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Bipolar - doping für die seele

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AW: Bipolar - doping für die seele

klingt nicht so ungewöhnlich, was du beschreibst. Hindert dich das irgendwie? Ich meine, bist du mit dir selber unzufrieden?

Der Rote Baron
nun - hatte auch nicht behauptet das ich besonders bipolar bin ! ich weiss nicht ob es das wort gibt aber ich wüde mich als bipolarid bezeichen ^^

und klar fühle ich mich unzufrieden damit - so wie ich mich in meinen aktiven zeiten ausgefülllt und glücklich fühle im gleichen mass fühle ich mich einfach beschissen wenn ich irgendwo abhänge, nichts auf die reihe bekomme im bewusstsein dass eh alles so scheissegal ist was ich tue .... nee ist alles andere wie glücksgefühl und zufriedenheit
 
AW: Bipolar - doping für die seele

nun - hatte auch nicht behauptet das ich besonders bipolar bin ! ich weiss nicht ob es das wort gibt aber ich wüde mich als bipolarid bezeichen ^^

und klar fühle ich mich unzufrieden damit - so wie ich mich in meinen aktiven zeiten ausgefülllt und glücklich fühle im gleichen mass fühle ich mich einfach beschissen wenn ich irgendwo abhänge, nichts auf die reihe bekomme im bewusstsein dass eh alles so scheissegal ist was ich tue .... nee ist alles andere wie glücksgefühl und zufriedenheit

ich hatte ursprünglich, weil du den Ausdruck "bipolar" gebraucht hattest, den Eindruck, du würdest dich in diesem Sinne als... "neben der Spur"... "anormal"... vielleicht sogar als "krank" einschätzen. In dem Sinne, daß du eine seelische Behinderung hast, die du gerne loswerden würdest...

Nun klingt deine Beschreibung aber nach genau den Schwankungen, von denen ich glaube, daß die jeder Mensch hat. Ich kenne die beschriebenen Hochs und Tiefs bei mir und anderen, und in meinem Fall veruche ich halt damit umzugehen. Hochs mögen naheliegenderweise angenehm sein, aber ich versuche, solche Tiefs möglichst nicht zu bekämpfen, weil es logischerweise dazugehört. Sinnlosgkeit o.ä. zu empfinden ist natürlich nicht angenehm für sich (und auch für andere Beteiligte). Aber zu "Glück" kommt halt auch "Pech". Ce la vie, oder?

Der Rote Baron
 
AW: Bipolar - doping für die seele

...das Anfangsposting ist gut aber der Rest des Threads ist albernes Zeug,
es wird der bipolaren Störung nicht gerecht. Es ist eine psychische Störung,
also eine Störung wie jede andere auch, eine Krankheit an der man sterben kann.
Habe vor über 20 Jahren die Diagnose manisch/depressive Störung erhalten,
den Begriff bipolar gab es noch nicht und hatte eine schwere Depression.
Wer an dieser Krankheit leidet ist weder ein 'Auserwählter' noch eine
'bedauernswerte Kreatur', er hat eine Störung wie es tausende andere auch
gibt. Eigentlich hat jeder lebende Mensch irgendeine Störung an der
Gesundheit von 100%.

Die Aufgabe des an der bipolaren Störung erkrankten Menschen, sie hat die
Ursache in den Genen und der Biographie, ist zwischen den Stimmungspolen
'Himmelhoch' und 'zu Tode betrübt' Ausgleich zu schaffen um ein Leben zu
ermöglichen ohne Abhängigkeiten von anderen Menschen oder Institutionen.
Dafür ist der Wirkstoff Lithium gut geeignet. Es ist ein körpereigner Stoff der
den Stimmungshaushalt positiv beeinflusst ohne nennenswerte Nebenwirkungen.
Die Abhängigkeit von Lithium stellt kein Problem dar aber die extremen
Stimmungsschwankungen habe viele Betroffene in der Geschichte in den Tod
getrieben am bekanntesten wahrscheinlich Vincent van Gogh.

Es ist ein Mythos, die manische Phase ist zwar ungeheuer produktiv und
kreativ aber sie ist nicht lebbar, wenn sie ohne Behandlung bleibt und
gesteigert wird führt sie zum Zusammenbruch.
Die depressive Phase dagegen ist von Antriebslosigkeit geprägt und kann bis
zur Lebensunlust führen, zum Suizid.

So ist der Mensch mit bipolarer Störung weder etwas Großartiges noch etwas
Bedauernswertes, sondern ein Mensch mit Stimmungsschwankungen die er
eindämmen will und zugegeben häufig mit Affektivität im Charakter.
Es stimmt, es gibt viele 'bipolare Künstler' denn die Kreativität ist ein
Bestandteil aber nicht nur in den manischen Phasen sondern immer.
Für mich als 'Betroffener' ist Ausgleich schaffen ein wichtiger Sinn im Leben.
Dafür habe ich den 'Heilpraktiker Psychotherapie' gelernt um zwischen
Störung und nicht Störung per Heilung Ausgleich zu schaffen.
Das ist natürlich mit schwierigen doppeldeutigen Situationen verbunden aber
die eigenverantwortliche gesunde Lebensweise gewinnt und das befähigt
dazu auch anderen Menschen in ähnlichen Lagen Helfen zu können.

gruß fluuu
 
AW: Bipolar - doping für die seele

...das Anfangsposting ist gut aber der Rest des Threads ist albernes Zeug,
es wird der bipolaren Störung nicht gerecht. Es ist eine psychische Störung,
also eine Störung wie jede andere auch, eine Krankheit an der man sterben kann.
Habe vor über 20 Jahren die Diagnose manisch/depressive Störung erhalten,
den Begriff bipolar gab es noch nicht und hatte eine schwere Depression.
Wer an dieser Krankheit leidet ist weder ein 'Auserwählter' noch eine
'bedauernswerte Kreatur', er hat eine Störung wie es tausende andere auch
gibt. Eigentlich hat jeder lebende Mensch irgendeine Störung an der
Gesundheit von 100%.

Die Aufgabe des an der bipolaren Störung erkrankten Menschen, sie hat die
Ursache in den Genen und der Biographie, ist zwischen den Stimmungspolen
'Himmelhoch' und 'zu Tode betrübt' Ausgleich zu schaffen um ein Leben zu
ermöglichen ohne Abhängigkeiten von anderen Menschen oder Institutionen.
Dafür ist der Wirkstoff Lithium gut geeignet. Es ist ein körpereigner Stoff der
den Stimmungshaushalt positiv beeinflusst ohne nennenswerte Nebenwirkungen.
Die Abhängigkeit von Lithium stellt kein Problem dar aber die extremen
Stimmungsschwankungen habe viele Betroffene in der Geschichte in den Tod
getrieben am bekanntesten wahrscheinlich Vincent van Gogh.

Es ist ein Mythos, die manische Phase ist zwar ungeheuer produktiv und
kreativ aber sie ist nicht lebbar, wenn sie ohne Behandlung bleibt und
gesteigert wird führt sie zum Zusammenbruch.
Die depressive Phase dagegen ist von Antriebslosigkeit geprägt und kann bis
zur Lebensunlust führen, zum Suizid.

So ist der Mensch mit bipolarer Störung weder etwas Großartiges noch etwas
Bedauernswertes, sondern ein Mensch mit Stimmungsschwankungen die er
eindämmen will und zugegeben häufig mit Affektivität im Charakter.
Es stimmt, es gibt viele 'bipolare Künstler' denn die Kreativität ist ein
Bestandteil aber nicht nur in den manischen Phasen sondern immer.
Für mich als 'Betroffener' ist Ausgleich schaffen ein wichtiger Sinn im Leben.
Dafür habe ich den 'Heilpraktiker Psychotherapie' gelernt um zwischen
Störung und nicht Störung per Heilung Ausgleich zu schaffen.
Das ist natürlich mit schwierigen doppeldeutigen Situationen verbunden aber
die eigenverantwortliche gesunde Lebensweise gewinnt und das befähigt
dazu auch anderen Menschen in ähnlichen Lagen Helfen zu können.


es mag zur Abwechslung informativ sein, wenn du Fakten und Interpretationen von dir ins Forum zum Thema stellst. Das kommt bei dir selten vor, fast alles von dir ist Trollerei oder zumindest Dummgeschwätz. Ich weiß auch nicht, ob ich dir als "Therapeuten" Glück wünschen soll, weil du hier im Forum wie jemand rüberkommst, vor dem man sich eher in Acht nehmen und den direkten Kontakt auf ein Minimum reduzieren sollte.

Man hat ja in einer solchen beruflichen Rolle eine Garantenstellung und wenn ich als Patient eines Allgemeinarztes schon hoffen darf, nicht an einen Giftmischer zu geraten, dann ist das in der Seelenheilkunde natürlich ähnlich. Die staatliche Lizenz, um andere Menschen mit Pendeln, Kartenspielchen oder meinetwegen auch mit Hilfe von NLP-Ratgebern zu verarschen, ist leichter zu bekommen als die Waffenbesitzkarte, mit der ein 16jähriger seine Mitschüler mal so richtig aufmischen kann. Ich kenne Leute persönlich, die ohne jedes Vorwissen oder die menschliche Eignung den erforderlichen Multipe-Choice-Test en passant erledigt haben. Andererseits kenne ich niemanden, der ernsthaft und seriös einem Heilberuf nachgeht und nebenher seine zerbralen Weichteile in irgendwelchen Internetforen wabbeln lässt...

Hoffentlich hinterläßt du also beruflich keinen allzugroßen Schaden, wie das anderen tatsächlich schon passiert ist. Gib als Betroffener ruhig Ratschläge, laß deine Patienten das Lithium mit viel Wasser nachspülen, aber lächle wenigstens dabei...

Der Rote Baron
 
AW: Bipolar - doping für die seele

... na klar von wem sonst wird sofort hinterher geschnüffelt und kommentiert.
Es ist so erbärmlich langweilig und lästig, wie ein dummer treuer Hund der
zu nichts eigenem ohne Herrchen in der Lage ist. Man ist der Typ öde und
widerlich aufdringlich. Eine Empathie wie eine Leiche. Geh aus der Sonne.

gruß fluuu
 
AW: Bipolar - doping für die seele

... na klar von wem sonst wird sofort hinterher geschnüffelt und kommentiert.
Es ist so erbärmlich langweilig und lästig, wie ein dummer treuer Hund der
zu nichts eigenem ohne Herrchen in der Lage ist. Man ist der Typ öde und
widerlich aufdringlich. Eine Empathie wie eine Leiche. Geh aus der Sonne.

gruß fluuu

Fluuu, um Gottes Willen, wirf' schnell den Spiegel weg. Merkst du nicht, was diese Fratze mit dir anrichtet?

Der Rote Baron
 
AW: Bipolar - doping für die seele

Ich habe mir nach dem Selbstmord meines Bruders selber die Diagnose verpasst "reaktive Depression" um einiger massen in dieser Welt klar zu kommen und wenigstens ein paar Hilfen Therapie, psychosomatische Klinik und jetzt meine Rente zu bekommen.
Hochs habe ich selten erlebt. Bis es jetzt vor ein paar Jahren, nach etlichen Bemühungen doch eintraf. Da erinnerte ich mich mit Schrecken daran, dass meine Ma ja die Diagnose manisch-deprressiv hatte.
In der Manie war sie unerträglich, rannte durch den Ort und beschimpfte alle Leute, die mir dann wieder empört erzählten was sie gesagt hatte. Zu hause versorgte sie die Geschwister nicht und ich sprang ein. Mit 13 wurde ich plötzlich erwachsen und wenn alles gut lief wurde ich nicht beachtet, wenn etwas schief lief Schelte oder ohne zu fragen Prügel. Das war mein Leben damals. Meine Eltern stritten in der Zeit viel und der tödliche Satz meiner Ma.

Wenn ihr nicht wäret,
würde ich mich Pa besser verstehen
hatte bei mir seine doppelte Wirkung, da ich mich schuldig für den Tod meines ältesten Bruders der mit 8 Wochen starb, als ich noch keine zwei Jahre alt war. Ich habe mir alle diese Schuldzuweisungen aufgeladen, um die verdrehten Ansprüche meiner Mutter zu befriedigen und eine Erlaubnis zum Leben zu bekommen. In der Depression war sie kaum ansprechbar.

Ich habe permanent seelisch unter einer Lebensbedrohung gestanden. Wenn ich liebe töte ich jemanden, wenn ich wütend bin genauso. Es war egal was ich gemacht habe, irgendetwas war immer falsch. Dazu kam, dass ich mir ein strenges Moralgerüst angezogen habe.
So weiß ich heute, dass das Schlimme hinter mir liegt und ich die wie immer die Verantwortung übernehme, die hier kaum einer zu sehen scheint. Darauf hin zu weisen, dass Worte wie Gedanken eine Kraft haben, das eigene Leben zu beeinflussen und zu bestimmen.
Dazu kommt noch mein Teil des Namens, der zu mindestens hier in der BRD sofort alle Schubladen aufgehen lässt und entweder an die verflossene Leibeigenschaft denken lässt oder die Brust der anderen vor Stolz schwellen lässt. Wo die Frage offen bleibt, bin ich eigentlich gemeint oder habe ich es mit den verinnerlichten Urteilen von Hass und Neid zu tun?
Nach dem Selbstmord meines Bruders habe ich angehört, was er bis zu seinem Tod gemacht hat und habe beschlossen selber, egal was passiert, leben zu wollen. So bin ich froh, dass ich noch lebe und ich kann sogar stolz darauf sein, was ich bis jetzt alles erlebt habe und wie vielen ich weiter geholfen habe. Eigentlich permanent von der unbewussten Not getrieben eine Berechtigung für mein Leben zu erhalten. Dazwischen gab es genug Atempausen, wo ich verschnaufen konnte. Jetzt benutze ich meine Erfahrungen und Erlebnisse ganz bewusst um mehr Aufmerksamkeit zu erreichen für die vielfältigen Möglichkeiten und der Wechselwirkung der seelischen Befindlichkeiten eines einzelnen Menschen und der gesellschaftlichen Realität. Der Baron macht auf seine Art auf das gleiche aufmerksam. Wir können aber nicht zusammen, weil wir uns in den Verletzungen und der Reaktion darauf zu ähnlich sind.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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AW: Bipolar - doping für die seele

Hallo Gräfin,
dies ist der erste und einzige Beitrag von dir, der Empathie bei mir weckt.
Ja, es ist schlimm, was du mitgemacht hast und ein Wunder, dass du es überlebtest und es ist dir zu wünschen, dass das Leben noch Schönes für dich parat hat!
@all
Den total "gesunden" Menschen gibt es sicher nicht, nur annähernd.
Und eine gewisse Bipolarität ist sicher auch in jedem vorhanden.
Aber dass Kreativität ihren Ursprung in manischen Phasen hat, kann nicht stimmen.
Bei einigen sicher, weil es keine klaren Abgrenzungen gibt, aber wenn man z.B. Mozart nimmt, so hat er als Dreijähriger schon Zugang zu der geheimnisvollen Quelle Kreativität gehabt und komponiert.
Nirgends ist die Rede davon, dass er je manisch-depressiv war.
Auch von Picasso weiß man, dass er ein ziemliches Schlitzohr war, aber niemals depressiv...
Diese zwei fallen mir ad hoc ein!

Vor Allgemeinerungen sollte man sich hüten!

LG
Cosima :blume1:
 
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