AW: billige Kleidung
Die Situation dort entspricht jener hierzulande im Zeitalter der Industrialisierung. Scheint also ein "normaler" Entwicklungsprozess zu sein. Wir sollten uns in Demut üben und dankbar sein, dass wir nun von den Früchten leben können, die unsere Vorfahren vor 100-200 Jahren gesät haben. Unsere Zustände, unser Lebensstandard ist eben nicht gottgegeben oder unvermeidlich, sondern darum wurde gekämpft und es bedarf laufend Mühen und Arbeit, damit es so bleiben kann.
Jetzt stellt sich die Frage, ob es in unserer Verantwortung liegt, deren Kampf zu kämpfen.
zu welchem Preis?
Vieles, was wir in den Textilgeschäften kaufen, kommt aus Kambodscha oder Bangladesch. Dort wird zu menschenunwürdigen Bedingungen produziert. Solange die Produkte von uns gekauft werden, unterstützen wir deren Ausbeutung, oder nicht?
Wir blenden es aus. Meine Meinung ist, wenn man ein Kleidungsstück aus dieser Region kauft, ist es genau so als würde man einen Menschen quälen. Es macht keinen Unterschied.
Es grenzt an ein Wunder, dass Arbeiter aus den Textilfabriken in Kambodscha mutig genug sind, zu demonstrieren. Zwar bekommen sie Hungerlöhne, aber jeder ist froh, dort einen Job zu haben und wer nicht spurt, der fliegt und verhungert, mangels Alternativen. Trozdem, sie streiken und zwar soviele, dass die Polizei und die Armee begonnen haben, auf sie zu schießen. Es gibt Tote.
Die Situation dort entspricht jener hierzulande im Zeitalter der Industrialisierung. Scheint also ein "normaler" Entwicklungsprozess zu sein. Wir sollten uns in Demut üben und dankbar sein, dass wir nun von den Früchten leben können, die unsere Vorfahren vor 100-200 Jahren gesät haben. Unsere Zustände, unser Lebensstandard ist eben nicht gottgegeben oder unvermeidlich, sondern darum wurde gekämpft und es bedarf laufend Mühen und Arbeit, damit es so bleiben kann.
Jetzt stellt sich die Frage, ob es in unserer Verantwortung liegt, deren Kampf zu kämpfen.