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Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

Werner May

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Registriert
30. Januar 2008
Beiträge
6
Künstler klagt weiter gegen den Staat.

Mit einem neuen Anlauf vor dem Verwaltungsgericht Greifswald versucht der Politische Künstler Werner May der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Nachdem er mehrfach gezwungen wurde eine Grundsteuer zu bezahlen, will er endlich die Eigentumsfrage geklärt wissen. Seiner Ansicht nach ist Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde und demnach auch der Eigentümer. Da Gott das Gelände, für das der Künstler Steuer bezahlen soll, offensichtlich niemals an einen Menschen oder eine Regierung übergeben hat, handelt es sich weiterhin um sein Eigentum. „Keine Macht der Erde hat das Recht,“ so Werner May, „das Eigentum eines anderen ohne dessen Einwilligung zu zerstückeln, zu veräußern oder mit einer Steuer zu belegen. Offensichtlich begehen die Staatsorgane selbst mehrere Verstöße gegen das Strafgesetzbuch wie Bandenhehlerei, Verschleierung unrechtmäßig erlangter Vermögenswerte und Betrug.“
Da die zuständige Behörde sich bisher weigerte, den geforderten Nachweis zu führen, dass Gott das Grundstück ordnungsgemäß übergeben hat, weist der Künstler den zuständigen Richter vorsorglich auf den Eid hin, den er geleistet hat: Nur der Wahrheit und der Gerechtigkeit zu dienen.
„Ich belege ausführlich aus der Bibel und neueren Kundgaben Gottes, dass er der Eigentümer seiner Schöpfungen ist und dass er einzelne Ländereien tatsächlich an Menschen übergeben hat“, meint der Künstler. „Das Gelände, das ich bewohne, gehört offensichtlich nicht dazu. Demnach handelt es sich um Hehlerware.“
Würde dies vom Gericht als Wahrheit anerkannt, wäre die gesamte Menschheit der Gerechtigkeit ein Stück näher. Alle Menschen haben dann das gleiche Nutzungsrecht an den Rohstoffen, an Wasser, an Grund und Boden. Alle Menschen sind Kinder Gottes und damit Brüder und Schwestern. Dass die Herrschenden sich selbst durch Gesetze über ihre Mitmenschen stellen und ihre Macht mit Hilfe von Beamten und der Richterschaft absichern ist nicht von Gott gewollt, so die Auffassung des Klägers.
„Ein Verwaltungsrichter, der sich nur an die bestehenden Gesetze hält, dient weder der Wahrheit noch der Gerechtigkeit. Um das festzustellen genügt ein Blick in die politischen und sozialen Verhältnisse dieses Landes“, meint der Künstler abschließend.

Die gesamte Klage finden Sie unter: http://www.paradies-auf-erden.de/widerstand/verwalt eigentum erde.html
 
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AW: Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

Mit welch Prozessen unsere Justiz "belagert" und "veräppelt" werden, zeigt sich mal wieder an diesem Beispiel. :nudelwalk

Statt INHALTE zu erfassen, NUR Reibung an Form, Formung und Formatierung -

Gratulation für diese sinnfreie Kunstaktion. :ola:

:haare:

...kriech heimlich unter den Tisch und schäme mich selbst ein Künstler zu sein...

°°°

Ne - ne --->
---> da gehe ich lieber mit dem Handtrömmelchen raus in den Park und
trommle eine Runde für den Weltfrieden....
und bete, dass das AKW Greifswald-Lubmin bei der Still-Legung keine strahlenen Substanzen abgegeben hat....

Wenn die Kunst immer so künstlich und gekünzelt wäre, dann wünschte ich mir lieber ein Baum zu sein...

Lieber Werner,

sicherlich hast Du ein Konzept, eine Idee, die nicht nur auf dem destruktiven Formalismus beruht - lasse es mich wissen und

ENTSCHULDIGE,

dass ich ehrlich bin
und DAS SoOoOo
schreibe, wie ich,
dies für ANGEMESSEN halte :)

:reden:

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

... sei lieber ein Baum, dann gibt dir Gott alles was du zum Leben brauchst. Ein Konzept brauchst du dann auch nicht.
Grüße
werner
 
AW: Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

hallo werner,
GEIL deine aktion!

wünsch dir viel durchhaltevermögen und freude daran. :)
ich find die sache stark!
und: deine überlegungen haben was - auch wenn mit die bibel-argumentation nicht gefällt.
aber in rechtsstreitigkeiten darf man sich ja auch mal einigen hilfsmitteln bedienen, finde ich.

kathi
 
AW: Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

hallo werner,
GEIL deine aktion!

wünsch dir viel durchhaltevermögen und freude daran. :)
ich find die sache stark!
und: deine überlegungen haben was - auch wenn mit die bibel-argumentation nicht gefällt.
aber in rechtsstreitigkeiten darf man sich ja auch mal einigen hilfsmitteln bedienen, finde ich.

kathi




liest sich sehr vergnüglich, die Klageschrift... aber immer nur Klagen einreichen, die keine Aussicht auf rechtliche Folgewirkungen haben...? Da gäbe es doch tausend Ansatzpunkte, wo man - wenn auch nicht ganz so spektakulär - mit dem angeblichen "Rechtsstaat" mal aufräumen könnte...
Aber trotzdem: klasse Aktion!

Der Rote Baron

PS: da bin ich übrigens ausnahmsweise tatsächlich mal neidisch. Würde mich selber gern in diesem geisteskranken Werk auskennen wollen: der ZPO
 
AW: Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

Künstler klagt weiter gegen den Staat.
....

Die gesamte Klage finden Sie unter: http://www.paradies-auf-erden.de/widerstand/verwalt eigentum erde.html

Hallo, lieber Werner May!
1. Grundsätzlich finde ich die Idee/Aktion sehr gut, gegen den Staat zu klagen!
2. Bei der Begründung sich auf den Gott der Bibel zu berufen, erscheint mir unnötig riskant, da es sich hierbei letztlich um einen "ungedeckten Scheck" handelt, auf den sich schon viele aus ganz unterscheidlichen Motiven und Interessen berufen haben.
3. In Deutschland beispielsweise haben sich die Mütter und Väter des Grundgesetzes vor 60 Jahren in der Präambel auch auf Gott bezogen, womit aber letztlich wahrscheinlich eine naturrechtliche Ebene gemeint war, die über dem Positiven = Gesetzten Gesetzes-Recht steht....(und nicht der biblische Gott).
4. Die Würde und Freiheit des Menschen sind ohne Bezugnahme auf ein unverfügbares, nicht vom Gesetzgeber gesetztes Recht nicht zu begründen...
5. Vielleicht kannst Du Deine Begründung noch stärker machen, wenn Du sie vor dem Hintergrund des Spannungsverhältnisses Naturrecht - Positives Recht fundierst, wobei Du auf theologische/biblische Begründungen verzichten kannst, die ohnehin nur für diejenigen plausibel sind, die an den biblischen Gott irgendwie glauben, was immer das heissen mag...
Viel Erfolg bei Deiner Aktion und viele Grüße,
moebius
 
AW: Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

...genau, um Staatsverwaltung und Bürokratie paroli zu bieten ist so eine Aktion wunderbar geeignet, obwohl alles auf Gott abwälzen halte ich auch nicht für eine Lösung, die Eigenverantwortung ist delegiert.
Es wird ein Jahrtausende altes Besitzrecht einzelner Menschen oder Verwaltungen an Grund und Boden in Frage gestellt.
Aber die Macht-, Besitz- und Eigentumsfragen zwischen den Menschen sind wesentlich komplizierter und nicht einfach mit Gott zu erklären.
Wenn ein First irgendwann mal Steuern erhoben hat für irgendetwas hatte es Gültigkeit und er konnte die Steuern mit Hilfe von Polizei und Militär eintreiben
und wenn diesen Steuern nie jemand widersprochen hat sind sie heute noch gültig. Da kann man doch mal fragen warum eigentlich wo sich alle der Demokratie rühmen.
Bisher war es so, dass Land demjenigen gehört der es zuerst besiedelt, erobert oder gekauft hat. Der kann damit machen was er will, auch Profit raus schlagen wenn es ihm gelingt oder Rohstoffe verkaufen die er darauf findet.
Nach dem bürgerlichen Gesetz gehört die Erde nicht Gott sondern dem ersten Siedler. Aber das kann man ja mal in Frage stellen...

gruß fluuu
 
AW: Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

...genau, um Staatsverwaltung und Bürokratie paroli zu bieten ist so eine Aktion wunderbar geeignet, obwohl alles auf Gott abwälzen halte ich auch nicht für eine Lösung, die Eigenverantwortung ist delegiert.
Es wird ein Jahrtausende altes Besitzrecht einzelner Menschen oder Verwaltungen an Grund und Boden in Frage gestellt.
Aber die Macht-, Besitz- und Eigentumsfragen zwischen den Menschen sind wesentlich komplizierter und nicht einfach mit Gott zu erklären.
Wenn ein First irgendwann mal Steuern erhoben hat für irgendetwas hatte es Gültigkeit und er konnte die Steuern mit Hilfe von Polizei und Militär eintreiben
und wenn diesen Steuern nie jemand widersprochen hat sind sie heute noch gültig. Da kann man doch mal fragen warum eigentlich wo sich alle der Demokratie rühmen.
Bisher war es so, dass Land demjenigen gehört der es zuerst besiedelt, erobert oder gekauft hat. Der kann damit machen was er will, auch Profit raus schlagen wenn es ihm gelingt oder Rohstoffe verkaufen die er darauf findet.
Nach dem bürgerlichen Gesetz gehört die Erde nicht Gott sondern dem ersten Siedler. Aber das kann man ja mal in Frage stellen...

gruß fluuu

wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich ein Besitzrecht auf die Sonne geltend machen - und dann als Folge meiner Besitzrechte für die Erde Pachtzins verlangen?

Vielleicht sollte man auch das Problem wegen der Reinkarnation nicht unterschätzen...

Und schließlich: gibt es Einwände, wenn ich GOTT als meinen Besitz beanspruche?

Der Rote Baron
 
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AW: Diese Frage als Klage: Wem gehört die Erde?

....

1. Vielleicht sollte man auch das Problem wegen der Reinkarnation nicht unterschätzen...

2. Und schließlich: gibt es Einwände, wenn ich GOTT als meinen Besitz beanspruche?

Der Rote Baron

Zu 1.:
Ziel der sog. Reinkarnation ist im Hinduis- und Buddhis-mus gerade die Nicht-Reinkarnation, also die Befreiung aus dem Rad/Kreislauf des Lebens ...dem "spinning wheel"...:blume2:
Zu 2.:
Ja, aus meiner unmaßgeblichen Perspektive schon ...Aber wenn sich GOTT, was immer mit diesem "ungedeckten Scheck" gemeint sein mag, von Dir "in Besitz" nehmen lässt...dann: Herzlichen Glückwunsch :lachen::lachen::lachen:
Gruß, moebius
 
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