AW: Eine brutale Steuer...
psbnv1
Ich verstehe nicht ganz, was Du mit der plumpen "Enteignet Springer"-Parole sagen wolltest. Von den vielen stumpfsinnigen Losungen der 68er war diese die dämlichste. Würde man Springer einteignet haben, hätte der Steuerzahler dafür ein paar Miliarden hinblättern müssen, denn - ganz abgesehen davon, daß es eine rechtliche Handhabe für Enteignungen gar nicht gab - es ist Verfassungsgrundrecht, daß keine Enteignung ohne Entschädigung erfolgen darf.
tanne
Logo, daß jede Partei ein anderes Wahlergebnis als das von 2005 gewollt hat. Insofern ist Deine Anmerkung selbstevident richtig; aber ich denke, sie zielt und deutet daüber hinaus: Um nächstens ein anderes Ergebnis zu erzielen, bringen die Parteien jetzt schon ihre Geschütze in Stellung, bevorraten sich mit Munition und heben Gräben aus. Und das lähmt den Reformeifer, den Köhler zurecht wieder anmahnt. Wer jetzt schon wertvolles Terrain preisgibt, könnte die nächste Schlacht verlieren.
Salem und Claus, habe Dich verstanden, Salem, und keine Einwände. Doch zum Revolutionsthema möchte ich anmerken, daß Revolutionen nicht ausbrechen, weil die Menschen absolut arm sind, sondern
1. die Abstände zwischen oben und unten werden in der Wahrnehmung unerträglich groß (Bauernkriege)
2. die Spanne zwischen Erwartung und Realisierung wird zu groß (Typ: DDR-Revolution von 1989, hohe Erwartungen in den Sozialismus, permanente Vertröstungen bis die Menschen die triste Realität schlicht satt hatten)
3. die Leistungsträger, auf die die Herrschenden angewiesen sind, sind nicht angemessen am Ertrag und Staatsleitung beteiligt (frz. Revolution von 1789: Bürgertum gegen Adel)
Mit dem Häuschen hast Du recht, claus, deshalb schlossen sich die Arbeiter auch nicht den Studenten an, als diese 1968 revoltierten, denn die Autos, welche sie zerstörten, gehörten schon lange nicht mehr nur den Kapitalisten sondern den Arbeitern.
Danke für alle Beiträge, auf die ich jetzt leider nur rudimentär und stilistisch schwach antworten kann.
Gruß - Ziesemann