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Geistige Apotheke

Geistige OrthopÄdie

GEISTIGE ORTHOPÄDIE
Mit der Prothetik​

Also, schon die Erwähnung der geistigen Orthopädie, bedingt unweigerlich die Begriffe wie – geistige Orthopädie mit der Prothetik – worüber noch die Rede in diesem Post wie auch in den folgenden, sein wird... Aber, es sollte nicht heissen dass sowas wie geistige Orthopädie bisweilen noch nicht gegeben hätte, sondern dass es sie schon gab und noch immer gibt... Es reicht nur ein flüchtiger (innerer) Blick auf die gegebene Wirklichkeit zu werfen um dann sehen zu können, dass es sich hier um einen ganz subtilen Vektor der Alltäglichkeit handelt, ohne dem es manch Wesentliches schwer oder gar unmöglich zu verstehen ist. Viele, die etwas von Hemingway gelesen hatten, werden sich bestimmt an seine geistreichen Beschreibungen von der Stadt Paris als dem „Feiertag der dauert...“ erinnern, worüber ich mich sehr persönlich überzeugt hatte und seine Beobachtung mit meiner unvergänglichen Überzeugung ergänzen möchte und zwar dass die Stadt Paris nicht nur eine Stadt ist, sondern stellt dazu auch noch eine gewisse und einmalige – erogene Zone – auf der hochempfindlichen Oberfläche unseren Planeten, dar. Diese zauberhafte Stadt ist nicht nur die Metropole Frankreichs, sondern auch die Stadt in der sich, unvorgesehen und ohne Abmachung, Leute aus der ganzen Welt begegnen um dann, durch neuerstellten Verbindungen und Beziehungen, unabsichtliche Schöpfer der geisitigen Mode und Auffassung eigener Zeit werden zu können.

Sobald ich in die Stadt ankam, ein unwiederstehliger Eindruck bemächtigte sich meiner, dass in dieser Stadt alles in Dienste einer (zufälligen?) Begegnung un derer Ausgang wäre, worüber ich mich nicht wunderte, weil ich selbst die zauberhafte „Dienste“ dieser Stadt oft und gerne in Anspruch nahm. Jede Begegnung oder Bekanntschaft, besonders mit dem weiblichen „Volk“, bedingte unterbewust und unweigerlich die Wahl des Cafés, Restaurants oder Hotels und es dauerte eine ganz lange weile bis ich endlich begriff – warum? Erst danach fing ich an mir über Geometrie der häuslichen und, besonders, gastronomischen Einrichtung einige wichtige Gedanken zu machen, um überaschend und bald darauf zu kommen dass sie keineswegs zufällig sind.

Nun, es ist aber nicht nötig deshalb bis nach Paris fahren zu müssen, sondern genügt es nur, über die Begriffe, die weltweit im Gebrauch sind, wie z. B. – französiches Bett – bei sich zu Hause, nachzudenken, denn auch bei jenem der es nie gesehen hatte, der erwähnte Begriff eine besondere Vorstellung auslöst, weil es sich dabei um eine Konstruktion handelt, die weit über dem Zweck zum schlafen und ausruhen hinausgeht.

Das Erste was mir, bei der (geistigen und) gastronomischen Prothetik auffiel, war der Unterschied in der Geometrie, was die Tische in den Cafés und Restaurants, wobei die Tische in den Cafés in allgemeinen rund und auf einem Fuss waren, während die in den Restaurants, meistens quadratisch und auf vier Beinen.

Nun, es gab kein Zweick darüber nachzudenken, denn es handelte sich um Inhalt der weit über die Grenzen des Verstandes hinausging und sich im Bereich der Intuition (innrerer Verstand) verlor, und alsbald ahnte ich dass die runde Tische von der erotischen Natur der gewönten Kundschaft, die unterbewusst all die scharfen Ecken und ähnliche (geometrische) begrenzungen meidet, um untereinander einen so engen und unmittelbaren, sowohl geistigen wie körperlichen Kontakt, herstellen zu können...

Wie oft habe ich, noch lange nach dem ich di zauberhafte Stadt verlassen hatte, viele von meinen weiblichen Bekanntschaften mit der Tatsache durcheinander brachte, wobei ich zu erklären versuchte, dass die runde Tischform einer jeden wennauch zufälligen Bekanntschaft ermöglicht einen kleinen „happening“, indem jede Berührung, über und unterm Tisch, eine unvergessliche körperliche Botschaft bedeutet, während die Hände mit ineinander verschränkten Finger, beim deutlichem Herzrhytmus und den Pochen der Blutgefässe, einen rituellen Tanz vorführen, für all das was sich, nachträglich, auf der weltbekannten - „französischen Liege“ - dass gerade meisterhaft und für solche begegnungen konzipiert würde, abspielen sollte. Also, ungefähr wie ein Boxring für die Begegnungen der anderen Art...

Aber nimand braucht nach Paris zu fahren um solche oder ähnliche Schlüsse ziehen zu können, sondern es reicht schon in trauten Umgebung einen Blick um sich zu werfen. Ein Spaziergang dur eigene Stadt und ein Blick auf Einrichtungen der Cafés und Restaurants, genügt vollkommen um fest zu stellen wie die Formen aller Einrichtungen durch die Art der Kundschaft und derer Bedürfnisse bedingt ist. Vor allem, mann stellt fest dass es sich um Begegnungen der ganz anderer Art handelt, bei denen viel weitausgedehntere Formen bevorzugt werden. Besonders in der letzten Zeit, die Cafébesitzer (von Cetinje...!) statten ihre Geschäfte mit den breiten geflochtenen und sehr bequemen Sesseln oder Stühlen, ausgefüllt mit dem weichen und bunten Kissen, aus, so dass sie aus der ferne den gewöhnlichn Strandliegen zum verwächseln ähnlich sind...

Und wahrhaft, es wird mich nicht wundern, sollte einer der sollchen „Bussines“-Männer, sein „Objekt“ mit jenen modernen automatischen Krankenbetten, die sich auf dem Knopfdruck dem trägen Körper seiner Kundschaft anpassen, ausstatten sollte... Und wenn man im Vorbeigehen , all diejenigen Erscheinungen, dick und mit glattrasierten und kurbisartigen Schädeln, sitzen (liegen!) sieht, plötzlich erinnert er sich an einen der lateinischen Sprüche (vom gesunden Geist in gesundem Körper) der sich als so eine Paraphrase aufdringen könte:

„In einem trägen Körper ist auch der Geist träge...“

Um zu wissen inwieweit sich die Einrichtungen unserer Stadt (Cetinje) von einer üblichen amerikanischen unterscheidet, reicht es schon wenn man sich an die höhe Stühle in einem von den amerikanischen Bars erinnert um auf Anhieb begreifen zu können dass ihre Formen von einer ganz anderen Lenbensart, bar sollcher sinnlosen Gammelei und Zeitverschwendung, bedingt sind, denn es zeigt sich dass die Kundschaft die solche Stühle benutzt schon aus der ferne unweigerlich an die Tontauben in einer Schiessbude eines Jahrmarktes erinnern, die der Barmann, mit seinen Drinks & Cocktails einen nach dem anderen, abschiesst ganz „preziese“ um dem Fluss des Kapitals den freien Lauf sichern zu können...

Auf der anderen Seite, in der Türkei zum Beispiel, die Einrichtung ähnlicher Objekte besteht aus eine menge Kissen und besonders süssen Kuchen serviert werden, so dass man sofort fühlen kann in welchen Unmengen und wie träge die Zeit fliest und wie das Leben, manchmal, süss sein kann...

- M -
 
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Renaisence....?

Ich möchte nicht dass so ein tread als totgeboren dahinsieche, deshalb bin ich tiefster Tiefe geistiger Mittelmässigkeit dieses Forums getaucht um ihn retten zu können... Wenn´s zu retten ist...ß

- M -
 
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das geistige Zollamt

Es waren jene Jahre, als Balkan noch in einer ungewöhnlichen Ruhe sein Lebensraum genoss und die Reisen, wie immer, aufregend waren und, wie üblich, in übervollen Zügen stattfanden. Es war Sommer und ich hing ständig am offenen Fenster und unersätlich betrachtete wunderschöne Alpen die vornehm in ihrer Schönheit vorbeiogen. Als der Zug, auf einmal, auf offener Strecke anhielt und zwar nah an einer Kreuzung zweier landwege, wo ein Ständer mit einer kleinen Glasvitriene, mit der Statuette irgendeinen heiligen, stand..

Noch bevor ich feststellen könnte von welchen Heiligen die Rede sein könnte, hinter mir hörte ich eine wohlklingende Frauenstimme, die fröhlich fragte was es für eine – Konstruktion – wäre? Ich drehte mich um und blieb ohne Atem, denn die Schönheit die diese Frage begleitete, hat im im nu geraubt... Ich hielt inne, bis sich anstat einer Antwort ein „sündiges“ Vergleich auf drang und bevor ich dessen bewusst wurde hörte ich mich stottern:

- Hm! Es ist, meine Schöne, in etwa so; stellt dir zum Beispiel die Kirche als Hauptpostamt vor...! Also, diese „Kiste“ käme als – Telfonzelle – dazu...


Auf meiner Bemerkung die Schönheit strahlte mich verständnissvoll an und damit liess ihre intakte Intuition erahnen... Ich machte ein Versuch der Schönheit näher zu treten, gleichzeitig aber bemerkte ich den Glücklichen der viel schneller war.

Dieser Metapher habe ich mich nachher öfter erinnert und genauso oft über sie nachgedacht, bis auf dem Balkan der übliche Krig wieder ausbrach und sich manches über Nacht änderte. So war es auch mit dieser Metapher, denn auf einmal fand ich dass der Vergleich mit der Kirche von weitem nicht so genau passt wie mit dem – Zollamt!

Während meiner Wanderung durch ganzen Europa, habe ichwohl einige Unterschiede, was Einfluss der Kirche auf Lebensstil betrifft, bemerkt und am Ende festgestellt dass das Leben am interessantesten gerade bei den Katholiken ist, wie zum Beispiel in Frankreich, wobei ich mich zuerst überhaupt nicht gefragt hatte, warum braucht man eigentlich soviel Kirchen. Erst später, als ich die geistige „Technologie“ besser kannte, begriff ich gleichzeitig dass diese Institutionen (Kirchen, Moscheen, Sinagogen...) in Wirklichkeit eine Art – geistiges Zollamt -zum Jenseit, sind...

Dieses Erkenntniss ermöglichte mir zu begreifen dass die genannte „Institutionen“ mit der bekannten „Öfentlichen Moral“ eine Art geistiges Monopol aufgestellt , aufgrund dessen sie bestimmte -Zolltarife - sowohl geistige wie materielle, festgelegt haben.

Diese - Zolltarife - sind, meiner Meinung nach, am besten gerade bei den Katholiken geregelt, was ich in allgemeinen aus der Literatur gelernt hatte aber auch aus persönlichen Begegnungen mit den Gläubigen dieser Kirche. Um es besser erklären zu können, das Ganze muss ich ein bisschen vereinfachen und den Leser auf die „Institution“ der - Beichte - hinweisen, die gerade bei den Katholiken am höchsten und sinnvollsten entwickelt ist.

Schicksalhafte Bekantschaft mit dieser „Instuition“, die Katholiken machen gerade in frühen Kindheit und auf Anhieb begreifen alle Vorteile des rechtzeitigen „Anzahlung“ was die aufgelegte geistigen und moralischen Zolltarif betrifft , denn sobald sie von der ersten kindlichen Versuchung, zum Beispiel: - Wichssen (Masturbation für die Fortgeschrittene) – heimgesucht wurden und dem nachgeben, bei der Beichte bekommen sie vom Dorfpfarrer einige „Vaterunser“ aufgebrummt die sie dann lustlos „einzahlen“ in dem sie sie lustlos und sinnlos dahinplappern... Deshalb werden sie nicht überrascht wenn si nach einer ersten ordentlichen Nummer noch eine menge „Avemarias“ dazu bekommen...
Was Zolltariff für die grössere Sünden betrifft, könnte ich mich nicht genau informieren aber vorstellen – sehr wohl, denn in der Schule haben mich über die supreme Zolltarif – Scheiterhaufen – rechtzeitig und profilaktisch belehrt...

Nun, das gemeinsame allen den „Institutionen“ wäre ist die Ehe – was nicht zuletzt als eine Art - Zolldeklaration – zu betrachten ist, denn es heisst nicht umsonst: „ ...bis der Tod euch scheidet...“


Es ist klar dass die Institution der - „geistigen Zoll“ - durch der ewigen Angst und Ungewissheit bedingt ist und die gehen schon vom ersten primitiven Tabu her, deshalb ist der Mensch bereit jeden Handel einzugehen es sei materiell oder geistig um überhaupt bestehen oder überleben zu können und dabei fehlt nie an den bereitwilliger Beamten ihnen die richtige Dienste anbieten zu können...
 
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