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Gasland

AW: Gasland

Das Frustrierende daran für die Grundstückbesitzer ist ja, dass sie zusehen müssen wir ihr Eigentum und ihre Lebensgrundlage zerstört werden und sie nichts dagegen tun können.
Das Thema ist eigentlich nicht neu und obwohl es Widerstand gibt, hat sich immer noch nichts getan, weil Geld mal wieder das Wichtigste ist.
 
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AW: Gasland

Hallo scriberius, auch ich habe diese Sendung über Fracking in den USA vor wenigen Tagen gesehen und konnte es kaum glauben, dass es sich nicht um einen Fake handelte: Brennende Wasser-Gas-Gemische aus Wasserleitungen sind auch für mein Gemüt vollkommenes Neuland, wo für mich der Spaß aufhört!

........aber es geht gerade darum, was diesbezüglich bei uns möglich sein soll.

Jetzt heißt es Flagge zeigen und wenigstens versuchen, diesen Irrsinn zu stoppen: https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/aktion-fracking-verbieten.html

Sorry, aber ich halte diese 'zivilrechtliche Bittstellereingabe' an das Umweltbundesamt für eine falsche Vorgehensweise, weil sie an den falschen Ansprechpartner gerichtet wäre, nämlich für den Fall ihres Zutreffens vor Ort - hier in Deutschland, der Schweiz oder in Österreich !

Wer sich hier in Deutschland ohne jede unmittelbare persönliche Betroffenheit mit vollem Namen einträgt, der handelt m.E. grob fahrlässig, solange er der Behörde gegenüber kein aktuelles ganz persönliches Rechtschutzbedürfnis glaubhaft darlegen kann!

Denn es könnte sich hier um ein versuchtes Umweltdelikt im Sinne des § 324 ff. des Deutschen Strafgesetzbuches handeln,, wofür es aber für die Generalstaatsanwaltschaften ein hinreichender Anfangsverdacht geben muss, um strafrechtlich überhaupt - aufgrund einer gemeinschaftlichen Verabredung zu einer versuchten Umweltstraftat - tätig werden zu können. Und - aufgepasst ! - dazu gehört ein Anzeigenerstatter wegen seines 'gesetzlich vermuteten Täterwissens' dann ganz schnell 'gemeinschaftlich' dazu!

Deshalb bedarf es meines Erachtens einer allzu 'leichtsinnigen' vorschnellen Bürgerintervention derzeit möglichst besser nicht!

Unsere angesehenen und überaus intelligenten Politiker sollten nicht daran gehindert werden, sich eventuell umweltdeliktisch strafbar zu machen!

Schließlich gebiert es den Kern-Respekt vor unseren Politikern, dass diese sich ihres freiwilligen Haftungsbewusstsein für nachfolgende Zukunftsgenerationen selbstverständlich persönlich voll und ganz bewusst sind!

Bernies Sage
 
AW: Gasland

"Panorama" sendete gestern Abend einen Beitrag zum Thema, das nun ein ganz anderes Bild zeichnete. Schon nach dem ersten Satz war mir klar, dass nun eine Lanze dafür gebrochen werden wird. Inhalt: Fracking ist sicher beherrschbar, die Gegner betreiben Panikmache und die gezeigten Beispiele in "Gasland" sind gefaked, der jetzt auch noch für den Oscar nominiert ist. Dann tranken Experten von Exxon Mobile angebliche Frackflüssigkeit und andere Wissenschaftler erklärten die Unbedenklichkeit. Auch der, welcher eine Studie erstellt hat, die nun von der populistisch agierenden Umweltministerin und dem Umweltbundesamt falsch interpret und dagegen benutzt wird, statt dafür.

Ausgerechnet jetzt, wo die Gasversorgung durch den Ukrainekonflikt gefährdet erscheint, vollziehen Experten und die Journalisten des NDR eine Kehrtwende und erklären Fracking zur Lösung dringlicher Probleme. Für mich bedeutet das wieder Verwirrung, denn ich weiß jetzt nicht mehr, was ich glauben soll. Zwar ist die Gefahr groß, dass auch diese Bewegung das Ergebnis von nachdrücklicher Lobbyistenarbeit ist, aber, weiß mans? Gesetzt den Fall, die Technologie würde tatsächlich mit robuster Technik in 5km Tiefe eingesetzt, halte ich es auch ohne fundiertes geologisches Wissen für gut möglich, dass es relativ gefahrlos möglich ist. Andererseits bleiben die Risiken durch die Bohrlöcher und natürlich das, dass die Firmen logischerweise kein Interesse daran haben, tiefer zu bohren, als unbedingt nötig. Ich gehe davon aus, dass sie, allen Beteuerungen und Verboten zum Trotz auch in 1500m Tiefe fracken werden, wenn es ihnen dienlich erscheint, denn zu kontrollieren ist das eh nicht.

Moderatorin Anja Reschke verkniff sich es sich nicht, zum Schluss satirisch darauf hinzuweisen, Exxon habe eine Million überwiesen, obwohl Panorama ohnehin schon nicht mehr wüsste, wohin mit dem ganzen Schmiergeld. Überzeugt wurden sie aber auf jeden Fall effektiv. Zu Recht?
 
AW: Gasland

"Panorama" sendete gestern Abend einen Beitrag zum Thema, das nun ein ganz anderes Bild zeichnete. Schon nach dem ersten Satz war mir klar, dass nun eine Lanze dafür gebrochen werden wird. Inhalt: Fracking ist sicher beherrschbar, die Gegner betreiben Panikmache und die gezeigten Beispiele in "Gasland" sind gefaked, der jetzt auch noch für den Oscar nominiert ist. Dann tranken Experten von Exxon Mobile angebliche Frackflüssigkeit und andere Wissenschaftler erklärten die Unbedenklichkeit. Auch der, welcher eine Studie erstellt hat, die nun von der populistisch agierenden Umweltministerin und dem Umweltbundesamt falsch interpret und dagegen benutzt wird, statt dafür.

Ausgerechnet jetzt, wo die Gasversorgung durch den Ukrainekonflikt gefährdet erscheint, vollziehen Experten und die Journalisten des NDR eine Kehrtwende und erklären Fracking zur Lösung dringlicher Probleme. Für mich bedeutet das wieder Verwirrung, denn ich weiß jetzt nicht mehr, was ich glauben soll. Zwar ist die Gefahr groß, dass auch diese Bewegung das Ergebnis von nachdrücklicher Lobbyistenarbeit ist, aber, weiß mans? Gesetzt den Fall, die Technologie würde tatsächlich mit robuster Technik in 5km Tiefe eingesetzt, halte ich es auch ohne fundiertes geologisches Wissen für gut möglich, dass es relativ gefahrlos möglich ist. Andererseits bleiben die Risiken durch die Bohrlöcher und natürlich das, dass die Firmen logischerweise kein Interesse daran haben, tiefer zu bohren, als unbedingt nötig. Ich gehe davon aus, dass sie, allen Beteuerungen und Verboten zum Trotz auch in 1500m Tiefe fracken werden, wenn es ihnen dienlich erscheint, denn zu kontrollieren ist das eh nicht.

Moderatorin Anja Reschke verkniff sich es sich nicht, zum Schluss satirisch darauf hinzuweisen, Exxon habe eine Million überwiesen, obwohl Panorama ohnehin schon nicht mehr wüsste, wohin mit dem ganzen Schmiergeld. Überzeugt wurden sie aber auf jeden Fall effektiv. Zu Recht?

Hallo scriberius,
auch ich habe diesen Beitrag von "Panorama" mit Staunen zur Kenntnis genommen, sehe jedoch - gerade deswegen - keinen Grund meinen in die Zukunft gerichteten Vorwurf eines möglichen Anfangsverdachtes bezüglich eines (aus niederen ökonomischen Bewegründen) gemeinschaftlich versuchten Umweltdeliktes in der Zukunft zurücknehmen.

Selbst wenn es legitim ist, die Risiken herunterzuspielen, so sollten die Vertragspartner dennoch davor gewarnt werden dürfen, dass das Langzeitrisiko durch keinerlei angemessene Risikoversicherungsprämien wirtschaftlich gedeckt werden könnte.

Gerade wenn supranationale Geheimverträge zu Lasten des rechtlosen Steuerzahlers (wie in den USA) auch in Europa weitgehend risikolos abgeschlossen werden könnten und in der Vollstreckung - vertraglich über dem Gesetz stehend - durchgesetzt werden dürften, dann sind die Politiker gefragt, wenigstens ihre Lobbyistenverbindungen gegenüber den 'neutralen' Ermittlungsbehörden offen zu legen, wenn sie gegenüber der 'nicht neutralen' Öffentlichkeit sich dies lieber nicht antun möchten und wenigstens noch eine Stückchen 'Restdemokratie in der Nachstrahlung von Mitspracherecht' als gestandene Bürgervertreter in Anspruch zu nehmen gewillt sein könnten.

Für mich ist die Erde ein lebendiger (a-biotischer) Organismus, welcher eine besondere Lebensform unter hohem Druck, hoher Temperatur und hohen Ausscheidungen durch ständige Umwandlung in Wachstums- und Bewegungsfolgen 'immer wieder neu' hervorzubringen vermag, aber in der Tiefe ganz ohne den gefährlichen Sauerstoff!

Ich erinnere dabei daran, dass das Öl und das Gas in der Erde streng genommen als ein 'nachwachsender Rohstoff' behandelt werden müsste und die Strategie 'Weg vom Öl' dann nicht zugleich im Konkurenzneid bedeuten sollte, also 'Hin zum Gas'.

Köche kochen gerne mit Gas und Politiker sind wie 'viele Köche'. Doch viele Köche verderben den Brei. Jedoch 'Ein Spitzenkoch', so erlaube ich mir einen ehemaligen Ministerpräsidenten zu zitieren, < leistet mehr als mancher Sesselfurzer > was allerdings aus keinem Köchelverzeichnis 'moz-artig' hervorgeht...:D

Bernies Sage
 
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AW: Gasland

Es interessiert mich wie die vielen anderen Millionen brennend, was "Panorama" kürzlich wiedergekäut hat oder nicht. Oder "Spiegel TV". Oder der Komödienstadel. Man braucht einfach so ein Thema, um den Alltag konsequent durchzustehen. Vor allem, wenn man geistig unbewaffnet ist.
 
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AW: Gasland

Hallo scriberius,
auch ich habe diesen Beitrag von "Panorama" mit Staunen zur Kenntnis genommen, sehe jedoch - gerade deswegen - keinen Grund meinen in die Zukunft gerichteten Vorwurf eines möglichen Anfangsverdachtes bezüglich eines (aus niederen ökonomischen Bewegründen) gemeinschaftlich versuchten Umweltdeliktes in der Zukunft zurücknehmen.

Selbst wenn es legitim ist, die Risiken herunterzuspielen, so sollten die Vertragspartner dennoch davor gewarnt werden dürfen, dass das Langzeitrisiko durch keinerlei angemessene Risikoversicherungsprämien wirtschaftlich gedeckt werden könnte.

Gerade wenn supranationale Geheimverträge zu Lasten des rechtlosen Steuerzahlers (wie in den USA) auch in Europa weitgehend risikolos abgeschlossen werden könnten und in der Vollstreckung - vertraglich über dem Gesetz stehend - durchgesetzt werden dürften, dann sind die Politiker gefragt, wenigstens ihre Lobbyistenverbindungen gegenüber den 'neutralen' Ermittlungsbehörden offen zu legen, wenn sie gegenüber der 'nicht neutralen' Öffentlichkeit sich dies lieber nicht antun möchten und wenigstens noch eine Stückchen 'Restdemokratie in der Nachstrahlung von Mitspracherecht' als gestandene Bürgervertreter in Anspruch zu nehmen gewillt sein könnten.

Für mich ist die Erde ein lebendiger (a-biotischer) Organismus, welcher eine besondere Lebensform unter hohem Druck, hoher Temperatur und hohen Ausscheidungen durch ständige Umwandlung in Wachstums- und Bewegungsfolgen 'immer wieder neu' hervorzubringen vermag, aber in der Tiefe ganz ohne den gefährlichen Sauerstoff!

Ich erinnere dabei daran, dass das Öl und das Gas in der Erde streng genommen als ein 'nachwachsender Rohstoff' behandelt werden müsste und die Strategie 'Weg vom Öl' dann nicht zugleich im Konkurenzneid bedeuten sollte, also 'Hin zum Gas'.

Bernies Sage

klar, aufgrund des Vorsorgeprinzips sollten wir die Finger davon lassen. Aber vielleicht ist unsere Ablehnung doch etwas übertrieben? Müssen wir davon ausgehen, dass viele Experten professionell überzeugt wurden, oder ist es doch vertretbar, mit besserer Technologie? Ja, ich gehe davon aus, dass die Amerikaner praktisch alle Umweltschutzgesetze für das Thema Energiegewinnung gekippt haben und nun im 3.-Welt-Stil die Produktion auf die für sie günstigste Art betreiben, mit großen Umweltrisiken. So, wie es dort gemacht wird, können sie hier nicht loslegen, dazu müssten auch hier die Umweltstandards zerschlagen werden, was bislang nicht geschah. Vor 40 Jahren wurde auch die Atomenergie vorangetrieben, die noch größere Risiken birgt.

So, jetzt fliege ich hoffentlich hinüber, nach USA und Kanada, und werde dort Augen und Ohren offen halten. Mal sehen, wie die Stimmung diesbezüglich dort ist. Auf jeden Fall wird es gleich wieder abenteuerlich, Bahn und Lufthansa streiken........
 


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