https://de.wikipedia.org/wiki/Misophonie
Misophonie (von griech.: μῖσος misos ‚Hass‘ und φωνή phonḗ ‚Geräusch‘), wörtlich „Hass auf Geräusche“, ist eine Form der verminderten Geräuschtoleranz gegen bestimmte Geräusche. Es wird angenommen, dass es sich um eine neurologische Störung handelt, charakterisiert durch negative Reaktionen auf bestimmte Geräusche, egal ob diese als laut oder leise wahrgenommen werden. Eine Klassifizierung nach ICD-10 oder DSM-IV-TR besteht nicht.
Symptome
Im Gegensatz zu der krankhaften Überempfindlichkeit gegenüber Schall (
Hyperakusis) betrifft Misophonie nur bestimmte Geräusche. Personen, die an Misophonie leiden, fühlen sich stark gestört und können wütend auf alltägliche Geräusche wie Essgeräusche, Atmen, Niesen, Gähnen, Kaugummikauen, Lachen, Schnarchen, Pfeifen oder andere sich wiederholende Geräusche reagieren.
[11] Manche Betroffene werden auch durch visuelle Reize
getriggert, wie sich wiederholende Fuß- oder Körperbewegungen, Herumzappeln oder andere Bewegungen, die sie aus dem Augenwinkel wahrnehmen. Extreme Angst und
Vermeidungsverhalten können entstehen, was zu sozialer Isolation oder verminderter Geselligkeit führen kann. Manche der Betroffenen stehen unter dem Zwang, das, was sie sehen oder hören, nachzuahmen.