• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Bekennermut

Hmmm, wozu bekenne ich mich denn mal.

Zu Frauen die ein klein bisschen jünger sind, als Zeili sie beschrieb...hmmm, zum küssen vielleicht, ja...zum küssen...es gibt Frauen, die das so richtig gut können (hab ich gelesen).

Zu langen Haaren...ja...ich mag einfach Frauen, die ihre Schwäche nicht im „anspruchsvoll sein“ verpacken müssen und die eine ganz besondere Sanftheit ausstrahlen, die mit ihren Augen sprechen können, dass man verstummen muss...die ausgreifen ohne zu verschlingen...und die Stärke in Einfachheit, Echtheit und Gewährenlassen ausdrücken können, sodass man ihnen nicht gewachsen ist.

Zu langen Wanderungen ohne Ziel, Uhr und Plan...dafür mit einem großen geborgten Herz und einer Thermoskanne ungesüßtem Kaffe im Gepäck.

Zu einer heißen Badewanne und einer Zigarette dabei...,wenn mein Betreuer es erlauben würde, hätt´ ich gern eine Badewanne im Freien...aber eines Tages bau ich mir eine.

Zu kurvigen Bergstraßen und unnötig lauten selbstgebauten Motoren...die mich über Schneefelder, über staubige Apfelplantagen, vorbei an süßen Eselkarren und den Windrädern von Gibraltar oder über die Bosporusbrücke(n), nach Asien oder Afrika tragen und mich den Hauch der Freiheit spüren lassen, ohne die ich verdurste und jämmerlich eingehe.

Zum Tod ... als Freund und Begleiter, als Retter und Feind.

Zu alten Welten in den Upanishaden, belächelter Gewaltlosigkeit und dummer spiritueller Praxis.

Zu billigem Dosenbier...wenn ich nur den erwische, der den Pfand eingeführt hat, ich würde versuchen, ihm seinen ollen Pfand mit seinem asynchron verschleppten Elektrakomplex zu erklären und „auszutreiben“.

Zu Gewaltlosigkeit und Menschen, die ihre Lebendigkeit zugeben können.

Und dazu, dass ich gern rücksichtslos kindlich schreibe...schreiben macht mir Freude......

Viele Grüße
Bernd
 
Werbung:
Und wozu bekenne ich mich???
Vielleicht dazu, dass ich Bernd gerne auf seinen Reisen begleiten möchte, oder dass ich mich geradezu extatisch nach Freiheit sehne. Dass ich frei, ohne jede Zwänge, mein Leben leben darf, und dass ich, sollte mich das Gefühl überkommen, dieser Freiheit nicht gewachsen zu sein, jederzeit wieder nach Hause kommen darf, um mich dann, bei der sich nächstenbietenden Gelegenheit, wieder mit dem Experiment "Leben" zu befassen.
Und wenn ich wieder scheitere.....na und?? Jedenfalls ist das Leben jeden neuen Versuch, es zu meistern, wert.

Rhona
 
Zu später Stunde noch ein Bekenntnis von mir?

Mal sehn was dabei rauskommt.

Dass ich spontane Menschen liebe.
Dass ich Gespräche mag, bei denen der Gesprächspartner einem in die Augen guckt.
Dass ich schöne (Männer?)stimmen mag.
Ich bekenne mich zum Rausch, den bei mir manchmal Farben auslösen
Zum Rausch, den Kammermusik auslösen kann
Zur Begeisterung meiner Gäste, wenn mir ein gut gekochtes Essen geglückt ist.
Zum Rausch, den man in der Wüste plötzlich verspürt.
Ich bekenne mich auch zur Angst vor unerwartet eingetretenen Wenden im Leben

...und ich bekenne mich zum totalen Durcheinander dieses sehr schnell geschriebenen Bekenntnisses.
 
Hallo Miriam,

zu welchem Bekenntnis gehört wohl Bekennermut:

1.
ich bekenne hier vor allen Leuten, die, wie ich, gut essen und trinken (nicht etwa unter Veganern und Abstinenzlern), daß ich am liebsten Thüringer Rostbratwürste esse und Radeberger Pilsner dazu trinke.

2.
ich bekenne mich hier vor Pazifisten zur Gewalt, wenn sie schlimmere Gewalt verhindert.
ich bekenne mich zur Todesstrafe, nicht nur für überführte Mörder, sondern auch für Leute, die zu Mord aufrufen (die Hamasführer, die von Israel getötet werden)

im ersteren Fall werden mir alle freundlich und verständnisvoll zunicken,
im zweiten Fall hagelt es Ablehnung und rote Punkte.

Gruß von Claus
 
Claus,

ich wollte Dir gerade einen grünen Punkt für Deinen Beitrag geben, aber ich muss erst 20 Leute vorher bewerten

:clown2:

Aber noch biste ja im grünen Bereich, ganz ander als ......

:trost:
 
Hi baerliner,
auch die gute Absicht zählt .

Wer erst im roten Bereich angekommen ist, sollte schleunigst verschwinden.
wie jemand, den man auf einer Party merken läßt, daß er nicht erwünscht ist.

Dazu jedenfalls bekenne ich mich.
gruß von Claus
 
baerliner schrieb:
Claus,

ich wollte Dir gerade einen grünen Punkt für Deinen Beitrag geben, aber ich muss erst 20 Leute vorher bewerten

nun ja, am 15. 10. habe ich eine Flut von anonymen grünen Punkten bekommen, da warst du wohl dabei und hast seitdem niemanden mehr bewertet.
Und jetzt kam eine Flut von anonymen roten. . . .:)

Gruß von Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun will ich euch mal ein kurzes Erlebnis zum Thema „Bekennermut“ erzählen:

vor 7 (?) Jaren war ich für einige tage in Kiel und habe dort erfahren, daß an der Uni ein Kolloquium stattfindet zum thema „Radioaktivität und Gesundheit“. Da dies sehr stark meine beruflichen Interessen berührt (z.B Erstellung von Strahlenschutzplänen und-gutachten und Messungen auf diesem gebiet) , bin ich hin zum Institut von Prof. Wassermann, habe mich ins Auditorium gesetzt und war dann nicht schlecht erstaunt, daß unter diesem unverfänglichen Titel eine Anti-KKW Veranstaltung mit Beteiligung der „wissenschaftlichen Vorzeigepersönlichkeiten“ auf diesem gebiet (den Prof. Schmitz Feuerhacke, Kuni. . .) ablief. Nur Traube hat dort noch gefehlt.

In der Kaffepause wollte ich mit einigen Teilnehmern ins Gespräch kommen. dabei stellte sich heraus, daß die meisten Mitglieder von einschlägigen Bürgerinitiativen waren und mit den Fachbegriffen der Vortragenden nicht umgehen konnten, einig nur in dem Grundsatz: „alles Teufelszeug, man muß die Knechte der Atommafia bekämpfen“. Ich habe mich als Kernkraftbefürworter zu erkennen gegeben und eisige Ablehnung erfahren, obwohl ich an sachlichen und fachlichen Gesprächen interessiert war.

Als die Vorträge weitergingen habe ich mich an der Diskussion beteiligt und meine Ansicht der Dinge (etwa Hormesis) dargestellt und auf die international anerkannte Auffassung hingewiesen, soweit ich sie aus dem Gedächnis zusammenbringen konnte. Das hat sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den übrigen Gästen für Aufregung gesorgt. Hier hatte sich für viele Leute ganz klar der Gegner eingeschlichen.

Bei der zweiten Kaffepause dann wurde es offensichtlich: man ging auf Distanz, man blieb lieber mit der kaffeetasse stehen als sich an meinen Tisch zusetzen, niemand wollte mit mir reden, rote Punkte von überall her!

Ich habe den bedrohlichen Ort verlassen.

Sinn meiner Erzählung: Bekennermut ist nicht überall angebracht.

Ich habe mehrfach erlebt, wie auf ähnlichen veranstaltungen mit umgekehrtem Vorzeichen die AKW-gegner ganz anders behandelt wurden. Man war freundlich zu ihnen und hat sie mit fachlichen Argumenten bombardiert, sie hatten nichts zu befürchten.

gruß von Claus
 
Alle Achtung, Leute. Bernd ist es mit seinem Beitrag (Nr. 11) sogar gelungen, etwas Schönheit in den thread zu bringen.

Viele Grüße

Zeili
 
Werbung:
Zurück
Oben