Quelle: SPIEGEL-online
Schöner Schein dank Chemie: Im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko kommen im großen Stil Dispergatoren zum Einsatz - die im Ernstfall wenig erprobten Flüssigkeiten drücken die Schwaden unter den Meeresspiegel. Das Experiment könnte die Risiken weit in den offenen Atlantik hinaustragen.
Die schmutzige Realität lauert in der Tiefe. Einen Monat nach dem Untergang der Bohrplattform "Deepwater Horizon" ist der Großteil des bisher ausgetretenen Öls unter Wasser geblieben. Bis zu 16 Kilometer lang, sechs Kilometer breit und hundert Meter hoch sind die finsteren Wolken - Wissenschaftler wie Samantha Joye von der University of Georgia haben sie jetzt vermessen. Von Bord des Forschungsschiffes "Pelican", unterwegs im Auftrag der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA, konnten sie die riesigen Ölschwaden unter der Oberfläche des Golfs von Mexiko nachweisen.