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der mond regnet voll!

psbvbn1

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1. Oktober 2006
Beiträge
1.237
hallo, forianer!

diese geschichte verarbeitet die erfahrung, nachts um drei acht kilometer in sturm und regen halbbetrunken von einem konzert wiederzukommen:

es geht nun los. was sehe ich da oben, ach so der himmel, dort wo gott wohnt.
hab mal davon gehört, in so nem palast der liebe.
himmel, blau nicht mehr grau, oder doch schwarz, wie wars noch mal? irgendsoeine brechung oder filterung.
jetzt gehts los, ich sehs haus schon nicht mehr, oder nein? mein fuß setzt einen vors andere, he der andere auch!
ein spaß das laufen zu beobachten. wie nurmi, nur schneller, sagt jedenfalls mein trainer, glaub der is auf einer feier, irgendwo am ort.
könnt ich gleich nochmal besuchen mit kleinem absacker.
- ach sei ruhig, du fliegst gleich hin, meint meine begleiterin.
wer bist du denn? ach so, meine nachbarin!
- ja, ja, ich pass schon auf
mir geht es nicht so schlecht, der ethylalkohol rinnt gut mit meiner schwachen salzsäure. was man in chemie so alles lernt,hätte ich sonst gar nich gewusst.
jetzt biegen wir ab. wer hats gebaut? nicht die schweizer!
mein freund. erzählung vor langer zeit. ist auch schon im westen. also westlich von eisenach.
da. pflaster, steht vor mir, halbhoch ragend. nein, es war ein schild. vorfahrt gewähren!
in der fahrschule hams mir das auch erzählt.
magers martin hält sich auch nicht dran. so ein dorfneurotiker.
gibts viele hier. kamenz, wo ich gerade stehe, auch so.
da grüßt mich einer, kenn ich den? ne, nie gesehen. näher ran.
ein auto kommt, er auch näher. dibum, erkannt, du alter schurke!
wie soll ich mit ihm reden. schweigen. stille.
tropfen platschen, rinne herunter, laub mitreißend. ist spät dieses jahr mit laub. sie soll mit ihm reden, diesem kerl. vielleicht will er was.
ich sollt was sagen. rede komm. deutsch hilf mir!
nein er is ein russe, auswandere sozusagen. er is nett, kenn ihn. sie wahrscheinlich auch.
-hallo freund
-hi
ich geh weiter. er auch. das war nun es, das gespräch. sie ist schon weiter.
auch ein jahr älter, ne ein halbes jahr!
-wie alt bist du?
-pass lieber auf die straße auf!

geiles konzert heute. der bass vielleicht ein wenig unter. aber sonst klasse. viele bekannte. keine freunde. alles kumpels.

(fortsetzung folgt)
 
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AW: der mond regnet voll!

kumpels von nah und ferne.
wa se ich den da? mei güt all verlrt!

eine große woge brandenden applauses brauste durch myriaden von sehnen und venen von mir durch, durch didie meine gefühle, überschäumend vor freude, tod, glück und ohrenschmerz kinetische energie aufnehmen, trotzdem kein lich abstrahlen. Elektronen spinnen!!!

jetzt müss mer links abbiegen, hui die lampe brennt schon schmal. meine begleiterin gesicht wird schmaler und fahler. sie guckt grad aus.
betrunken, ethanol, c2h5oh, cih red schon wieder stuss!

so kommt man in nächsten ort. ich. sie. wir und ihr.
lampen vereinzeln sich, ohne uns zu warnen.
ziemlich bedrohlich, manche kaputt, mein weg auch: gibs auf!

(fortsetzung folgt)
 
AW: der mond regnet voll!

wiesa, heißt er nach unserer kenntnis zu lesen.
vor mir breitete sich eine bedrohlich lang ausgebreitete gerade geradewegs aus. aus diesem grund gingen wir vom fußweg herunter und ließen unsere körper auf der straßenmitte hin-und herbewegen. mitternacht war seit drei stunden vorbei. an der nächsten laterne vorbei ziel sweet home elstra. noch sechs kilometer und 40 minuten bis buffalo.

und es regnete. es regnete aus strömen. die ströme des regens ergossen sich über uns. über unsere jacken liefen große tropfen vom strom des regens ausgelöst. auch auf der straße und den gärten ergossen sich die regnerischen ströme wie auf unseren jacken. und als wir den gärten und nebenstraßen vorbeigingen, die von strömenden regen genauso nass waren wie unsere jacken, sahen wir erst ein weißes licht, dann ein rotes licht und schließlich ein blaues licht.

das blaue war nach dem roten, das widerum aufs gelbe folgte. wir schwankten zum unfallsort hin. es war grausam. der ekliche geruch schlug uns schon von fernen in die nasen. meine freundin schaute zu mir, nickte, holte zwei taschentücher heraus, und bewegte sich in richtung auto. dort sahen wir den tod persönlich, die hölle kann nicht schlimmer sein, als dass, was wir gerade dort sahen: eine zerbeulte stoßstange eines porsche 911. welch ein traumatisches erlebnis. falls ich irgenwann straffällig werden sollte, weiß ich warum!

(fortsetzung folgt)
 
AW: der mond regnet voll!

...und dann ging es raus aus der stadt, entschuldigung dem dorfe, ortsteil von kamenz.
der hochburg des dorfkults, der metropole der nachahmer und möchtegernhelden. wir blicken nicht zurück. ich blicke nicht zurück. zurückblickend würd ich sagen, war das richtig. denn meine begleiterin, schon lange schwankend, kam, sah, und kotzte.
stiller wind um uns. in mir stürmende ruhe.
und nun das dunkel. von feld umgeben, in licht verdustert. kühle luft strömt überall herein. tropfen literarischen ergusses, schwallungen nichtssagender explikationen übertrumpften mein emporragendes selbstbewusstsein, das sich kühn, ohne furcht und tadel in schwindelerregende höhen begab, um seine künstlerisch-schaffende ader zu imanzipieren.
das dunkel. nicht hell, aber auch finster. ich liebe es. im dunkeln, der düsterheit sind alle ohn unterlass gleich. ob mensch, tier, planze oder berg. alle charakteristika sind verschwommen. hilflos manche, behende andere, aber alle auf die tönerne ruhe angewiesen. das beste, die krone menschlicher emotionen und süchte spiegelt sich im sternenlicht der fernen galaxien wider. wo sterne zerfallen, geht das menschenherz auf. träume aus gläserner seide zerbrechen, tod ist da. mensch ohne gewissen. verbergen und suchen. finden, findet man nie. hier im dunklen unter der himmelslast. traurig lugt der mond, das silberne etwas aus den verschwommenen schleiern todernster vernunft hervor. traut sich raus, der feigling. will sich verstecken, um alles zu verbergen und in dunste schaurig-schönen zwielichts zu tauchen. bald geht man hier lang, bald da, aber immer ohne weg. er ist dünn, nur das ziel ist klar. und facetten von gefühlen, die extreme, krasse widersprüchlichkeit besitzen, findet man hier. hier im dunklen. hier im angesichts sich selbsts.

(fortsetzung folgt)
 
AW: der mond regnet voll!

da schleichen wir so über straßen von regennassen pfützen und unwetter was gerade über unseren köpfen wütet gezeichnet an unseren schuhen jacken und schuhen da grad meiner kaputt geworden ist weil ich ihn nicht so gut gepflegt habe wie in der beschreibung anschaulich erklärt worden ist worauf nun ein großes loch sich voll mit wasser von der straße sogt um mein waterloo zu erleben hier im dickkicht des dunkeln im scheinwerferlicht der nur selten vorbeikommenden diskobesucher mit all ihren schnell unmodernen vehikeln.

jetzt kommt gerade der letzte ort uns nicht unbekannt da wir ihn als rettungsanker sehen der landstraßenidylle zu entfliehen und die menschlich verfault moderne zivilisation preisen zu können mit all ihren vorteilen wie der heizung oder dem wasserkocher wo man schnell noch ein fußbad nehmen kann.

unterwegs hören wir schreie aus der unterwelt der nacht die ohne vorwarnung uns ängstigen lassen nicht wirklich aber ausreichend für schon durch einen solchen gewaltmarsch strapaziertes nervenkostüm die solche schreie als bedrohung auffassen wenn sie von nicht identifizierbarer quelle entspringen die weit von uns in der nähe des abgründig tiefdunklen liegt da hier wegen finanzieller engpässe die straßenlampen obwohl gerade neu aufgestellt nach dreiundzwanzig uhr ausgeschaltet werden natürlich nur um die nachtaktiven tiere nicht zu erschrecken und der mond sich im firnis verborgen hält um vom rechten platz neben der sonne irgendwann zu kommen und über die nachtschwärmer zu richten.

die hoffnung stirbt zuletzt und geht zuerst nach erfolgreichen bestehens von aufgaben als erstes wieder verloren nun ist sie aber für uns vollkommen real weil wir jetzt schon am ortsausgangsschild sehen oder eigentlich mehr erahnen dass als nächstes unser ziel kommt. die heimat die keine ist. unser ort elstra. jetzt. hoffnung.
 
AW: der mond regnet voll!

geschafft!

die ströme zwischen meinen neuronen produzieren kleine teilchen mit einem angenehmen gefühl. meine emotionen signalisieren mir, dass ich meine destination in rückwertiger temporaler nähe passiert habe. das sauerstoffdiwasserstoff geht orthogonal zur erdoberfläche meinen körper herunter. durch thermodynamische prozesse wird meinem hirn signalisiert, dass ich glycerinester, sauerstoffdiwasserstoff und andere chemikalien transpiriere. so kommt mein thermisches gleichgewicht wieder in ordnung. ich bewege mich in einem gleichschenkligen dreieck zur agora und richte meine linse auf die lettern der sakralbausecundameter. sie induziert in mir eine psychlogische haltung meine unteren extremitäten zweithundert einheiten einer strecke, die das licht in einer 299 979 750 364-stel sekunde durchläuft zurückzulegen. dabei bewege ich mich immer im positiven 40°-winkel zum geographischen nordpol fort.

ich komme an und lege mich ins bett, was für eine nacht!

(fortsetzung folgt nicht mehr!)
 
AW: der mond regnet voll!

hallo, forianer!

ich wollt nur noch mal fragen, ob euch meine geschichtsversuche gefallen haben oder nicht?!

denn so schlecht, dass sich niemand dazu äußern möchte, kann es nun doch wirklich nicht sein, oder?:haare:
 
AW: der mond regnet voll!

hallo, forianer!

hier etwas, was teilweise ganz gut ins thema passt:

Nacht ohne Schlaf

ich gehe nach hause. was ist mein heim, mein zuhause? nun, das ist eine bude, ein zimmer im studentenwohnheim. unterwegs dahin, vor den kneipen flüchtend, ins heimische bett mich begebend. alles ist klar, alles ist nah. dann geh ich durch grüne areale der stadt, kaum größer als der elterngarten. und dann sind schritte, wie aus dem nichts hinter mir entlangzuckelnd. langsam scharren sie sich um mich, dunkelheit vertrauend, aber hörbar, körperlich spürbar. die lebendigkeit dieser tapse erschreckt mich. naturgegeben drehe ich mich um pi, erblick nur umrisse. ich aus lampe. sie im schatten. aber näher und näher, ängstlich und ängstlicher kommen diese vier mir. immer näher, forscher, als ob sie innere erschütterungen spüren. sie gehen immer schneller, ich auch, ich mehr, sie noch mehr usf...
an einem baum, kurz vor meiner bettstelle verlangsam ich mich, der mut steigt mir hoch, getreu der devise: angst ist die tapferkeit der furchtsamen.
ich bin etwas, ich fühl mich leicht vorteilig, denke ich doch an vernüftige wesen (sie riechen kaum nach alk). zustampfend, dröhnend im herz, weisend im kopf gehen sie auf mich zu, finstre gesichter haben sie. was wollen sie von mir, die lumpen, die sie besitzen kaum noch als lumpen bezeichenbar. unberechenbar entschlossen stehen sie nun vor mir, drohen mir, zeigen auf mich. WAS soll das, ich kenne diese leute nicht!

furcht umschwingt mich wieder, lust zum laufen ist ausgeprägt, nich dass ich ein feigling wär, aber diese subjekte entziehen mir die kraft ihnen zu widerstehen. lautstark rücken sie frontal auf mich nah zu. sie haben hunger. unterernährte skelette, zerblasen werden sie vom nächsten wind hier in den erzgebirgsvorläufern. knochen ist das lebhafteste, das sie besitzen. sie fragen mich mit ihren nun stummer werdenden stimmen, gesichtersprache weit unterschwellig und doch so einfließend.

sie sagen "warum hast du angst vor uns. wir können dies spüren. hast du ein schlechtes gewissen". mir wird schwindlig ob der unerwarteten frage. mein mund bleibt stumm verschlossen. ich will reden, kann nicht. mir wird schwarz vor augen...

...Huch, ah, ich öffne die augen. nun bin ich aufgewacht. nun will ich antworten, will mich verteidigen. aber wo sind sie hin, diese verwahrlosten gestalten, fast bemitleidenswert? ich schaue um mich. ich bin in meiner wohnung aufgewacht. der fernseher läuft. ich bin bei einer dokumentation über die jugend deutschlands aufgewacht, wo ihr von experten attestiert wurde, dass die politikverdrossenheit andauert, dass sie v.a. zu alten werten zurückfindet und eigenes bescheidnes glücksstreben bevorzugt.

mir wird wieder schwarz....
 
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AW: der mond regnet voll!

Also den ersten text fand ich garnichtmal sehr schlecht. Zwischendurch liefs etwas aus dem Ruder. Im Gesamten eine zweikommafünf, mit einer starken attitüde zu einer zwei und einem leichten Drang zum abgefuckten, alkoholgetränkten.
Ob Dir meine Meinung was gibt ist mir eigentlich egal aber mach eher weiter, wenn es Dir nicht so um Aufmerksamkeit geht. Eher wenn es so nebenbei aus Dir rausläuft. Da bist Du besser. Scheint mit zumindest so.

thumbs up,
fuel.
 
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