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der Osten

AW: der Osten

Hallo !

Für die vor 1980 Geborenen erzeugt das Wort "Osten" deswegen ein ungutes Gefühl, weil dort trotz der Gräuel des 2. Weltkrieges wieder eine faschistische Regierungsform herrschte; seit 1990 können wir davon ausgehen, dass sich der gesamte damalige Ostblock bereits mit der Demokratie angefreundet hat bzw. auf dem besten Wege dazu ist. Eine westliche Arroganz gegenüber dem Osten ist auch deswegen wenig angebracht, weil wir unsere faschistoiden Elemente auch noch nicht zur Gänze losgebracht haben.

Der Tourismus ist bereits eine für viele - auch für westliche - Länder unverzichtbare Einnahmequelle; außer den materiellen Vorteilen erfüllt er mMn auch einen friedensbildenden Zweck - auch der verbohrteste Militarist wird sich überlegen, ob er auf ein Gebiet schießt, in dem er sich einmal wohl gefühlt hat.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: der Osten

Für die vor 1980 Geborenen erzeugt das Wort "Osten" deswegen ein ungutes Gefühl, weil dort trotz der Gräuel des 2. Weltkrieges wieder eine faschistische Regierungsform herrschte

Also ich, Zeili, bin auch vor 1980 geboren worden, genauer im Jahre 1944.
Und ich habe bis 1991 im Osten Deutschlands gelebt.

Dass im Osten eine demokratisch verbrämte Diktatur herrschte ist klar, aber dass eine "faschistische" Regierungsform herrschte ist mir neu. Wahrscheinlich ist dir nicht so recht klar, was Faschismus bedeutet. Ich jedenfalls hatte kein ungutes Gefühl, was die Bewältigung der Nazivergangenheit in der DDR betrifft.

Gruss
Hartmut
 
AW: der Osten

Also ich, Zeili, bin auch vor 1980 geboren worden, genauer im Jahre 1944.
Und ich habe bis 1991 im Osten Deutschlands gelebt.

Dass im Osten eine demokratisch verbrämte Diktatur herrschte ist klar, aber dass eine "faschistische" Regierungsform herrschte ist mir neu. Wahrscheinlich ist dir nicht so recht klar, was Faschismus bedeutet. Ich jedenfalls hatte kein ungutes Gefühl, was die Bewältigung der Nazivergangenheit in der DDR betrifft.

Gruss
Hartmut
Faschismus wird verschieden definiert, das ist mir bewusst, Hartmut; ich habe mich mit der angefreundet (soweit man sich damit überhaupt anfreunden kann): Faschismus ist eine politische Ideologie, die keine Andersdenkenden neben sich zulässt - und das war zumindest im Sowjetregime der Fall, wie zuvor im - 12 Jahre währenden - "Dritten Reich" und soviel ich weiß auch in Italien. Ob Hitler-Deutschland, Kommunismus à la Stalin oder Mussolini-Italien - eine Demokratie herrschte nirgends.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: der Osten

Faschismus wird verschieden definiert, das ist mir bewusst

In Wikipedia/Faschismustheorie findet man die folgende, aus dem Jahre 2004 stammende Faschismusdefinition des US-amerikanischen Politikwissenschaftlers Matthew Lyons:

„Faschismus ist eine Form rechtsextremer Ideologie, die die Nation oder Rasse als organische Gemeinschaft, die alle anderen Loyalitäten übersteigt, verherrlicht. Er betont einen Mythos von nationaler oder rassischer Wiedergeburt nach einer Periode des Niedergangs und Zerfalls. Zu diesem Zweck ruft Faschismus nach einer ‚spirituellen Revolution‘ gegen Zeichen des moralischen Niedergangs wie Individualismus und Materialismus und zielt darauf, die organische Gemeinschaft von `andersartigen´ Kräften und Gruppen, die bedrohen, zu reinigen. Faschismus tendiert dazu, Männlichkeit, Jugend, mystische Einheit und die regenerative Kraft von Gewalt zu verherrlichen. Oft – aber nicht immer – unterstützt er Lehren rassischer Überlegenheit, ethnische Verfolgung, imperialistische Ausdehnung und Völkermord. Faschismus kann zeitgleich eine Form von Internationalismus annehmen, die entweder auf rassischer oder ideologischer Solidarität über nationale Grenzen hinweg beruht. Normalerweise verschreibt sich Faschismus offener männlicher Vorherrschaft, obwohl er manchmal auch weibliche Solidarität und neue Möglichkeiten für Frauen einer privilegierten Nation oder Rasse unterstützen kann.“
 
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