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Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

deadlydude

New Member
Registriert
27. November 2007
Beiträge
118
Du hörst Prodigy's Out of Space und denkst an einen ejakulierenden Penis (und Stanley Kubrick; aber das ist ne andere - ziemlich lange - Geschichte).
Du hörst Karma und stellst dir ein "r" weg, sowie ein "sutra" dazu.
Du fährst nach Venedig, um von dort mit der Fähre nach Patra zu reisen und gabelst dir eine Italienerin auf (obwohl das im Dialog verwendete Vokabular sich auf Spaghetti und Presto!, Presto! reduzieren lässt).
Du rauchst Camel und siehst eine nackte Frau im linken, vorderen Bein des Kamels auf der Packung.
Du zwirbelst dir den Bart, wobei dir "Der Bart des Mannes ist schön, der der Frau obszön" (Nietzsche oder so, kA) durch den Kopf geht.
Presto!, Presto!
Dein letzter, wachsender Weisheitszahn schmerzt unglaublich und der Begriff Oralverkehr bekommt plötzlich eine ganz andere Bedeutung.

Schließlich fragst du dich, ob du fixiert bist und verfasst einen Beitrag in einem Philosophieforum mit dem Namen "Denkforum".
Kurze Rede, einige Fragen:
Bestimmt der Inhalt der Gedanken den Grad der eigenen Dekadenz ?_?
Inwiefern beeinflusst die Libido das eigene Handeln bzw.: wie stark kann die Libido unser Handeln beeinflussen, ohne eine Art der Promiskuität feststellen zu müssen?

Verdammt, wie fixiert bin ich eigentlich?
 
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AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

" ... wie fixiert bin ich eigentlich?"

Fixiert?
Skurril!

Und das wäre dann - m.E. - das einzig Skurrile an Deinem Text
innerhalb einer allerdings sehr ernsthaften Diskussions-Rubrik.
 
AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

du bist nicht fixiert, du bist bloss jung. Also keine Sorge, das ist völlig normal, und geniess es, solang es anhält!

grinsegrüsse, barbara
 
AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

Hallo Dude!

Ich bin 57, aber mir ist es auch nicht viel anders...
Blöd ist´s bloß, wenn du im Spital liegst mit einem Katheter drin (ein Katheder wäre etwas zu groß...) und in der Nacht
tut dein Ding, was es gewohnt ist mehrmals unwillkürlich pro Nacht zu tun. Das tut dann richtig weh!
Ansonsten lebt sich´s ungeniert..

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

du bist nicht fixiert, du bist bloss jung. Also keine Sorge, das ist völlig normal, und geniess es, solang es anhält!

grinsegrüsse, barbara

Das ist natürlich Ansichtssache. Jepp, ich bin jung. Aber selbst für mein Alter bin ich ein viel zu geiler Bock. Bei mir ist es wirklich extrem. Es gibt keinen Tag ohne Onanie/Sex bei mir. Meistens öfter als zwei, drei Mal täglich.
Außerdem hab' ich keine Selbstbeherrschung, wenn sich mir die Gelegenheit anbietet, mit einer Frau zu schlafen, ich aber eigentlich nicht möchte, weil ich in eine andere Frau verliebt bin/mit einer Frau in einer Beziehung bin. Das kommt leider oft vor, weshalb ich mir selbst Untreue und Charakterschwäche nachsagen muss.

Das wirkliche Problem, wie ich nach längerem Nachdenken festgestellt habe heute, ist: Ich weiß nicht einmal mehr, mit wievielen Frauen ich Sex hatte und dabei sehne ich mich nach einer monogamen, intimen Beziehung.

Hallo Dude!

Ich bin 57, aber mir ist es auch nicht viel anders...
Blöd ist´s bloß, wenn du im Spital liegst mit einem Katheter drin (ein Katheder wäre etwas zu groß...) und in der Nacht
tut dein Ding, was es gewohnt ist mehrmals unwillkürlich pro Nacht zu tun. Das tut dann richtig weh!
Ansonsten lebt sich´s ungeniert..

Mit freundlichen Grüßen
Raphael

Tja, da freu ich mich ja schon darauf, ab Oktober im Krankenhaus zu arbeiten. :D
So sollte es sein, aber so ist es nicht. Was das anbelangt, bin ich zu ungeniert. Ich war jetzt 3 Wochen in Griechenland. Davor war ich fort und hatte Sex mit einer Frau, deren Namen ich noch nicht einmal weiß. Du verstehst, worin mein Problem besteht(?).

Es liegt mir fern, die Gefühle von Menschen zu verletzen, doch ich tue es!
Und das macht mich ziemlich fertig.
 
AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

Hi!

Außerdem hab' ich keine Selbstbeherrschung, wenn sich mir die Gelegenheit anbietet, mit einer Frau zu schlafen, ich aber eigentlich nicht möchte, weil ich in eine andere Frau verliebt bin/mit einer Frau in einer Beziehung bin. Das kommt leider oft vor, weshalb ich mir selbst Untreue und Charakterschwäche nachsagen muss.

Ich glaube, auch das ist ziemlich normal. Ich würde da eher noch einmal diese Vorstellungen zur Monogamie überdenken, und nicht Selbstzerfleischung wegen Charakterschwäche betreiben.

Und sei ehrlicht mit den Frauen, die du triffst. Und benutze Kondome

Das wirkliche Problem, wie ich nach längerem Nachdenken festgestellt habe heute, ist: Ich weiß nicht einmal mehr, mit wievielen Frauen ich Sex hatte und dabei sehne ich mich nach einer monogamen, intimen Beziehung.

irgendwie klingt das für mich danach, dass du dich sehnst, eine andere Person zu sein, als du tatsächlich bist. Aber du bist nun nicht diese andere Person... mach lieber das Beste aus dem, was du tatsächlich bist.

Was ist denn so erstrebenswert an einer monogamen Beziehung, dass du unbedingt eine haben willst?

grüsse, barbara
 
AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

Hi!

#1 Ich glaube, auch das ist ziemlich normal. Ich würde da eher noch einmal diese Vorstellungen zur Monogamie überdenken, und nicht Selbstzerfleischung wegen Charakterschwäche betreiben.

#2 Und sei ehrlicht mit den Frauen, die du triffst. Und benutze Kondome

#3 irgendwie klingt das für mich danach, dass du dich sehnst, eine andere Person zu sein, als du tatsächlich bist. Aber du bist nun nicht diese andere Person... mach lieber das Beste aus dem, was du tatsächlich bist.

#4 Was ist denn so erstrebenswert an einer monogamen Beziehung, dass du unbedingt eine haben willst?

grüsse, barbara

#1 Auch das ist wieder Ansichtssache. Ich bin mir sicher, viele Jungs/Männer hätten gerne mein Sexualleben. Für andere erscheint es trivial oder einfach nicht erstrebenswert.

#2 Das auf jedenfall. Zumal mir auch meine eigene Gesundheit sehr wichtig ist.

#3 Manchmal wäre ich gerne eine andere Person. Aber solche Phasen sind mMn ein mittlerweile vollkommen normaler Bestandteil in unserer Gesellschaft, die durch Werbung - also Medien im Allgemeinen - irregeführt bzw illusioniert wird. Das ist natürlich keine "gute" Tendenz. Nein, auf keinen Fall. Ich schauspielere auch gerne und versetze mich leidenschaftlich gerne in die Rolle einer anderen Person.

#4 Das Gefühl von Beständigkeit, Geborgenheit und Vertrauen. Freundschaften mögen dies beinhalten, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad (für mich zumindest). Überhaupt sind Sex und Emotionen relativ stark voneinander getrennt für mich. Daher: mein sexuelles Leben ist "erfüllt", mein emotionales Leben ist verkümmert. Ich will auch nicht sagen, dass Monogamie erstrebenswert ist. Ich will sagen, eine monogame Beziehung würde mich emotional mehr erfüllen, als ich es momentan betreibe.

Aber jetzt bin ich neugierig: Ist Monogamie nichts Erstrebenswertes für dich persönlich?
 
AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

hi deadydude

nein, Monogamie ist per se nicht erstrebenswert. Es kann Situationen geben, wo es genau das Richtige ist, und andere Situationen, wo es nicht das Richtige ist.

Auch Qualitäten wie Geborgenheit und Vertrauen haben nichts mit Monogamie zu tun - und schon gar nicht, wenn sie erzwungen ist. Wenn du dein emotionales Leben verändern willst, so halte ich es für eine schlechte Idee, es daran festzumachen, mit wem du Sex hast und mit wem nicht. Du kannst ja mal nach "Sartre und Simone de Beauvoir" googlen, das war ein Paar, die eine sehr enge Beziehung hatten - monogam waren aber beide nicht.

grüsse, barbara
 
AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

hi deadydude

nein, Monogamie ist per se nicht erstrebenswert. Es kann Situationen geben, wo es genau das Richtige ist, und andere Situationen, wo es nicht das Richtige ist.

Auch Qualitäten wie Geborgenheit und Vertrauen haben nichts mit Monogamie zu tun - und schon gar nicht, wenn sie erzwungen ist. Wenn du dein emotionales Leben verändern willst, so halte ich es für eine schlechte Idee, es daran festzumachen, mit wem du Sex hast und mit wem nicht. Du kannst ja mal nach "Sartre und Simone de Beauvoir" googlen, das war ein Paar, die eine sehr enge Beziehung hatten - monogam waren aber beide nicht.

grüsse, barbara

Ich mache es nicht daran fest, mit wem ich Sex habe oder nicht. Lediglich kopple ich das Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen an einen Menschen, mit dem ich _längerfristig_ intim (körperlich oder geistig) bin. Nicht gezwungenermaßen, aber möglicherweise, bzw in einem nicht unerheblichem Teil der Fälle, damit verbunden. Ich hab mich schlecht ausgedrückt. Einfacher wäre es, zu sagen, dass ich emotional nicht bindungsfähig bin bzw keine Frau/keinen Mann kenne/kennengelernt habe bis jetzt, zu der/dem ich eine standhafte, glücklichmachende emotionale Bindung aufbauen hätte können.

Aber vielen Dank für den Tipp, ich werd mich schlau machen. (Sartre ist sowieso faszinierend)

lgü
 
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AW: Dekadenz, Libido und weitere Skurrilitäten

Na eben, dann ist ja die Lösung eindeutig, an deinen emotionalen und sozialen Fähigkeiten zu arbeiten. Und das Wichtigste ist ja in allen Fällen erst mal die Beziehung zu sich selbst, daraus ergeben sich dann meist ziemlich von selbst die Beziehungsmöglichkeiten zu andern.

ich mag übrigens de Beauvoir lieber:D

grüsse, barbara
 
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