Experten der Lügenforschung haben die Behauptung aufgestellt, dass ein durchschnittlicher Mensch cirka 200 Mal am Tag lügt. Diese Zahl stellte der amerikanische Psychologe John Frazer in den 70 er Jahren als sogenannte Faustformel für das alltägliche Schwindeln auf. Anderen Quellen sprechen nur von 40 Lügen pro Tag ...
Aber sei es wie es sei, diese kleine Sünde steht im Dienste des Ganzen. In Kriegszeiten, die ja bekanntlich immer Extreme hervorrufen, werden diese Lügen unter Hochdruck produziert ... diese Tatsache haben alle Kriege befolgt. Die EINEN nennen es Propaganda und die ANDEREN Lügen.
Hendryk M. Broder hat einmal geschrieben:
Befolgten die Menschen die Aufforderung, die Lüge zu lassen und die Wahrheit zu reden, wären die Folgen entsetzlich, das ganze soziale Gefüge bräche zusammen, die Menschen sagten sich nicht nur gnadenlos ins Gesicht, was sie dächten, sondern auch, was sie voneinander hielten. Dies wäre das Ende aller Beziehungen, der privaten, der beruflichen und der öffentlichen.
Was aber veranlasst die Öffentlichkeit jede auch nur erdenkliche Propaganda-Phrase und Medien-Lüge als wirkliche Information zu schlucken ... damit meine ich nicht den leichtgläubigen Leser ... den kleinen Mann (oder Frau) von der Strasse, der ja sowieso hauptsächlich nur einfache Kost wünscht, die seinem Ideal beziehungsweise seiner Überzeugung zuträglich ist, damit sein schwacher Intellekt nicht an einer Magenverstimmung leiden muss und der abendliche Genuss von TV - und Internetmedien unter einem schlechten Stern steht.
Nein, ich meine damit die Medien-Verantwortlichen ... die Macher, denen es anscheinend nichts ausmacht, wenn sie Lügen verbreiten ... die man zwar wieder dementieren muss, aber trotzdem in den Köpfen einiger Idioten hängenbleiben, die sie ungeprüft wiederkäuen und weiterverbreiten.
Ist es Methode? Also Absicht? Oder liegt es auch nur daran, dass die meisten Informationen heute ohne redaktionelle Überarbeitung durch das World Wide Web geistern ... ungeprüft und ohne Quellenangabe?
Servus umananda
