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Die Kraft der Bäume

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AW: Die Kraft der Bäume

Ist es nicht merkwürdig, da ist die Welt voller Menschen die alle aus dem selben Holz geschnitzt sind, dem Humanen und
es gibt trotzdem viele die lieber mit Bäumen reden, deren Holz aus verschiedenem besteht aber nicht aus Humanismus.
Sind es diejenigen die Menschen verachten und somit sich selbst die sich in ihrer Verzweiflung liebevoll den Bäumen
zuwenden in der Hoffnung Erfüllung zu bekommen ähnlich wie mit Tieren? Bäume sind ein Symbol für starkes und standhaftes Leben
im Zyklus von Werden und Vergehen aber sie strahlen nichts ab was man nehmen kann und das Gespräch bleibt ein Selbstgespräch.
Der Versuch mit dem Baum, dem Tier oder der Wand einen Dialog zu führen bleibt ein Monolog aber auch ein innerer Dialog ist wichtig,
jedoch geht der auch ohne Baum oder irgendein anderes äußeres Hilfsmittel.
 
AW: Die Kraft der Bäume

Mit 12/13 Jahren in einem Gedichtband. Es war mir wichtig. habe es bis heute nicht vergessen.

... aber scheinbar den Dank an den Autor ... :schnt:

frühling auf vorschuß

Im Grünen ist´s noch garnicht grün.
Das Gras steht ungekämmt im Wald,
als sei es tausend Jahre alt.
Hier also, denkt man, sollen bald
die Glockenblumen blüh´n?

Die Blätter sind im Dienst ergraut
und rascheln dort und rascheln hier,
als raschle Butterbrotpapier.
Der Wind spielt über´m Wald Klavier,
mal leise und mal laut.

Doch wer das Leben kennt, der kennt´s.
Und sicher wird´s in diesem Jahr
so, wie´s in andern Jahren war.
Im Walde sitzt ein Ehepaar
und wartet auf den Lenz.

Man soll die beiden drum nicht schelten,
sie lieben die Natur
und sitzen gern in Wald und Flur.
Man kann´s ganz gut verstehen, nur:
Sie werden sich erkälten!

(Erich Kästner) http://www.c-mmm.de/gedichte/fruehling.html

:blume1: :regen:
 
AW: Die Kraft der Bäume

Ist es nicht merkwürdig, da ist die Welt voller Menschen die alle aus dem selben Holz geschnitzt sind, dem Humanen und
es gibt trotzdem viele die lieber mit Bäumen reden, deren Holz aus verschiedenem besteht aber nicht aus Humanismus.
Sind es diejenigen die Menschen verachten und somit sich selbst die sich in ihrer Verzweiflung liebevoll den Bäumen
zuwenden in der Hoffnung Erfüllung zu bekommen ähnlich wie mit Tieren? Bäume sind ein Symbol für starkes und standhaftes Leben
im Zyklus von Werden und Vergehen aber sie strahlen nichts ab was man nehmen kann und das Gespräch bleibt ein Selbstgespräch.
Der Versuch mit dem Baum, dem Tier oder der Wand einen Dialog zu führen bleibt ein Monolog aber auch ein innerer Dialog ist wichtig,
jedoch geht der auch ohne Baum oder irgendein anderes äußeres Hilfsmittel.

Habe das Gedicht mit 12/13 Jahren gefunden oder es mich. Und keinerlei Ambitionen gehabt, mit Menschen aus meiner Schulklasse
austrabend zu kommunizieren. Ich war mir meiner Weltanschauung anders und Außenseiterin, weil ich meinen eigenen Kopf hatte.
Also einsam. Das Gedicht hat mich damals getröstet, oder es brachte sogar so eine Art spirituelles Erwachen, als es den Begriff noch nicht gab.
 
Es macht durchaus Sinn, dass sich viele Menschen zu Bäumen oder zu Wäldern hingezogen fühlen, denn: "In der Natur fühlen wir uns so wohl, weil sie kein Urteil über uns abgibt." (F. Nietzsche).
Ich glaube die Kraft die man aus Bäumen schöpft, ist eigentlich eine Kraft der Stille, der Kontemplation und Bäume liefern das nötige Ambiente dazu.
Nun, ich bin auch sehr gern in Wäldern unterwegs, das Rauschen der Baumblätter animiert mich zu großartigen Selbstgesprächen, in denen ich mich manchmal besser amüsiert fühle, als durch manche Freunde/Bekannte. Selbst mit sich befreundet sein, ist aber auch ein Kraftakt und bedarf viel Übung aus Einsamkeit und Ausdauer.
Gelegentlich einen Abstand von Menschen zu wahren, lässt mich glauben, ich wäre doch eine größerer Philanthrop als Misanthrop, oder zumindest hält sich hier die Waage nach dem Waldbaden im Gleichgewicht -- das möchte ich mir nach wie vor einbilden :)
 
Bäume gehören zu den verwurzelten Lebewesen der Erde. Sie können vor ihren Feinden nicht weglaufen und mussten deshalb sehr viel intelligentere biochemische Mechanismen entwickeln, um Feinde abzuwehren. Außerdem sind Bäume nicht tot, wenn man einen Ast abschneidet oder einer durch einen Sturm abfällt. Bei Mensch und Hund ist das schon mal ein wenig gefährlicher, wenn man einen Arm und ein Bein abschneidet. Deren Leben ist dann deutlich eingeschränkter, wenn nicht gar gefährdet. Der Mensch ist nicht der Mittelpunkt des Universums.
 
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