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Die Welt zu Gast bei Freunden

Eule58

Moderator
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10. Dezember 2005
Beiträge
8.213
Ich habe gerade im RTL Mittagsmagazin einen Beitrag mit versteckter Kamera gesehen, der mir (ich war wegen der vielen negativen Berichterstattung über Rechtsextremismus, Hooligans usw. ein bißchen pessisimistisch) daß der Slogan "Die Welt bei Gast zu Freunden" zu Recht gewählt wurde.
Zwei Pärchen, eines aus Ghana, eines aus Italien fragten bei wildfremden Leuten um Quartier. Und die 4 Familien stellten spontan ein Zimmer/Bett zur Verfügung. Nachdem nur zwei mit Villen ablehnten, einer wenigsten ein Zimmer besorgte, bin ich überzeugt davon, daß Deutschland und die Deutschen besser sind als ihr Ruf. (eigentlich hab' ich ja nie daran gezweifelt, war nur verunsichert). Warum berichten die Medien nur über negative Ausschreitungen?
Warum nicht auch über Menschen die nicht "ausländerfeindlich" sind?
Denn diese sind sicher in der Überzahl.
Natürlich kann man nicht von einer repräsentativen Umfrage sprechen, aber hochgerechnet ist die Bilanz sicher positiv.
Und darüber bin ich verdammt froh.
Lg. Eule
 
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Liebe Eule, die Antwort sei ganz einfach: „only bad news is good news“ und zudem braucht auch die Welt – zumindest die Briten und Amerikaner - den „bösen“ Deutschen. Die Statistik sieht generell gut aus, denn auch in über 1 Milliarde Moslems sind die meisten keine Mörder. Ich lebe seit vielen Jahren in Asien von Peking bis Bangkok, bin sehr viel gereist und es wurde mir noch nie etwas gestohlen, noch wurde ich je angegriffen.

Das berichtet aber keiner – wen würde das schon interessieren.
 
louiz30 schrieb:
Liebe Eule, die Antwort sei ganz einfach: „only bad news is good news“ und zudem braucht auch die Welt – zumindest die Briten und Amerikaner - den „bösen“ Deutschen. Die Statistik sieht generell gut aus, denn auch in über 1 Milliarde Moslems sind die meisten keine Mörder. Ich lebe seit vielen Jahren in Asien von Peking bis Bangkok, bin sehr viel gereist und es wurde mir noch nie etwas gestohlen, noch wurde ich je angegriffen.

Das berichtet aber keiner – wen würde das schon interessieren.

Mich verdammt noch mal. Dann würd' ich mich nicht so schwer tun mit dem "überzeugen" daß es immer nur eine Minderheit ist, und nicht dieMoslems,dieDeutschen,die usw. Dann würden mehr kapieren, daß die Mehrheit der "anderen" genau so gut oder schlecht ist wie wir.
Drum hab' ich mich über diesen Bericht gefreut. Er war sooooo schön positiv.
Ich bin zwar kein Fußballfan, aber jetzt freu' ich mich richtig auf die WM.
Lg. eule
 
Liebe Eule, daran magst du gerne glauben, denn ich lebe ja nun seit vielen Jahren als Ausländer und kann dir sagen, dass es so viel Warmherzigkeit gibt. Auch am „Arsch der Welt“ wird man noch zu einem Tee eingeladen und das von Menschen, die keine mir bekannte Sprache sprechen.

Vergiss die Medien und die Gehirnwäsche und freue dich an der Vielfalt der Kulturen und auch daran, dass die alle nach Deutschland kommen. Ein paar Idioten sind immer dabei, doch die machen nicht das Bild.
 
louiz schrieb:
„only bad news is good news“
well, let's say, only bad news is worth being mentioned.

Befremdet hat mich nur das Strohfeuer der - von sachlichen Tatsachenberichten nicht durchaus freien - Diskussion über die neuerdings so genannten "No-Go-Areas", die ja in unserem schönen Lande nicht erst seit Bekanntgabe des Spielplans der Fußball-WM bestehen, gegen die bisher aber nur wenige Einzelne etwas zu unternehmen versuchen.

Denn die Masse schweigt, ganz im gut gemeinten Vertrauen auf solche Weisheit:
Ein paar Idioten sind immer dabei, doch die machen nicht das Bild.
Womit man wenigstens hinweg relativiert hat, auch diesmal den Anfängen nicht gewehrt zu haben.

Aber es stimmt ja: wir leben in Frieden mit unserem Nachbarn, solange er uns mit nichts behelligt, und das Kopftuch seiner minderjährigen Tochter stört uns weniger als der Flieder, der unrechtmäßigerweise vom Grundstück eines anderen Nachbarn auf das unsrige herüberwuchert. Warum sollten wir uns also der Intoleranz bezichtigen?

Weniger befremdet hat mich hingegen die öffentliche Entscheidung der NPD, all die angekündigten, befürchteten, voraussichtlich in Straßengewalt endenden Aufmärsche kurzerhand abzusagen (so wie zur Olympiade 1936 die "Juden raus!"-Schilder kurzfristig weggehängt wurden); verständlicherweise wollen sich ernstzunehmende nationale Demokraten in puncto Schädigung des Ansehens ihres Landes nichts zuschulden kommen lassen.

(Louiz, was Du aber schließlich hiermit sagen willst, erschließt sich mir nicht ohne weiteres:
und zudem braucht auch die Welt – zumindest die Briten und Amerikaner - den „bösen“ Deutschen.
Ich bin sicher nicht so weit herumgekommen wie Du, aber ich kann mich als Deutscher über mangelnde Gastfreundlichkeit seitens Briten und Amerikanern bisher wirklich nicht beklagen; eher habe ich insbesondere von Amerikanern viel Gutes über unser Land zu hören bekommen, manchmal sogar mit einem leichten Unterton von Neid, wegen unseres Risiken absichernden Sozialsystems und unserer persönlichen Freizügigkeit. Aber - vom Bild eines "bösen" Deutschen? Keine Spur.)

Grüße, Gaius
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gaius, ich habe seit vielen Jahren das Vergnügen fast ausschließlich britische und amerikanische Zeitungen zu lesen und entsprechende Sendungen im Fernsehen zu sehen. Es ist erstaunlich, welches Bild da noch immer von Deutschland gezeichnet wird.

Ich gebe dir jedoch darin recht, dass der normale Brite oder Amerikaner da eher neutral bleibt. Doch die gesamte Medienbranche hält noch sehr am Bild des „schlechten“ Deutschen fest.
 
Yep, louiz, n`paar von meinen britischen Bekannten geilen sich - ganz harmlos, ganz legal - auch an SS-verherrlichenden Videos auf und haben eben drum keine Idee vom "bösen" Deutschen - ein bestimmter Aspekt ist für die einfach nur gut. Also auch da kein "böser" Deutscher.

Die von Dir erwähnten Zeitungen und Sender haben doch sicherlich auch ein online-Angebot - magst Du uns hier drei, vier Web-Adressen mitteilen?

Danke Dir,
Gaius
 
Leute ihr habt mich falsch verstanden. Ich wollte nicht sagen daß der Deutsche so ist, sondern daß ich nicht verstehe warum er von der eigenen Medienlandschaft so dargestellt wird.
Wenn man deutsches Fernsehen schaut, wird ein Bild vermittelt, daß Deutsche
a) faul und arbeitsscheu
b) Sozialschmarotzer
c) Säufer
d) böse Nachbarn und
e) ausländerfeindlich sind usw.

Natürlich gibt es die alle, wahrscheinlich sind's auch zuviele, aber trotzdem doch nicht die Mehrheit.
Man gewinnt den Eindruck, wenn ein Harzt IV-Empfänger 300 Euro unrechtmäßig "ergaunert" (so wird es manchmal tatsächlich genannt) geht ein Aufschrei durch die Nation.
Keiner schreit, wenn sich die Politiker ihre ohnehin fetten Gehälter stillschweigend erhöhen, bzw. darüber wird nicht berichtet.
Egal was an Positiven in diesem Land geschieht, es wird alles schlecht geredet. Die Journalisten (oder wer auch immer) suchen solange, bis sie einen Skandal daraus machen können. Siehe auch WM.
Früher waren wir Össis immer die "Raunzer" und die Deutschen die "Macher". Jetzt ist es eher umgekehrt. Darum frage ich mich oft, was ist mit diesem Land los?
Ich habe immer bewundert, wie sie, z.B. beim Fußball auch bei Niederlagen medial hinter ihrer Mannschaft standen. Im Vorfeld überzeugt davon waren, wir schaffen das. Und heute?
Heute sind sie, verzeiht diesen Ausdruck "Lausklauber".
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen. Ich spreche von den Medien, die uns "Ausländern" dieses Bild vermitteln.
Für mich ist das auch eine Art von Masochismus.
Und dann dieser Bericht auf RTL. Das war Balsam auf meine Seele. Das war das Bild, das ich von Deutschland kenne. Gastfreundlich, hilfsbereit, mit einem Wort, nette Menschen.
Das war und ist wahrscheinlich auch heute noch so die Mehrheit der Deutschen, gezeigt wird aber immer der "Böse".
Das find ich schlimm, nicht den Deutschen an sich.
Ich weiß nicht, ob ich recht habe. Aber ich habe den Eindruck, als wenn sich der Deutsche nicht trauen würde, auf irgend etwas stolz zu sein. Sein Land zu lieben. Zu ihm zu halten. Ein bißchen Nationalstolz eben. Und die ihn zeigen wollen, denen bleibt dann nur die rechte Szene und die übertreibt bekannterweise. Überall, nicht nur in Deutschland. Nur - es ist mein Eindruck, ob es stimmt weiß ich nicht - in anderen Ländern haben sie nicht diese Medienplattform.
Natürlich liegt vieles im Argen. Aber was ist schuld daran, daß das Land in diese Resignation gefallen ist?
Oder ist es doch nicht so? Ich weiß es nicht. Denn vermittelt wird mir nur Negatives. Vom deutschen Fernsehen. Und das find' ich eben schade.

Verzeiht diese lange Epistel, aber ich mußte mir das einmal von der Seele schreiben.
Eule aus dem Össiland, die gern auch nach Deutschland fliegt.
 
Eule58 schrieb:
Und dann dieser Bericht auf RTL. Das war Balsam auf meine Seele. Das war das Bild, das ich von Deutschland kenne. Gastfreundlich, hilfsbereit, mit einem Wort, nette Menschen.
Das war und ist wahrscheinlich auch heute noch so die Mehrheit der Deutschen, gezeigt wird aber immer der "Böse".
Das find ich schlimm, nicht den Deutschen an sich.
Hallo Eule,
zunächst vielen Dank für das Kompliment, womit Du sicher recht hast und wir Deutschen sollten uns in der Tat nicht ständig einreden lassen, dass der deutsche Mensch „der Böse“ ist und die Guten jenseits der deutschen Grenzen leben.

Nicht der Deutsche oder der Türke oder der Franzose sind so oder so, nein der Mensch ist sowohl gut als auch böse, da er ein vielschichtiges Wesen ist, das von Fall zu Fall freundlich oder unfreundlich reagiert.


Eule58 schrieb:
Ich weiß nicht, ob ich recht habe. Aber ich habe den Eindruck, als wenn sich der Deutsche nicht trauen würde, auf irgend etwas stolz zu sein. Sein Land zu lieben. Zu ihm zu halten. Ein bißchen Nationalstolz eben. Und die ihn zeigen wollen, denen bleibt dann nur die rechte Szene und die übertreibt bekannterweise.

Seit ein paar Tagen sieht man überall PKW’s mit deutschen Fahnen fahren und ich gehe davon aus und hoffe, dass es nicht nur politische Extremisten sind.
Ob Deutschland nun Fußball-Weltmeister wird oder nicht, hat für mich keine Bedeutung, da mich das nur am Rande berührt, aber ich hoffe doch sehr, dass inzwischen eine Generation heranwächst, die sich auf Dauer nicht mehr die Sünden ihrer Großeltern und Ur-Großeltern als ständigen Erpressungsversuch gefallen lässt und zu einem neuen Nationalbewusstsein heranreift und auch am 03. Oktober, am „Tag der deutschen Einheit“ Flagge zeigt und demonstriert, dass wir stolz darauf sein können, dass die Einheit auf friedlichem Wege zustande kam. Obwohl es die damals herrschenden Politiker völlig überraschend getroffen hat und vollmundig verkündet wurde: Die deutsche Einheit bezahlen wir aus der Portokasse. Inzwischen stellte sich heraus, dass dort bei weitem nicht soviel drin war, wie uns in dem Moment suggeriert werden sollte.

MfG Jan Amos
 
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ach ja die deutschen,

wie schön d. doch ist.

laut einer studie ist d. einer der länder, wo emigranten die geringsten changen haben + wo die polizei, nachweislich die auländer schlecht behandelt.
einen schwarzen haben sie in potsdam totgeschlagen, und die polizei hat versucht es zu vertuschen,nicht das erste mal, es gibt tausend solcher schöner dinge, die neuen bundesländer sind naziverseucht (ich weiß wovon ich rede) und die rechtsradikale gewalt ist um 25% gestiegen. usw.

super.
 
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