AW: Die russische Journalistin Anna Politkowskaja wurde ermordet
Hallo in die Runde!
Warum brennen einem eigentlich bei dem Thema nicht gleich die Finger zum Losschreiben? Ich denke, es liegt daran, daß man sich am liebsten einfach nur abwendet, ähnlich wie der 5783040 en Diskussion bei Sabine Christiansen über Harz 4, Neue Armut usw.. Das Thema ist diskussionswürdig, ohne jede Frage. Aber es führt eigentlich nur zum Frust, weiter nichts.
Aufgrund der "Realpolitik" gegenüber der nach wie vor bestehenden Diktatur in Rußland ist der Westen nahezu gelähmt, immer nach dem Motto: "Ist Putin nicht wenigstens besser als Stalin". Klar ist er das, nur das macht die Sache nicht besser. Das russische Vorgehen im Kaukasus wird auch nicht dadurch besser, daß es dort gegen Moslems geht. Putin hätte es ja gerne, daß auch dieser Staatsterror am besten gleich mit unter den "Krieg" gegen Terror subsumiert würde.
Ich denke noch oft an die Zeit um den 20.08.1991 zurück, als ich die ganze Nacht auf meinen kleinen S/W Fernseher gestarrt habe und gebannt verfolgt habe, wer die Oberhand behalten würde, die Putschisten oder die Gruppe um Jelzin. Vordergründig hatten dann die Guten gesiegt, aber wie schnell wurden die Hoffnungen enttäuscht. Bis heute habe ich nie das Gefühl gehabt, das der kalte Krieg wirklich zu Ende ist. Manchmal frage ich mich sogar, ob der Wandel der Verteidigungsstrategie in Deutschland hin zu einer Brennpunkttruppe nicht etwas vorschnell in die Wege geleitet wurde...
Und was hat das ganze mit Onkel George zu tun: Eine ganze Menge, denn die Schnelligkeit, mit der man bei ihm die Finger auf der Tastatur in Bewegung setzt, hat nichts damit zu tun, daß man einseitig amerikakritisch ist, sondern vielmehr daß es dort eben noch nicht so weit gekommen ist wie in Rußland, man aber unter G.W. auf dem besten Weg ist, irgendwann einmal dahin zu gelangen.
Gruß
Zwetsche