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Anarchistische Ärztesöhne

Augustinus

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Registriert
17. Juli 2018
Beiträge
11
Szene: Schweiz, Bern, Reithalle.

Während den Berner Wochenendnächten zieht das berüchtigte "Kulturzentrum" Reithalle hunderte von Jugendliche an, die die proklamierte Autonomie des Zentrums genießen und sich im leicht (oder stark) beschwipsten Zustand über erfolgreiche Häuserbesetzungen, Demonstrationen oder sonstige linksextremen Aktionen unterhalten. Die Aussagekraft und Glaubwürdigkeit der Sprecher wird natürlich durch riskant platzierte "FTP" (Fuck the Police), "FTS" (Fuck the System) oder "Fuck SVP" (Rechtsorientierte Schweizer Partei) Tags unterstrichen. Im Hintergrund läuft laute Punk oder Rap Musik, die den Jugendlichen im zusammenspiel mit dem konsumierten Alkohol gelegentlich den Mut verleiht, einem vorbeifahrenden Polizeiauto den Mittelfinger zu zeigen.

Hintergrundinformationen aus eigener Erfahrung: (Denn auch der Autor dieses Textes stand während einer gewisse Zeit seiner Jugend mit erhobenem Mittelfinger auf dem Vorplatz der Reithalle)

Bevor sich der Eine oder Andere nächtliche Freiheitskämpfer nach einer solchen Eskapade schlafen legt, liegt oftmals noch ein Schwumm im hauseigenen Swimming-Pool an, oder, sofern die Haushälterin noch etwas von dem gekochtem Nachtessen im Kühlschrank hat stehen lassen, ein Mitternachts-Snack .
Es sei denn, man schläft eben gerade im heruntergekommenem besetzten Haus.


Natürlich (oder eben leider gar nicht mehr so natürlich) entwickelt sich der politische "Aktivismus" dieser halbstarken oft über das geschilderte Hinaus. Es werden Gruppen gebildet, die sich der Bekämpfung des angeblich omnipräsenten Faschismus der Gesellschaft verschreiben, sogenannte "Antifas". Die Gruppierung setzt sich zum Ziel "das System" ohne aktive politische Partizipation zu "bekämpfen".
So auch ihr Leitspruch: "Nix da Intellektuelle Stubenhocker, die Revolte ist süß." (Antifa Reithalle: Aus. http://www.reitschule.ch/reitschule/antifa/index.shtml)

Der (politisch links eingestellte) Schweizer Schriftsteller, Jonas Lüscher, zu einer Demonstration dieser Gruppierung:

"Auf einer Antifa-Demo stand ich zwischen den autonomen Bengeln, und einer schrie: “Euch sollte man vergasen!” Da fühle ich mich nicht wirklich zu Hause." (Die Zeit: 2013. Aus: http://www.matthiasdaum.ch/interview-jonas-luscher/)


Natürlich sind ein vielfaches der Handlungen solcher Gruppierungen, wie die zerstörerischen Demonstrationen oder unüberlegte Aussagen und Graffitis, der Mischung aus kindlicher Unwissenheit und pubertärer Aktionslust zu zuschreiben. Dennoch sollten sie nicht toleriert werden.

Es stellt sich nun die Frage, wie man den angeblichen Drang nach politischem Aktivismus dieser Halbstarken auf eine sinnvolle Art nutzen könnte?

Eine radikale aber meiner Meinung nach recht effiziente Lösung wäre es, anstatt die Jugendlichen zu verhaften, sie eine längere Zeit in ein "Entwicklungsland" zu schicken. Es würde mich wundern, ob der Drang nach Aktivismus auch in einem Umfeld erhalten bleibt, wo tatsächlich schreckliche Verhältnisse vorherrschen. Ich bin davon überzeugt, dass sich jeder der Gesandten bei der Rückkehr in das "Paradies Schweiz" für seine Aktionen schämen würde und alsbald zur Einsicht kommen würde, wie gut es uns hier eigentlich geht und wie lächerlich sich ihre Kampagnen anhören, wenn man sie mit dem Zustand in anderen Ländern vergleicht.

Was meint Ihr zu diesem Thema ? Habt Ihr bessere Vorschläge?
 
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Wir in Deutschland haben eine ähnlich liegende Situation, allerdings aus dem politisch genau entgegengesetzten Lager, die angestachelt von russischen Medien und von Trumps Äußerungen, dass unser Land angeblich so ziemlich das unsicherste der Welt durch die Flüchtlinge wurde, uns auch weismachen wollen, dass es tatsächlich so sei. Meine Empfehlung für unsere längst nicht mehr Jugendliche wäre, sie für einige Zeit nach Russland oder in die USA zu schicken, damit sie sehen, wie sicher man in diesen Ländern lebt und wie demokratisch es dort zugeht.
 
Wir in Deutschland haben eine ähnlich liegende Situation, allerdings aus dem politisch genau entgegengesetzten Lager, die angestachelt von russischen Medien und von Trumps Äußerungen, dass unser Land angeblich so ziemlich das unsicherste der Welt durch die Flüchtlinge wurde, uns auch weismachen wollen, dass es tatsächlich so sei. Meine Empfehlung für unsere längst nicht mehr Jugendliche wäre, sie für einige Zeit nach Russland oder in die USA zu schicken, damit sie sehen, wie sicher man in diesen Ländern lebt und wie demokratisch es dort zugeht.

Erzähl das den 39.096 deutschen Opfern (Seite 54):
Bundeslagebild Kriminalität im Kontext von Zuwanderung 2017
https://www.bka.de/SharedDocs/Downl...89965673D.live0602?__blob=publicationFile&v=3
 
Danke für den Input @Anideos und danke für den Themenwechsel @Walter !

Ich nerve mich über die Ahnungslosigkeit dieser jungen Menschen. Das heißt ich möchte einen Weg finden, den Menschen die sich in der Schweiz dermaßen über unser "System" beklagen, aufzuzeigen wie gut wir es eigentlich haben und wie lächerlich ihre Forderungen nach Anarchie und der Ablehnung jeglicher Form von Ordnung sind, wenn man die Zustände in der Schweiz mit denen in anderen Ländern vergleicht. Es scheint mir fast so, als ob es diesen Menschen zu gut geht und sie einfach einen Grund brauchen um sich gegen etwas aufzulehnen. Deshalb versuche ich eine Lösung zu finden, wie man diese Energie sinnvoll umsetzten könnte. Denn unser "System" ist durchaus nicht perfekt und hat noch sehr viel Verbesserungspotential, doch die Forderungen und Aktionen dieser jungen Menschen sind absurd und destruktiv.

Es würde mich interessieren wie andere zu diesem Thema stehen.
 
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Und wie kommst du auf den Gedanken das ich etwas nachplappere?

Ganz einfach: Anarchie bedeutet "Ordnung ohne Herrschaft".

Und hat nichts mit Chaos jedweder Art zu tun, auch wenn Gegner von Anarchie das gerne so hätten. Doch wegen den Gegnern kommen auch andere, selbst Befürworter von Chaos in die Unsitte Anarchie mit Chaos gleichzusetzen.
 
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