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Kiss-Bassist Gene Simmons "Ich bin zu reich, um mich aufzuregen!" 09.03.2017
Seine Zunge gehört zu Kiss wie das Make-up: Aus bitterer Armut kämpfte Gene Simmons sich zum Rock-Millionär empor. Ein Gespräch über seine Kindheit in Israel, Trump - und wie Twitter uns vor dem Bösen rettet.
http://www.spiegel.de/einestages/kiss-bassist-gene-simmons-im-interview-a-1133819.html
Gene Simmons wurde am 25. August 1949 als Chaim Witz in Haifa, Israel, geboren. 1957 emigrierte er mit seiner Mutter nach New York und hieß fortan Eugene Klein. 1973 gab er seinen Lehrerberuf auf und gründete als Gene Simmons mit Paul Stanley die Schockrock-Gruppe Kiss, die mit Make-up auftrat und bis heute als eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt gilt. Bassist und Sänger Simmons kümmert sich als Unternehmer um den Verkauf von Hunderten Kiss-Produkten. Seit 1986 ist er liiert mit Ex-Playmate und Schauspielerin Shannon Tweed, hat zwei Kinder und lebt in Beverly Hills.
einestages: Herr Simmons - da Sie Ihre Band "Kiss" tauften: Erinnern Sie sich eigentlich noch an Ihren allerersten Kuss?
Simmons: Na klar! Es war in der Schule, ich muss so 12 gewesen sein. Jungs und Mädchen standen morgens zu Schulbeginn parallel im Schulhof in einer Schlange, um ins Klassenzimmer zu gehen. Da ich immer der Größte war, stand ich ganz hinten. Ich merkte, wie mich ein Mädchen, das mir gegenüber stand, die ganze Zeit anstarrte. Plötzlich kam sie unvermittelt zu mir rüber, hielt mein Gesicht mit beiden Händen fest und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Ich war früher ziemlich schüchtern und daher total baff. Ihr Name war Nivea. Das habe ich mir gemerkt.
einestages: An Ihnen ist ein begnadeter Verkäufer verloren gegangen.
Simmons: Mein stolzester Moment ist, wenn ich auf die Bühne gehe und die Fans Ihre Fäuste in die Höhe recken und einfach eine gute Zeit haben. Und dann gehen Sie zum Merchandise-Stand und kaufen sich ein Kiss-Shirt.
einestages: Manche nennen Sie - wohl auch aufgrund Ihrer unternehmerischen Ambitionen - den "Trump des Rock".
Simmons: Das ist okay. Er ist schließlich ein erfolgreicher Geschäftsmann - daher habe ich nichts dagegen.
einestages: Ihre Mutter hat Schreckliches durchgemacht. Sie überlebte im Zweiten Weltkrieg mehrere Konzentrationslager.
Simmons: Sie ist gebürtige Ungarin und war 14, als das passierte. Vor einigen Jahren habe ich mit meiner Frau und meinem Sohn die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel besucht. Dort sind alle Namen der Opfer der Shoah eingraviert. Es ist genau nachzulesen, wer wann mit welchem Zug ins KZ gebracht wurde. Ich konnte also exakt sehen, wann meine damals 14-jährige Mutter in welches KZ verbracht wurde. Sie selbst spricht nicht über diese Zeit.
einestages: Wie war das Leben damals als Auswanderer im fremden Amerika?
Simmons: Meine Mutter schuftete in einer Fabrik und musste Knöpfe an Wintermäntel nähen. Für einen halben Cent pro Knopf. Sie verdiente gerade mal 35 Dollar pro Woche. Ich weiß, was es heißt, arm zu sein.
einestages: Nach der Schule wurden Sie nicht Rockmusiker, sondern erst mal Lehrer. Ihrer Mutter zuliebe?
Simmons: Ja. Ich unterrichtete Anfang der Siebziger eine Weile Sechstklässler in Spanish Harlem. Ich war immer wissbegierig und spreche einige Sprachen, neben Englisch auch Ungarisch. (Auf deutsch
Ick kann sprechen ein bisschen Deutsch, ich habe gelernt auf die Schule - verstehen Sie? Und natirlich a bisschen Hebräisch und sogar a bisschen Japanisch, ja! Ich habe nie aufgehört zu lernen, habe immer viel gelesen, Bücher über Geschichte, verschiedene Kulturen.
...usw...
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