt, zu Höchstleistungen motiviert, der mitunter sogar auch befriedigend wirkt. Das sehe ich nach wie vor so, kenne ich doch selber diese Wirkung.
Aber es ging doch um Stress in Zusammenhang mit Ernährung, und Stress (nehmen wir meinethalben den negativen um es irgendwie einzugrenzen) hat sicherlich keine gesunde Wirkung auf unser Ernährungsverhalten, unser Gewicht und unser Verdauungssystem. Ich finde das widerspricht sich nicht.
Alleine aus beruflichen Gründen ernähren sich viele Menschen nicht gesund, Fast Food in der Mittagspause, weils schnell geht, weil man keine Zeit hat, Konservenkram nach Feierabend, weil dann vielen Leuten die Lust und Energie fehlt noch auf ausgewogene Einkaufstour zu gehen geschweige denn gesund zu kochen. Keiner hat Zeit, alle müssen los, das ist Stress und was die Ernährung betrifft, eben nicht immer so gesund.
Wer morgens vor der Arbeit in Eile die kalte Milch aus dem Kühlschrank trinkt, der rennt eben mit dem "flotten Otto" aufs Klo, und derjenige der die Zeit hat, die Milch in seiner Tasse auf Zimmertemperatur kommen zu lassen, der verträgt sie höchstwahrscheinlich besser was somit auch gesünder ist und hat auch keinen Dünnpfiff.
Wer Zeit und Ruhe hat für die Ernährung (Einkaufen/Zubereiten) lebt sicherlich gesünder, ob das eine Glaubenshaltung ist?
Hunde in Deutschland erhalten Hundeschule in kleinen Gruppen privat bezahlt (Privatschule)...und bekommen ausgewogene und best mögliche Ernährung. Kinder armer Eltern bekommen Industriefutter und Hauptschule.
Und, wie könnte man das ändern? Sollen wir jetzt sagen "Kinder nur noch für die, die es sich leisten können"? Oder sollen wir weitermachen mit den Ernährungsprogrammen in Schulen und Kindergärten, geleitet von Ernährungsberatern die von vielen als Spinner betitelt werden? Damit die Kinder armer Eltern wenigstens lernen, dass gesunde Ernährung nichts Elitäres sein muss, damit überhaupt das Bewußtsein geweckt wird, dass Bananen soviel kosten wie eine Tüte Chips und viel gesünder sind....
Mir ist es wurscht ob mich jemand Ökotante nennt, weil ich darauf achte, woher die Lebensmittel meiner Familie kommen. Ich trage die Verantwortung für meine Kinder aber auch für die anderen Lebewesen in meinem Haus, ich erwähnte meine Hunde nur deshalb weil sie im Zusammenhang zu Sinus Zitat standen. Bewußt und gesund leben kann ich nur im Rahmen meiner Möglichkeiten, als Raucherin bin ich da nicht "fehlerfrei", aber ich sehe es als Gesamtpaket. Es ist nie alles perfekt, aber ich bin dankbar finanziell in der Lage zu sein, bewußt einzukaufen, meinen Kindern Obst, Gemüse und Fleisch guter (zumindest soweit es sich als Verbraucher wissen lässt) Herkunft bieten zu können und es auch meinen Haustieren bieten zu können, dass sie artgerecht ernährt werden. Natürlich bekommen auch meine Kinder mal ungesunde Sachen, Pizza, Süßes, aber eben in Maßen und immer im Verhältnis stehend, eben "ausgewogen".
Solange wir argumentieren und „denken“ können, brauchen wir nichts sehen und verändern.
Noch einmal die Frage: Was wären deine Lösungsansätze? Gerade wo du doch die "Glaubensfrage" stellst...
Vielen Dank für diese Demonstration, liebe Salem.
Ich empfinde das als böse Spitze und weiß nicht warum, aber ich bin bestimmt wieder zu dumm oder zu müde....
Gute Nacht