wort-schatz schrieb:
Voller Elan und kraftdurchstrotzt
da geh ich hin als Muskelprotz
zum Harem. Es ist dunkle Nacht,
doch alles still, kein Mädchen lacht.
Im Tiefschlaf scheint die Damenwelt
bevor der wort-schatz Einzug hält.
Wer hat's gewagt? Wer war verwegen?
Da kommt mir Kater Klaus entgegen.
Mensch und Getier in Symbiose,
ging nun gewaltig in die Hose.
Einerseits tut's kommodieren.
Anderseits kanns eskalieren.
Eskalation ist abzusehen,
wenn beide in den Harem gehen.
So manche Haremsdame denkt sich dann,
"Was soll ich denn mit einem Mann,
wenn ich das Katertier kann kriegen?
Der Mann will immer oben liegen,
während's dem Kater schon genügt,
und offensichtlich auch vergnügt,
wenn ich ihn an den Ohren kraule.
Tät ich's beim Mann, käm nur Gemaule
und Meckern, weil nicht das es ist,
weshalb er kam. Und er vergisst,
dass Männer, die für Beau's sich halten,
für Latin-Lover, trotz der Falten,
im Endeffekt nur zweite Wahl.
Der Katzen Haar wird oft zur Qual.
Drum greift die Frau, ist sie allergisch,
zur zweiten Wahl; erklärt energisch,
dass Kater ihr zwar lieber seien.
Doch soll auch Leibesfrucht gedeihen,
ist nützlich diese Allergie,
denn Kater schwängern Frau nie.
Zumindest kam's mir nie zu Ohren;
und deshalb hab ich mir geschworen,
dass ich, wenn ich will Mutter werden,
vortäusch' der Allergie Beschwerden,
und öffne meine Kemenate
dem Mann für unser Liebesspiel.
Und weil ich mich vergnügen will,
gehn meine Hände, ganz, ganz still,
zu seinen unbehaarten Ohren.
Doch statt in diesen rumzubohren,
werd ich sie ganz, ganz sinnlich kraulen.
Dann kann er winseln und laut jaulen.
So ham' wir Beide was davon,
und Klaus, der wird von meinem Sohn
der Onkel, und er kriegt als Lohn,
für die entgang'ne Liebesnacht,
ein Bild vom Söhnchen, wie es lacht."
Rhona