Die
Hypergraphie (von
altgriechisch ὑπέρ hypér „über, über … hinaus“ und
-graphie), auch krankhafter
Schreibzwang, ist eine
psychiatrische Erkrankung die zu den
affektiven Störungen zählt und sich in
manischer, zwanghafter Schreibwut äußert. Ursächlich sind vor allem Veränderung des
Temporallappens bei Patienten mit
Epilepsie oder dem
Gastaut-Geschwind-Syndrom, sie kann aber auch als
Komorbidität bei
Schizophrenie oder einer
bipolaren Störung vorkommen.
[1]
Erstmals beschrieben wurde die Hypergraphie in den 1970er Jahren von den amerikanischen Neurologen Stephen Waxman und
Norman Geschwind. Zu den Symptomen zählen manisch zwanghaftes Schreiben mit hohem Detailgrad, in manchen Fällen auch mit literarischer Kreativität. Einige der von Geschwind
et al. beobachteten Patienten schrieben lange, scheinbar sinnlose, Listen, andere Patienten schrieben Gedichte oder auch unzusammenhängende Sätze.
[2]