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Ein atheistisches Gebet

Gysi

New Member
Registriert
9. Oktober 2002
Beiträge
8.420
So, ab jetzt "beten" auch die Atheisten! Wäre ja noch schöner, wenn nicht :D =>

Ein atheistisches Gebet

Die Meinungsfreiheit ist uns heilig und auf keinem der Altäre irgendeines Gottes Opfertier!

Für den Respekt vor Andersdenkenden ist jeder Gläubige ja fast verloren
je tiefer er dem Buchwerk seiner Religion verfällt -
je höher er das Gotteswort das dem der Menschen überstellt!

Je blinder er vor Angst vor Gott und vor dem Tod durchs Leben flieht,
je eh’r er sich durch religiöse Opiate geistig fehlernährt,
je mehr lernt der, Verbindungsbrücken hochzusprengen statt zu bauen!
und im Namen seines Gottes die Köpfe seiner selbstgemachten Feinde einzuhauen!

Dagegen kenne ich ein gutes Antitoxikum
Und darum bringt mich dieses Gift auch nicht mehr um:
Es ist ein Text, der uns geschrieben steht,
der zwingt dich nicht dazu, den menschlichen Verstand zu töten
und an diesen eitlen, egokranken Gott zu glauben,
gemäß der Angsterziehung nach so einem lächerlichen Märchenbuch!

Der Text ist älter als die Thora, Bibel und Koran
Er ist die Urschrift unsrer menschlichen Natur,
und die ist tief in unsre Herzen eingeschrieben
und öffnet denen sich, die wach geblieben und geworden sind und die die Menschen und die Wahrheit lieben!

Und was ich da geschrieben seh auf klarem, religionsentschlacktem Herzens- und Verstandesgrund
steht ohne Frage in uns allen gleich und nicht so sonderlich verschieden:
Ich will mit euch in diesen und zu allen Zeiten
in einer Reihe stehn und gleichsam streiten
für Einigkeit, Glück, Freiheit, Recht und Frieden



Gysi
 
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AW: Ein atheistisches Gebet

religion ist opium fürs volk!
jetzt ist die zeit vorbei!
jetzt ist das opium aus!
jetzt gibt's heroin!
man nenn die neue droge auch "atheismus"!
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Gysi,
einemKranken, dem nur noch Opium gegen seine Schmerzen hilft,
dem gönnst du es doch sicher?
Warum gönnst du den Trostsuchenden, Verzweifelten,
sonst-keinen –Sinn-mehr im-Leben-findenden…
nicht ihre Religion?

Solange die Religion den Menschen auf diese Weise hilft,
und nicht nach politischer Macht strebt,
da sollte man sie tolerieren und akzeptieren.

meint Claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Hallo Gysi,

auch ich habe es in letzter Zeit nicht mehr so mit der Religion wie früher.
Die ewigen Streitereien der Religionen, wer eher im Besitz der Wahrheit ist, religiös motivierte Verbrechen, verübt von Mitgliedern der verschiedensten Religionen haben mich in letzter Zeit abgestoßen.

Aber eines versteh ich nicht:
In diesem atheistischen Gebet wird der Religion vorgeworfen, Intoleranz zu erzeugen, wird gesagt, je mehr ein Mensch sich seiner Religion hingibt, desto intoleranter wird er.

Aber kurze Zeit später wird von einem "lächerlichen Märchenbuch" gesprochen.
Ich nehme an, der betende Atheist spricht von den heiligen Schriften und den Geboten der Religionen.
Wenn das so ist, ist dann nicht der Atheist auch intolerant?

Überheblich nennt er das, was anderen heilig ist ein "Märchenbuch". Ein "lächerliches Märchenbuch".
Damit wertet er die religiösen Menschen ab. Er behauptet mehr zu wissen als die anderen, die Gläubigen.
Damit stellt er sie als dumm dar.

Vielleicht sollte er sich auf Sokrates besinnen:
"Ich weiß, dass ich nichts weiß."
Wenn er nicht an Gott oder Götter glaubt: schön für ihn. Das ist ok, jeder soll nach seiner Facon selig werden. Aber er sollte das auch für andere gelten lassen.

Das, was hier als Problem der Religionen dargestellt wird, ist in Wahrheit ein Problem, das im Menschen liegt: Jeder ist davon überzeugt, dass seine Sichtweise die richtige ist.
Wenn man davon überzeugt ist, dass nur man selbst richtig liegt, hat man natürlich auch kein Interesse mehr daran, mit anderen zu kommunizieren.
Und DAS führt dazu, dass die Menschen sich die Köpfe einschlagen un nicht die heilige Schriften und religiösen Gebote.

Ein Atheist, der arrogant von oben auf die Gläubigen herabschaut und ihren Gott oder ihre Götter als falsch bezeichnet, und damit auch ihre religiösen Gefühle verletzt, der ist nicht besser als der fundamentalistische Islamist, der Stimmung gegen Politiker macht, weil sie sich gegen das Kopftuch aussprechen oder als der christliche Fundamentalist, der gegen Homosexualität hetzt.

Meint
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
Gysi,
einemKranken, dem nur noch Opium gegen seine Schmerzen hilft,
dem gönnst du es doch sicher?
Warum gönnst du den Trostsuchenden, Verzweifelten,
sonst-keinen –Sinn-mehr im-Leben-findenden…
nicht ihre Religion?
Einem "Kranken" oder Süchtigen kann ich doch sagen, dass er "krank" oder süchtig ist. Der Vergleich hat irgendwie seine Berechtigung, aber auch nur "irgendwie". Darum will ich ihn erst gar nicht anstellen. Der Trostsuchende und Verzweifelte findet in der realen Welt seinen Trost. Meinst du die Verzweiflung aus der Angst vor dem Tod? Das reale Leben mindert die Angst! Und auch wir Atheisten müssen nicht glauben, dass nach der Ziellinie alles empty ist. Wir bieten nur keine Fabulesken, sondern logische Ableitungen.
Solange die Religion den Menschen auf diese Weise hilft,
und nicht nach politischer Macht strebt, da sollte man sie tolerieren und akzeptieren.
Jeder soll nach seiner Facon selig werden. Aber Religion bildet den Charakter. Ich halte es nicht für gut, sich grundlegenden Unwahrhaftigkeiten zu ergeben - aus Angst. Und ich halte es nicht für gut, die Kinder dahingehende zu manipulieren. Nur deshalb _ wegen der religiösen Erziehung über die Jahrhunderte gegen die Kinder - gibt es noch die REligion(en). Das ist meine Überzeugung, und warum sollte ich sie nicht sagen?

Gysi
 
AW: Ein atheistisches Gebet

In diesem atheistischen Gebet wird der Religion vorgeworfen, Intoleranz zu erzeugen, wird gesagt, je mehr ein Mensch sich seiner Religion hingibt, desto intoleranter wird er.
Ja, das siehst du an den Fundis.
Ein Atheist, der arrogant von oben auf die Gläubigen herabschaut und ihren Gott oder ihre Götter als falsch bezeichnet, und damit auch ihre religiösen Gefühle verletzt, der ist nicht besser als der fundamentalistische Islamist,
Oho! Du bezeichnest das engagierte atheistische ARGUMENT als einen terroristischen Verbrecher? Den Gottglauben halte ich - für unsere Neuzeit - für einen Irrglauben, der einer religiösen suggestiven Angsterziehung geschuldet ist! Das ist meine Meinung und die sage ich auch.

Gysi
 
AW: Ein atheistisches Gebet

hallo, ihr alle!

warum bezeichnet ihr einen religiösen mensch sofort als terroristen. guckt euch mal um, wie viele gläubige es auf der welt gibt (über 6 milliarden) und schaut euch um, wie viele davon fundamentalisten oder sogar terroristen sind!
 
AW: Ein atheistisches Gebet

So, ab jetzt "beten" auch die Atheisten! Wäre ja noch schöner, wenn nicht :D =>

Ein atheistisches Gebet

Lieber Gysi!

Erst einmal entlockte es mir ein Schmunzeln, dass du überhaupt auf die Idee kommst zu beten, als bekennender Atheist.
Ich dachte bisher, beten richtet sich an jemanden, als Bitte, als Verehrung oder was da sonst noch mitspielt.

Gysi, ich habe die leise Vermutung, dass du immer noch nicht fertig bist mit deiner persönlichen Religions-Geschichte. Verzeih mir, wenn ich das hier erwähne, aber es ist ja kein Geheimnis.
Denn es ist ja ziemlich egal, ob jemand Katholik oder Muslim ist, oder Atheist. In allen Fällen kreist sein Denken um die Frage nach Gott.

Auch für mich sind die diversen "heiligen" Schriften nur Erklärungen, wie es sein könnte. Aber lächerlich finde ich sie nicht. Im Gegenteil, es steht einiges drin, das auch "in meinem Herzen geschrieben steht."

Gysi, vielleicht solltest du doch katholischer Missionar werden. Man kann auch mit negativer Argumentation ans Ziel kommen. :zauberer2

Ich spüre dein weinendes, nach Gott rufendes Herz aus deinem Gebet.
:blume1:
lilith
 
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AW: Ein atheistisches Gebet

Ich spüre dein weinendes, nach Gott rufendes Herz aus deinem Gebet.

ich leide mit dem Gysi, Lilith.
auch mein weinendes Herz wird nicht erhört von dem grausamen alten Mann dort oben,
vielleicht will er uns prüfen.
So manch einer ist aus dem neutralen Status eines Atheisten dann zum Satan übergelaufen :teufel2:

gruselige Grüße von Claus
 
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