AW: Entstehung von Ebbe und Flut ?
Seit über 2000 Jahren, seit Aristoteles wird von den Wissenschaften die Entstehung von Ebbe und Flut der Anziehung des Mondes zugeschrieben. Nach dieser Ansicht, müßte der Wasserberg im Ozean dort am höchsten sein, wo das Meer am tiefsten ist.
Das ist aber nicht der Fall. Auf den Azoren beträgt der Gezeitenunterschied nur ca. einen Meter. An der Westküste Englands macht der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser bis zu 8 Metern aus. Auf der gegenüberliegenden Seite des Atlantiks, in der Bucht von Fundland, sogar bis zu 16 Meter. Wenn nun durch die Anziehungskraft des Mondes eine Flutwelle von 8 Metern Höhe über die Oberfläche des Meeres rasen läßt, wären die flachen Inseln in der Karibik oder in der Südsee unbewohnbar, weil sie täglich landunter melden müßten.
Es ist schon erstaunlich, daß noch niemand über diese beobachtbare Tatsache gestolpert ist. Irgendwas stimmt doch hier nicht.
MfG
Scheint nicht Galileo Galilei darüber schon gestolpert zu sein?
Ich schicke aber voraus, von Physik und Mathematik absolut nichts zu verstehen.
(den gesamten "Almagest" habe ich mir aus Gründen der Entwicklung der Astronomie- sowie Astrologie mal angeschafft, in Arabisch und Deutsch)
Galileo Galilei: "De motu"
...... Als er sechs Kapitel seines Traktats "De motu" (Über die Bewegung) mit den Worten "in quo contra Aristotelem concluditur" (worin gegen Aristoteles geschlossen wird) beginnt, ist der Ärger da. Schließlich gilt Aristoteles - dem Galilei Unkenntnis der Geometrie vorwirft .....
......... Dazu gehörte auch die Kosmologie des Aristoteles, derzufolge das Zentrum des Kosmos die Erde ist, umgeben von konzentrischen Sphären der Planeten und der Fixsternsphäre. Eingehüllt wurde dieser Kosmos von der Sphäre des Ersten Bewegers, der alles in Gang hielt. Die zweite wichtige Autorität, deren Lehre Galilei zu vermitteln hatte, war Ptolemäus, der in den Grundannahmen mit Aristoteles übereinstimmte. Sein Anliegen war es, eine richtige Voraussage der Planetenörter vor dem Hintergrund des Fixsternhimmels zu liefern, wie sie einem Beobachter auf der als ruhend angenommenen Erde erscheinen. Sein "Großes Astronomisches System" wurde im Mittelalter nach der arabischen Übersetzung überliefert und unter der Bezeichnung
"Almagest" geführt. Dies also war die akademische Kost, die Galilei seinen Studenten verabreichte. .........
.......... Aus den Notizbüchern von Galileis Freund Paolo Scarpi wird jedoch deutlich, dass Galilei diesem schon um 1595 eine mechanische Theorie von Ebbe und Flut, die als Folgen einer doppelten Erdbewegung erklärt wurden, vorgestellt hatte.
Mit den Gezeiten hat Galilei auch ein schönes Argument gegen Aristoteles in der Hand. Dieser hatte die Gezeiten in seiner Naturphilosophie nicht behandelt - weil sie im Mittelmeer kaum eine Rolle spielen. Erst als sich in der Renaissance die Seefahrt auf den Atlantik ausdehnte, entstand ein echter Erklärungsbedarf für Ebbe und Flut. ..........
http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=954
Almagest
(griechisch μαθηματική σύνταξις, arabisch المجسطي, DMG al-maǧisṭī) nennt man eines der Hauptwerke der antiken Astronomie, das auf den hellenistisch-griechischen Gelehrten Claudius Ptolemäus zurückgeht. ..........
http://de.wikipedia.org/wiki/Almagest
Claudius Ptolemaeus,
griechisch Κλαύδιος Πτολεμαῖος (Klaúdios Ptolemaîos), lateinisch Claudius Ptolomaeus, (* um 100, vermutlich in Ptolemais Hermii, Ägypten; † um 175, vermutlich in Alexandria), war ein griechischer Mathematiker, ............
http://de.wikipedia.org/wiki/Claudius_Ptolemäus
Gruß
K. M.