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Die Banalität des Bösen - nur das Gute ist radikal - Eine "Philosophie des Bösen" von Hannah Ahrendt

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Neben Konrad Lorenz ("Das sogenannte Böse") ist Hannah Arendt für mich die maßgebliche Denkerin, die mit ihrem Buch zum Eichmannprozess meine Sinne für die tatsächliche Entstehung des kulturell grundsätzlich Unakzeptablen geschärft und mich somit davor bewahrt hat, dem Ausdruck dessen, was wir mit unserem kollektiven Bewusstsein zurecht ächten (Brutalität, Arglist, Sarkasmus, Stumpfsinn) für das Böse an sich zu halten.
 
Die Existenz des Bösen resultiert aus der Fähigkeit,
durch Wegsehen, auf das eigene Gewissen zu verzichten.

:blume1:
 
Die Existenz des Bösen resultiert aus der Fähigkeit,
durch Wegsehen, auf das eigene Gewissen zu verzichten.

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Diese Fähigkeit :( dürfte in einem grundlegendem Ohnmachtsgefühl gründen, das auf systematische Deformierungen durch Erziehung zu einem funktionstüchtigen Menschen zustande kommt, indem gelungene Anpassung höher bewertet wird als Solidarität, Erfolg höher als Eigensinn, Glück höher als die Treue zu sich selbst.

Ich meine, dass die Studie von Hannah Arendt über Eichmann gerade zeigt, das die schlimmsten Verbrechen in vollem Einverständnis mit dem eigenen Gewissen begangen werden, woraus man schließen kann, dass das Gewissen kulturell geprägt wird und nicht wie ein Instinkt oder Affekt fix und fertig angeboren ist.
 
Danke , für die Aufmachung dieses Threads. Finde ich sinnvoll , mal zu Frau Arendts Denken über das Böse hier zu diskutieren ;)

Mir wäre es noch lieber, wenn wir beim threadtitel blieben und das Thema auf der Grundlage von Hannah Arendts Erkenntnissen weiter diskutierten.

"Nur das Gute ist radikal" - eine ungewöhnliche, aber für mich intuitiv stimmige These, solange es sich in der Handhabung der Mittel nachvollziehbar vom "Bösen" unterscheidet.
 
eine wichtige schlüsselaussage von ha finde ich im video2 ab ca 57:00 wo sie sagt dass eichman ein idealist war welcher von einer idee ergriffen war welche er ganz lebte , die ihn ganz einnahm und welcher er kritiklos folgte sowie das (eigene verantwortliche) denken aufgab sowie das denken anderer nicht mehr nachvollziehen oder folgen kann .... eine eigenschaft welche eichman mit vielen neueren fundamentalisten wohl teilt.
 
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ich denke ein sehr ähnliches phänomen wird bekannten stanford-prison-experiment behandelt welches auch die grundlage für den brkannten deutschen film das experiment bot.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment

auch dort verloren die meisten probanten ihre eigenverantwortlichkeit für ihr handeln wie auch die fähigkeit der empathie bzw menschlichkeit zu ihren opfern
 
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