Vorwort
Alle, die mich kennen, werden es wissen, allen anderen möchte ich es mitteilen: wenn ich das Wort Nebenberufs-Dämpfer äußere, meine ich kein virtuelles, spirituelles oder geistiges Ding, kein materielles Ding, keine Pflanze, auch kein Tier, sondern einen Menschen. Warum der für viele - einschließlich mir selber - sicher ungewohnte Ausdruck . . . äußere. Nun ich neigte vorerst dazu, spreche zu verwenden; im nächsten Augenblick fiel mir ein, dass ich ja eigentlich schreibe; weil ich dieses Wort aber - zumindest in diesem Satz - zu abstrakt finde und gleichzeitig nicht ausschließen will, dass ich alles, was ich schreibe, auch einmal spreche, verwendete ich das Wort äußern. Übrigens, bevor wir uns als Schreibende allzuviel einbilden - auch Maler, Redner und Bildhauer äußern sich - und sehr oft klarer und schöner als wir. Musiker mögen sich auch singend äußern. Die Ausdrucksform, in der ich am stärksten bin - so durchschnittlich sie trotzdem noch sein mag - wird wohl das Schreiben sein, obwohl wir ein paar Mal im Jahr auch zum Musizieren zumute ist. Verschließen möchte ich mein Herz keiner Ausdrucksform.
Meine Zeilen richten sich vor allem an die Menschen, die normal sein wollen, so komplex dieser Begriff auch sein mag. Einen Dämpfer brauchen wir, wenn die Kluft zwischen unserem Können und Wollen zugunsten des Wollens zu groß ist; wir sollen aber schon mehr wollen als wir können. Ich verwende da gerne - wenn es auch diesbezüglich ein schwer zu erfassendes Maß ist - einen Prozentsatz, und zwar 20. Wir sind nicht arrogant, wenn unser Können nicht mehr als 20 Prozent unseres Wollens übersteigt. Für die Perfektionisten: diese 20 Prozent Überhang zugunsten des Wollens bewahren uns vor Depressionen; sind wir einmal in einem Zustand, in dem wir weniger wollen als wir können, brauchen wir einen Psychiater. Im folgenden, liebe Leser, kommen vor allem diese Zeilen des Denkforums, bei denen ich den Eindruck habe, dass sich der (die) Schreiber(in) grob überschätzt - und zwar, ohne einen Namen zu nennen, auch keinen Nickname, auch keinen Themenkreis oder ein Thema. Ich werde mich selbst - falls ich etwas finde - auch nicht schonen und wir werden daraus nur etwas lernen können, wenn wir es für möglich halten, dass wir das selbst auch schreiben könnten. Ich werde alles wörtlich zitieren, sodass jeder die Möglichkeit hat, über unsere gute Suchroutine die Übertreibung auch genau zu orten.
Menschen, die glauben, ausgelernt zu haben, sich also mehr oder weniger für Gott halten, werden natürlich aus den weiteren Zeilen nichts lukrieren können.