Dankeschön soweit lilith51.
Was ich persönlich eine schöne Beschreibung finde, ist, wie er meint, indem man sein Selbst auf die „ganze Welt“ ausdehnt, sie „anvertraut zu bekommen“ , also in seinem Sinne, wieder nicht sie zu besitzen, sondern sie liebevoll und schlicht zu hegen und zu pflegen. Das ist ein Bild, was zwar unserer Psychologie vom Abgrenzen widerspricht, dem ich aber da, wo ein Mensch sein Selbst schon stellenweise eine Weile freilegen konnte und es erschnüffeln, doch wieder sinnvolles abgewinnen kann. Dieses Ausdehnen ist eine schön vorstellbare Idee, finde ich... ohne es zu merken, bröckeln dabei die ganzen Dualitäts-sichtweisen. Irgendwie vermute ich aber, dass man damit nichts übereilen sollte, schon garnicht sich so was überzustülpen, weil man Gefahr läuft, sich sein eigenes Leben buchstäblich „zu nehmen“.
Wenn man dem folgt, könnte man vermuten, dass er meint, dass wenn wir uns unserer Erwachsenen-und ElternICH-Anteile entledigen und ausschließlich weiter zum Kindheits-ICH vordringen und dabei den inzwischen (hoffentlich) weiter gewachsenen Verstand nur als „Helfer“ dieses Kindes einsetzen, dass dann ein Kind entsteht, was seine Vergangenheit fühlt, um seine Fähigkeiten und Wirklichkeiten weiß und was weit weniger hilflos ist, als damals. Ich finde interessant, dass östliche Religionen den Verstand nicht als „Hauptsache“ sondern nur als weiteren Sinn (Sinnes-„organ“) ansehen. Das geht ungefähr in die gleiche Richtung.
Heißt das eigentlich wu we oder wu wei?
Viele Grüße
Bernd (der jetzt die Bettdecke hochzieht)