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Don Draghi als Dukatenesel

hamels

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1. Juni 2012
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835
Draghi, Chef der EZB, hat heute verkündet, daß die EZB Staatsanleihen von Euroländern in unbegrenzter Höhe aufkaufen wird.
Da die EZB über kein eigenes Geld verfügt, kann sie dies nur tun, indem sie selbst Geld druckt. Zwar sollen nur die Staaten bedient werden, die sich unter den Rettungsschirm stellen und damit unter dessen Sparauflagen. Aber wie man in Griechenland und Spanien sieht, die bisher alle Sparziele nicht eingehalten haben, hat diese Einschränkung nur eine geringe praktische Bedeutung.
Die letzten Bremsen wurden nun gelockert und manche Staaten können sich praktisch unbegrenzt verschulden, auf Kosten anderer Euroländer versteht sich.
Eine Währung, die nur dadurch gerettet werden kann, daß man sie ohne Begrenzung druckt, hat ihre Glaubwürdigkeit endgültig verloren.
Als Mitarbeiter von Goldman Sachs hat Draghi mitgeholfen, Griechenland in die Eurozone zu mogeln. Nun ist er der Bock, den man zum Gärtner gemacht hat. Der Euroraum ist endgültig zur Schuldenunion geworden. Was das Verfassungsgericht bezüglich Rettungsschirm entscheiden wird, hat jede Bedeutung verloren. Draghi hat einen Blankoscheck ausgestellt, der keinerlei Kontrolle durch irgendein Parlament unterliegt. Da Deutschland für die EZB mithaftet, kann Draghi nun über deutsches Geld in unbegrenzter Höhe verfügen, ohne daß unser Parlament dazu befragt wird oder darüber entscheiden kann. Die EUDSSR nimmt immer deutlichere Züge an.
Daß es der EZB laut ihren Statuten ausdrücklich verboten ist, Staaten zu finanzieren, scheint niemanden zu stören. Wo und bei welchem Gericht sollte man auch dagegen klagen.
 
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AW: Don Draghi als Dukatenesel

Draghi, Chef der EZB, hat heute verkündet, daß die EZB Staatsanleihen von Euroländern in unbegrenzter Höhe aufkaufen wird.
Da die EZB über kein eigenes Geld verfügt, kann sie dies nur tun, indem sie selbst Geld druckt. Zwar sollen nur die Staaten bedient werden, die sich unter den Rettungsschirm stellen und damit unter dessen Sparauflagen. Aber wie man in Griechenland und Spanien sieht, die bisher alle Sparziele nicht eingehalten haben, hat diese Einschränkung nur eine geringe praktische Bedeutung.
Die letzten Bremsen wurden nun gelockert und manche Staaten können sich praktisch unbegrenzt verschulden, auf Kosten anderer Euroländer versteht sich.
Eine Währung, die nur dadurch gerettet werden kann, daß man sie ohne Begrenzung druckt, hat ihre Glaubwürdigkeit endgültig verloren.
Als Mitarbeiter von Goldman Sachs hat Draghi mitgeholfen, Griechenland in die Eurozone zu mogeln. Nun ist er der Bock, den man zum Gärtner gemacht hat. Der Euroraum ist endgültig zur Schuldenunion geworden. Was das Verfassungsgericht bezüglich Rettungsschirm entscheiden wird, hat jede Bedeutung verloren. Draghi hat einen Blankoscheck ausgestellt, der keinerlei Kontrolle durch irgendein Parlament unterliegt. Da Deutschland für die EZB mithaftet, kann Draghi nun über deutsches Geld in unbegrenzter Höhe verfügen, ohne daß unser Parlament dazu befragt wird oder darüber entscheiden kann. Die EUDSSR nimmt immer deutlichere Züge an.
Daß es der EZB laut ihren Statuten ausdrücklich verboten ist, Staaten zu finanzieren, scheint niemanden zu stören. Wo und bei welchem Gericht sollte man auch dagegen klagen.

Auf meinen Vorschlag, vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einmal prüfen zu lassen, ob der global-digitale Fianz-Kapitalis-mus mit dem GRUNDGESETZ vereinbar ist, geht ja niemand ein ...und wahrscheinlich würde sich dieses Gericht auch für nicht zuständig erklären ...:dontknow:

Wahrscheinlich ist die gegenwärtige Währungs-Krise nur auf politischen Wegen, und nicht juristisch, zu lösen, was immer auch Lösung in diesem Kontext bedeuten mag ....:dontknow:
 
AW: Don Draghi als Dukatenesel

Auf meinen Vorschlag, vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einmal prüfen zu lassen, ob der global-digitale Fianz-Kapitalis-mus mit dem GRUNDGESETZ vereinbar ist, geht ja niemand ein ...und wahrscheinlich würde sich dieses Gericht auch für nicht zuständig erklären ...:dontknow:

Wahrscheinlich ist die gegenwärtige Währungs-Krise nur auf politischen Wegen, und nicht juristisch, zu lösen, was immer auch Lösung in diesem Kontext bedeuten mag ....:dontknow:

Dein Global-Finanz-Kapitalismus ist eine unsinnige Wortschöpfung, die nicht rechtlich, sondern ideologisch fundiert ist.
Worum es jetzt konkret geht, ist die Einschränkung unseres gewählten Parlaments. Das Recht unseres Parlaments, über die Fiskalpolitik und die Fiskalausgaben zu entscheiden, also über die Verwendung deutscher Steuergelder, wurde ausgebelt. Über die Höhe der deutschen Verschuldung entscheidet in Zukunft kein gewähltes deutsches Parlament, sondern die EZB, die von niemanden gewählt wurde und die ohne jede demokratische Legimitation agiert. Es ist eine Finanzdikatur ohne demokratische Basis. Jeder Demokrat muß dem Widerstand leisten.
 
AW: Don Draghi als Dukatenesel

Auf meinen Vorschlag, vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einmal prüfen zu lassen, ob der global-digitale Fianz-Kapitalis-mus mit dem GRUNDGESETZ vereinbar ist, geht ja niemand ein ...und wahrscheinlich würde sich dieses Gericht auch für nicht zuständig erklären ...: dontknow:

Da hilft nur noch
:wut2: (= beten) und warten auf das :nudelwalk
(= Jüngste Gericht) -
Wassersuppe & Brot :D
 
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AW: Don Draghi als Dukatenesel

Da hilft nur noch
:wut2: (= beten) und warten auf das :nudelwalk
(= Jüngste Gericht) -
Wassersuppe & Brot :D

es gäbe vielleicht einen weg.....

aber dazu müßten sich die schweizer, deren wohlergehen nicht unwesentlich vom eurokurs abhängt, bewegen.....

ob sie es tun werden.....:dontknow:

Das könnte einen ganz neuen Weg für EUROPA eröffnen.....und den Vertrag von Lissabon kippen.
 
AW: Don Draghi als Dukatenesel

Dein Global-Finanz-Kapitalismus ist eine unsinnige Wortschöpfung, die nicht rechtlich, sondern ideologisch fundiert ist.
....

Auch wenn mein Begriff in Ihren Augen eine unsinnige Wortschöpfung ist, so bitte ich doch darum, wenigstens genau zitiert zu werden:
Denn ich schreibe in diesem denkforum immer nur vom global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus ....:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Don Draghi als Dukatenesel

Auf meinen Vorschlag, vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einmal prüfen zu lassen, ob der global-digitale Fianz-Kapitalis-mus mit dem GRUNDGESETZ vereinbar ist, geht ja niemand ein ...und wahrscheinlich würde sich dieses Gericht auch für nicht zuständig erklären ...:dontknow:

Wahrscheinlich ist die gegenwärtige Währungs-Krise nur auf politischen Wegen, und nicht juristisch, zu lösen, was immer auch Lösung in diesem Kontext bedeuten mag ....:dontknow:

En Fall für Bundeskanzler Stresemann... und den Renten-Euro...

"Bereits am Anfang des Monats war das Kabinett Stresemann in eine tiefe innere Krise geraten. Hintergrund war, dass die Minister Hilferding und Braun ein Ermächtigungsgesetz gefordert hatten, das der Regierung alles in politischer und finanzieller Hinsicht Notwendige gestatten sollte. "

http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Stresemann
 
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AW: Don Draghi als Dukatenesel

@hamels
Welche Auswirkung hat diese Entscheidung der EZB?
Zahlen muß das ja niemand, die EZB hat schließlich die Lizenz zum Gelddrucken.
Für den Konsumenten muß das auch nicht unbedingt Inflation bringen, weil das Geld sowieso kaum im Konsummarkt landet.
Gibt es damit Inflation an den Finanzmärkten?
 
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AW: Don Draghi als Dukatenesel

von noexist:Für den Konsumenten muß das auch nicht unbedingt Inflation bringen, weil das Geld sowieso kaum im Konsummarkt landet.
Gibt es damit Inflation an den Finanzmärkten?

Man muss den Anlagegütermarkt vom Verbrauchsgütermarkt zunächst unterscheiden. Auf dem Anlagegütermarkt existiert bereits eine massive Inflation, dies betrifft den Immobilienmarkt, die Edelmetalle, Bilder, Oldtimer, teure Weine, vorallem Wald und Agrarland ist teuer geworden. Dies geschah, da das bisherige Gelddrucken im Wesentlichen im Bereich der Banken versickerte.

Nun liest man meterlange Schriften über Gründe, warum die Anlagegüterinflation nicht auf die Verbrauchsgüter überschwappen wird, selbst die "Nachdenkseiten" haben sich da nicht lumpen lassen.

Aus meiner Sicht geht das viele gedruckte Geld zwar einerseits an die Staaten, wie Griechenland, die damit akute Defizite im Haushalt ausgleichen, die große Masse wirkt sich aber über gigantische Zinszahlen auf der Habenseite der Anleger und Banken aus. Es wurden bis vor kurzem Zinssätze in den 200 oder 300% auf Halbjährige Staatsanleihen und weit höher (!) gezahlt)...man kann das m.E. garnicht glauben. Auch Spanien oder Italien musste bis zur erneuten (nicht erstmaligen!) Anleihenaufkaufsaktion der EZB manchmal bis zu etwa 7% Zinden, die Portugisen und Iren biszu 20% Zinsen auf Zweijährige zahlen. Die Geldspritzen fließen also über diese, wie auch andere Kanäle direkt zu den Banken/Anlegern. Und dort wird aus Angst mehr und mehr in Rohstoffe investiert. Rohstoffe wiederum handelt man nur, wenn man mit steigenden Preisen rechnet oder sie als Substanzwert im Verhältnis zu Scheinvermögen sieht. Steigende Preise wiederum wirken sich ZWANGSLÄUFIG aber eben zeitversetzt auf die Produzenten, das verarbeitende Gewerbe aus. Daher ist eine Steigerung der Endverbraucherpreise, ob bei Weizenprodukten, Kupferprodukten (Elektronik/Elektrik) oder Textilien ZWANGSLÄUFIG. Nur eben sie kommt zeitversetzt.

Das Argument der gleichzeitig laufenden Deflation ist zwar ohne Gelddrucken korrekt, da diese durch die sich formierende Depression der Globalwirtschaft in Gang kommen kann/kommt/gekommen ist, aber auch dort werden verknappte Rohstoffe (gehandelte) zu steigenden Kosten und auch bei ansteigendem Wettbewerb zwangsläufig zu steigenden Preisen führen. Das Kapital wandert von einem exorbitant großen Derivatemarkt nach und nach in den BEGRENZTEN Rohstoffmarkt...und was geschieht, wenn Menschen, die wissen, dass das Geld aus Luft erzeugt wird, etwas kaufen sollen? Im Rentenmarkt bleibt es nur, weil die "Staaten" gestützt werden, also weil die Gewinne der Banken gesichert werden. Der Aktienmarkt bleibt nur deshalb oben, weil eben das Geld irgendwo hin muss und eine Aktie nach einem Chrash eben immerhin noch wenig Wert ist, besser als nichts. Und weil manche eben lieber an eine gute, als an eine schlechte Zukunft glauben wollen.

Eine gleichzeitige , jedoch zeitlich versetzte, druckbedingte Inflation im Verbrauchsgütermarkt , die einhergeht, mit einer depressionsbedingten Deflation/bedingt durch Wirtschaftseinbruch ist also m.E. wahrscheinlich. Es schließt sich IN ZEITEN DES GELDDRUCKENS nicht aus.

Ein ungeheurer Medienaufwand ist im Moment notwendig, um die Menschen zu beruhigen. Aus meiner Sicht ist etwas Vorsicht und Umsetzung dieser Vorsicht jedoch geboten. Ganz ehrlich, für mich war das 2008-20010, wer heute darüber erstmals nachdenkt, ....da wirds aber langsam mal Zeit. Ich vermute, dass einige auch erst 2013 oder 14 darüber nachdenken. Vielleicht "weils bei Maischberger kam." Wenigstens ne Schubkarre voll Holz könnte man sich vor die Hütte fahren....so groß wird der Verlust des Vermögens und der Anerkennung bei den lieben Verwandten nicht sein...aber es ist halt warm.

Viele Grüße
Bernd
 
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