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Der Herbst - in bunter Vielfalt

Zwirbel

New Member
Registriert
2. Juni 2008
Beiträge
1.216
Praktisch auf einen Schlag ist es Herbst geworden. In den Bergen hat es bereits geschneit, und in tieferen Lagen ist es ka-alt und heute auch noch regnerisch.
Für mich hat der Herbst jedoch sehr viele Seiten, schöne und weniger schöne. Was mich aber sehr freut an dieser Jahreszeit, ist vor allem wie verschwenderisch sie mit Farben umgeht. Im ganzen Jahr leuchten die Farben in der Natur nie so intensiv, wie im Herbst. Es scheint, als wolle er noch einmal so richtig "auf den Putz hauen", bevor dann der eher eintönige (einfarbige) Winter kommt.

Wie geht es Euch im Herbst?
Überwiegen eher traurige Gedanken?
Sehnt Ihr Euch nach der warmen Sommersonne zurück?
Oder könnt Ihr euch manchmal auch kaum satt sehen an den bunten Bäumen, Wäldern?
Ich würde mich über Beiträge, sei es in Wort oder Bild, in einem Gedicht oder was Euch sonst noch in den Sinn kommt, sehr freuen.

Ich beginne einmal mit meinem gestrigen Spaziergang im Baselbiet. Ich war FASZINIERT vom Farbenspiel, das mich FAST vergessen liess, dass ich eiskalte Hände - zum Fotografieren fast ungeeignet - hatte.
Hier einen Eindruck:

img4830hy6.jpg



img4774eh5.jpg



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img4800wl6.jpg



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img4852af0.jpg



img4827bp5.jpg

Mit lieben Grüssen

Zwirbel
 
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AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

Ach Zwirbelchen, was sind deine Fotos schön!
Über das Thema Wie es uns oder mir im Herbst geht, möchte ich erst morgen nachdenken.

Jetzt aber gehe ich mit diesen schönen Herbsteindrücken schlafen - und danke dir sehr dafür.

Liebe Grüße :kuss1: und gute Nacht

Miriam
 
AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

Wie geht es Euch im Herbst?
Überwiegen eher traurige Gedanken?
Sehnt Ihr Euch nach der warmen Sommersonne zurück?
Oder könnt Ihr euch manchmal auch kaum satt sehen an den bunten Bäumen, Wäldern?
Ich würde mich über Beiträge, sei es in Wort oder Bild, in einem Gedicht oder was Euch sonst noch in den Sinn kommt, sehr freuen.


img4830hy6.jpg


Wow Zwirbel!

Die wunderschönen Farben! :danke: für diese Herbstimpressionen. So bald ich meine (selbstverschuldete) Klausur hinter mir habe, möchte ich das in Natura sehen.

Der Herbst ist ist für mich genau das , was du mit deinen Bildern zeigst: Eine wunderschöne Farbenpalette. Er ist, wie übrigens auch die andern, eine schöne Jahreszeit für mich. Vor allem wenn, wie heute, die Sonne doch noch ein wenig wärmt.

Wenn das Wetter gar zu nasskalt und unfreundlich ist, tröste ich mich über den "Sommer-Sonnenwärme-Verlust" damit, dass schon bald wieder Frühlingsanfang ist. Für mich persönlich beginnt der Frühling gleich nach der Wintersonnenwende, weil da ja die Tage schon wieder länger werden.
Natürlich ist das Selbstbetrug, aber dadurch dass die Tage länger werden, fühle ich mich auch dem Frühling und der Sonne wieder ein wenig näher.

Und auch Kerzenlicht und gemütliche Lesestunden helfen mir über die immer rascher dunkel werdenden Tage hinweg. Eine Kerzenflamme kann mich, wie ein offenes Feuer, Wolken oder Wasser, sehr faszinieren.
Diese Gemütlichkeit kommt während der warmen Jahreszeit etwas zu kurz, weil ich dann so viel Zeit wie möglich draussen zubringen will.

Und da die Tage für mich immer zu wenig Stunden haben, liebe ich die dunkle Jahreszeit auch deswegen weil ich dann all' die Dinge tun kann für die ich im Sommer noch weniger Zeit finde.....

Liebe Grüsse,
helia
 
AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

hallo!

ich hab den ganzen nachmittag im herbstlichen sonnengarten verbracht.
trotz kalter luft war´s angenehm und warm.

ich liebe diese tage.
denn trotz der schönheit ist da auch eine traurigkeit...eine bitter-süße.

manches erstrahlt noch einmal in all seiner kraft - doch vieles hat schon eingezogen. die beete werden ausgelichtet, abgestorbenes entfernt...doch gleichzeitig beginnen die vorbereitungen für das nächste jahr.

kaum ist das alte fort - so wird auch schon das neue angedacht...so setzt sich für mich der ewige kreislauf fort.

liebe zwirbel,
deine fotos sind sooooooo schön!
einfach herrlich.

herbstliche grüße an alle
kathi
 
AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

Hallo zusammen!

Auch für mich ist der Herbst vor allem ein Fest der Farben.
Gerade heute auf einem langen Spaziergang bin ich so richtig eingetaucht in diese Pracht, die durch eine mild scheinende Sonne noch intensiviert wurde.

Das zweite, was mir am Herbst gefällt ist der Wind (ausser wenn ich auf dem Markt bin ;)) und all die bunten Drachen, die nun wieder in den Himmel steigen.
Ich finde dies eine wunderbare Aktivität, weil sie so vollkommen sinnlos zu sein scheint und doch unglaublich Spass macht. :)

Auch schon nur das Zusehen dabei finde ich köstlich, vor allem wenn sich da auf den Feldern eine bunte Mischung der unterschiedlichsten Menschen trifft.
Da gibt's die "Profis", erkennbar an ihren meist riesigen und technisch höchst raffinierten Drachenkonstruktionen und mit eher ernsten Gesichtern, in denen jedoch auch immer wieder eine zwar kontrollierte, aber dennoch gut erkennbare Begeisterung brennt. Dann gibts die stolzen Väter, die mit ihren zum Teil noch seeehr kleinen Kindern Drachen steigen lassen, wobei sie ehrlich darum bemüht sind, den Kleinen eine Freude zu machen und ihre Aufmerksamkeit zumindest für kurze Zeit auf das fliegende Ding am Himmel zu lenken und sie die Schnur mal kurz halten zu lassen.
Dann gibts die etwas älteren Kinder, die mit selbstgebastelten Drachen auftauchen und sich darin messen, welcher denn nun am höchsten steigt.
Und natürlich die Leute mit den Lenkdrachen, die komplizierte Bewegungen üben, ohne sich selbst oder andere in den Drachenschnüren zu verheddern.

Hier noch ein Gedicht, das ich zwar schon im letzten Jahr bei den Wortspielen geschrieben habe, aber da es so gut passt, erlaube ich mir, es hier nochmals zu bringen:

Herbst

Windbrausiger Herbst!
Warmtönig verfärbst
du das Grün, das schwächelt,
melancholisch lächelt,
traurig schönes Wetter.
Igel werden fetter,
machen sich bereit,
bald ist Schlafenszeit.

Eichhörnchen behände
rascheln durchs Gelände,
hektisch Nüsse sammeln,
die sonst feucht vergammeln.

Schwalben längst schon fort,
ohne Abschiedswort.

Windbrausiger Herbst!
Gelb und rot verfärbst
du das Laub, das müde,
reisst's dann runter rüde,
wie ein Maler, der
schätzt sein Werk nicht mehr.

Blätter gelb und rot
liegen da wie tot.

Doch das Rot und Gelbe,
ist es noch das Selbe?
steigt nur kurz darauf
hoch zum Himmel auf.
Und ein kleines Mädchen
hält's an einem Fädchen,
freut sich an dem Drachen,
unbändiges Lachen.



Danke, liebe Zwirbel, für die schöne Idee ein Herbstthema zu eröffnen und für die wirklich wunderschönen Bilder!

Liebe Grüsse
Ela
 
AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

Hallo zusammen

DANKE herzlich für Eure Beiträge, und für das wunderschöne Gedicht! Freue mich sehr darüber!

Ela, jetzt bist Du ja TOPAKTUELL mit Deiner Signatur von den Nüssen!!!
mx6.gif

Apropos Nüsse: Kürzlich habe ich einen Artikel über Eichhörnchen (ich liiebe sie) gelesen. Darin wurde berichtet, dass man herausgefunden hat, dass wenn die Eichhörnchen im Herbst beim Nüsschen vergraben BEOBACHTET werden (sei es Mensch oder Tier), dass sie dann zur allgemeinen Verwirrung nur noch ca. in jedes dritte oder vierte Loch, das sie graben, auch wirklich eine Nuss rein legen!!! Das "vergraut" doch jeden möglichen Dieb!
lol7.gif
Sooo clever, diese kleinen Kerlchen!

eicherli3xnk8.jpg

mit lieben Grüssen
Zwirbel
 
AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

Hallo Zwirbel,

Deine Bilder sind sehr stimmungsvoll und wunderschön, damit kann man mich begeistern.
Ich schätze alle vier Jahreszeiten; alles geht ineinander über, verändert sich, und das ist gut so! Den Herbst mag ich natürlich auch wegen der leuchtenden Farben (Rot hat es mir besonders angetan, wie z. B. wilder Wein), und weil es auch sehr viel zu ernten gibt.

Es ist auch bestimmt kein Zufall dass es sehr viele Gedichte über den Herbst gibt, die Stimmung lädt zur Poesie ein.
Mir gefällt unter vielen Gedichten "Herbsttag" von Rainer Maria Rilke sehr gut.
Dieses Gedicht bewirkt bei mir große Ehrfurcht, denn man muss ein Genie sein, um so schreiben zu können...

"Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los."

Manches wird ein wenig unbequemer als im Sommer. Man muss wieder ans Einheizen denken, an wärmere Kleidung, und dass es wieder zeitig dunkel wird.
Ab und zu gibt es noch ein paar sonnige Tage, darüber freut man sich.

Wir können am Lauf der Natur ohnehin nichts ändern. Die Pflanzen brauchen auch ihre Ruhezeiten, genauso wie wir Menschen und die Tiere.

Zur Einstimmung noch ein wenig Musik: Richard Clayderman - "Autumn leaves":


Grüße von FirstDay.
 
AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

Nach so viel Besinnlichem, traue ich mich fast nicht auf die Bühne, um mein Lieblings-Herbstgedicht aufzusagen.
Doch es stimmt: diese Verse haben eine Vielfalt von anderen lyrisch-herbslichen Tönen verdrängt:

Herbst

Wenn Du und das Laub wird älter
und du merkst, die Luft wird kälter
und du fiehlst, daß Du bald sterbst,
dann is Herbst

Dieter Hildebrandt: Schlesischer Jahreszeiten

Nun warte ich gespannt, wann der so liebevolle Kommentar den ich nicht nur einmal lesen durfte auch hier folgt:
"Miriam, du wirst alt..."
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

Nach so viel Besinnlichem, traue ich mich fast nicht auf die Bühne, um mein Lieblings-Herbstgedicht aufzusagen.
Doch es stimmt: diese Verse haben eine Vielfalt von anderen lyrisch-herbslichen Tönen verdrängt:

Herbst

Wenn Du und das Laub wird älter
und du merkst, die Luft wird kälter
und du fiehlst, daß Du bald sterbst,
dann is Herbst

Dieter Hildebrandt: Schlesischer Jahreszeiten

Nun warte ich gespannt, wann der so liebevolle Kommentar den ich nicht nur einmal lesen durfte auch hier folgt:
"Miriam, du wirst alt..."

Na wo du schon von "wann" sprichst und nicht von "ob" - bitte sehr:

"Miriam, du wirst alt" (ist zwar unpassend, aber dein Wunsch ist mir Befehl...;) )

(Und hier auch noch gleich ein "t" für deine herbs_lichen Töne...
zwille.gif
)
 
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AW: Der Herbst - in bunter Vielfalt

Hallo Zwirbel.

Mir macht meist schon so ab Anfang September zuschaffen, dass der Sommer zuende und die Sonne so früh untergeht. Das macht mich eigentlich immer wieder traurig. Sicher ist es auch mit Erinnerungen verbunden. Sicher hängt es auch damit zusammen, dass das meiste, was ich mir über das Jahr vorgenommen und geschafft hatte, kein Glück ist, was ich festhalten kann. Es wird wie ein gelbes Blatt vom Herbstwind weggepustet.

Aber wenn ich dann irgendwann verstanden hab, dass ich den Sommer auch wenn ich mir noch so viel Mühe gebe, mit meinen Händen nicht festhalten kann, dann wird es manchmal besser. Ich mag das aufgewirbelte Laub, wenn unten an meiner Bahnstrecke ein Zug vorbei braust. Und ich mag die Sonnentage im Herbst, weil das erst die Farben „rausbringt“, scheinbar ist die Sonne ein geübter Fotograph. Aber da das Gartenjahr schon zuende ist und eigentlich nichts mehr zutun, außer ab und zu, wenn ich an einem Apfelbaum vorbeikomme, mal einen zu verputzen, laufe ich meist etwas traurig hier herum und weiß nicht, was ich tun soll.

Noch trau ich mich nicht, mich auf den Frühling zu freuen, nochnicht auf den Schnee, nochnicht auf die Weihnachtszeit. Im Moment merke ich nur, wie kurz doch hier auf dem Hügel der Sommer ist und ich merke, dass ich dennoch lieber den richtigen Jahreszeitenwechsel, auch mit dickem Schnee habe, als 12 Monate gleichbleibende Hitze.

Und es fällt mir auf, dass es der Natur egal ist, ob ich den Herbst nun mag oder icht, er kommt immer wieder. Seltsam, dieses Leben.

Bernd
 
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