Dieses Thema soll wiedermal die nächste delta-Sendung ankündigen, die sich mit dem Phänomen des Bösen befassen wird.
Die Sendung findet statt am 6.10 um 21:00 auf 3sat - und wird von Gert Scobel geleitet.
Wiederholung der Sendung: 7.10 um 14:00
Meines Erachtens ist dieses Thema so umfangreich und dieser Begriff, das Böse, so individuell besetzt bzw. interpretierbar, dass sich hier eine gute Diskussion ergeben könnte, die nicht umbedingt den Rahmen der delta-Sendung entsprechen muss.
Doch erst einmal zur Sendung, wobei ich sagen möchte, dass die schriftliche Dokumentation des Senders, vorläufig nur zum Teil zur Verfügung steht.
Die Dämonen älteren Datums, die Geister, der Teufel, gehören anscheinen der Vergangenheit. Unsere Zeit hat ihre eigenen Dämonen, das Böse wird heute ganz anders symbolisiert. Doch zweifelsohne nehmen uns die Symbole des Bösen wieder ein, wobei anscheinend nur die Symbole sich geändert haben, nicht auch das Symbolisierte.
Ich denke, der wichtigste Unterschied zu vergangenen Zeiten besteht darin, dass wir heute wissen, das Böse (wenn der Begriff überhaupt noch gültig ist) ist ein Teil von uns und der Welt. Eine Facette, die mehr oder minder gut beherrscht wird, anders ausgedrückt: von unserer Moral kontrolliert wird.
"Für Biologen gehört die Möglichkeit des Menschen böse zu sein zum biosozialen Handgepäck." (Text einer früheren delta-Sendung).
Wie bildet sich eine Moral, die uns ein Zusammenleben erlaubt, trotz dieser Eigenschaften?
Der Evolutionsforscher Franz Wuketits sagt dazu:
"Es gilt immer ein Problem zu lösen, das ist das eigene genetische Überleben, das heißt, die erfolgreiche Weitergabe der eigenen Gene. Und insoweit ist der Egoismus naturgemäß programmiert. Auf der anderen Seite können wir als soziale Lebewesen, die wir Menschen zweifelsohne sind und stammesgeschichtlich auch immer waren, auf andere nicht verzichten und sind gezwungen zu kooperieren. Und daraus entwickelte sich durchaus altruistisches, also helfendes Verhalten Kurz gesagt, wir sind von Natur aus weder gut noch böse, wir sind beides zugleich."
Delta geht der Struktur des Bösen nach, fragt nach seinem Ursprung, nach seinem Inhalt.
Die Gäste der Sendung
- Klaus Berger, Wissenschaftlich-Theologisches Seminar, Universität Heidelberg
- Werner Greve, Institut für Psychologie, Universität Hildesheim
- Franz M. Wuketits, Evolutionsforscher, Universität Wien
http://www.3sat.de/delta/82314/index.html
Ich melde mich erneut, wenn mehr über die Inhalte der nächsten delta-Sendung bekannt gegeben wird.
Die Sendung findet statt am 6.10 um 21:00 auf 3sat - und wird von Gert Scobel geleitet.
Wiederholung der Sendung: 7.10 um 14:00
Meines Erachtens ist dieses Thema so umfangreich und dieser Begriff, das Böse, so individuell besetzt bzw. interpretierbar, dass sich hier eine gute Diskussion ergeben könnte, die nicht umbedingt den Rahmen der delta-Sendung entsprechen muss.
Doch erst einmal zur Sendung, wobei ich sagen möchte, dass die schriftliche Dokumentation des Senders, vorläufig nur zum Teil zur Verfügung steht.
Die Dämonen älteren Datums, die Geister, der Teufel, gehören anscheinen der Vergangenheit. Unsere Zeit hat ihre eigenen Dämonen, das Böse wird heute ganz anders symbolisiert. Doch zweifelsohne nehmen uns die Symbole des Bösen wieder ein, wobei anscheinend nur die Symbole sich geändert haben, nicht auch das Symbolisierte.
Ich denke, der wichtigste Unterschied zu vergangenen Zeiten besteht darin, dass wir heute wissen, das Böse (wenn der Begriff überhaupt noch gültig ist) ist ein Teil von uns und der Welt. Eine Facette, die mehr oder minder gut beherrscht wird, anders ausgedrückt: von unserer Moral kontrolliert wird.
"Für Biologen gehört die Möglichkeit des Menschen böse zu sein zum biosozialen Handgepäck." (Text einer früheren delta-Sendung).
Wie bildet sich eine Moral, die uns ein Zusammenleben erlaubt, trotz dieser Eigenschaften?
Der Evolutionsforscher Franz Wuketits sagt dazu:
"Es gilt immer ein Problem zu lösen, das ist das eigene genetische Überleben, das heißt, die erfolgreiche Weitergabe der eigenen Gene. Und insoweit ist der Egoismus naturgemäß programmiert. Auf der anderen Seite können wir als soziale Lebewesen, die wir Menschen zweifelsohne sind und stammesgeschichtlich auch immer waren, auf andere nicht verzichten und sind gezwungen zu kooperieren. Und daraus entwickelte sich durchaus altruistisches, also helfendes Verhalten Kurz gesagt, wir sind von Natur aus weder gut noch böse, wir sind beides zugleich."
Delta geht der Struktur des Bösen nach, fragt nach seinem Ursprung, nach seinem Inhalt.
Die Gäste der Sendung
- Klaus Berger, Wissenschaftlich-Theologisches Seminar, Universität Heidelberg
- Werner Greve, Institut für Psychologie, Universität Hildesheim
- Franz M. Wuketits, Evolutionsforscher, Universität Wien
http://www.3sat.de/delta/82314/index.html
Ich melde mich erneut, wenn mehr über die Inhalte der nächsten delta-Sendung bekannt gegeben wird.