Die Bilder die ich von Berlin als Berliner in Bayern wahrnehmen konnte, muteten eher einem Volksfest mit der ganzen Familie gleich, als einer politischen Demonstration.
Muss man denn wegen 'gegen etwas' auf die Straße gehen, auf der Straße sein um Menschen zu treffen und zu Kommunizieren ist doch viel schöner.
Als Streetworker mache ich das in Bayern auch aber ich brauche dabei kein Transparent auf dem steht, die Bundesregierung ist doof.
Da geht es um die persönlichen Probleme der Klienten vor Ort, auch mit Coronaregeln, jedoch kaum der Bürgermeister oder Stadtrat haben da einen Einfluss.
Also, warum es politische Demo nennen und gegen etwas sein, wenn es doch um das Retten der eigenen Haut geht.
Würde ich noch in Berlin wohnen, wo ich an vielen Demos teilgenommen habe in der Wendezeit, würde ich bei diesem Treffen an der Siegessäule so wie gestern,
nicht teilnehmen. Man bekommt die Umstände der Gegenwart nicht verändert, in dem man fordert, sie müssen weg, man muss zu erst begreifen warum
es Tatsachen sind und welchen Sinn sie haben. Wer glaubt Corona ist eine Geheimdienstmaßnahme um die Weltherrschaft an sich zu reißen
hat in der Bewältigung der Gegenwart mit allen biologischen Entwicklungen, keine Chance, egal ob so oder so.
Anders beim 11. September, das war ein einmaliges und lokales Ereignis und kein Dauerzustand im Alltag.
Ich glaube nach wie vor, dass die Ausbreitung des Coronaviris, wie alle anderen Katastrophen auch, ein biologisches Phänomen sind um der über züchteten Zivilisation auf der Erde
einen Denkanstoß zu geben, nun liegt es an uns wie wir damit umgehen. Es ist nicht nur ein ökologisches Thema, sondern vor allem auch ein menschliches Thema,
sowohl soziologisch, philosophisch, psychologisch aber auch ökonomisch. Wir, die Menschheit, denken seit längerer Zeit in die falsche Richtung und tun es auch.
Das ist keine neue Erkenntnis, das haben Philosophen schon vor 100 Jahren festgestellt aber der materielle Wohlstand der gegenwärtig möglich ist, ist als Wunsch
und Sehnsucht auf der Erde fast durchgehend verbreitet. Es gibt nur noch ganz weniger Völker die das nicht so sehen, sie werden immer weniger denn sie erfüllen
in diesem System keinen Sinn, mit ihnen ist kein Umsatz zu machen. So lange Geld die Welt regiert wird die Natur immer mehr rebellieren, so gesehen ist
Corona selbst die politisch/menschliche Demonstration und weniger die Menschen die behaupten die Regierung ist Schuld. Ich mit meinem Konsumverhalten bin
Schuld am Raubbau der Natur, auch wenn ich nur noch 'Bio' zu mir nehme oder Fairtrade Ware kaufe, das Tun als solches ist der Konflikt.
Lange Rede, kurzer Sinn, am Ende werden wir alle sterben aber wir werden nicht aussterben wie andere Kulturen denn es sind so viele Ressourcen da.