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Allerheiligen/Allerseelen

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Das glaube ich dir gerne.
Und es ist auch besser, wenn du erst gar nicht anfängst, mit irgendwas mal was anfangen zu wollen, du Nicht-Anfänger.

Tja Munro ... oder soll ich sagen Manesse ... da wären wir wieder: Wieder am Anfang, wo wir vor Jahren auch schon waren.

Wenn Du Themen setzt oder beantwortest, dann wirst Du leider damit leben müssen, dass jemand eine andere Meinung hat als Du. Zumal hier - nicht dein eigenes Forum - wo Du nicht jeden rauswerfen kannst, der Deiner seichten, katholischen Kuschelromantik nichts abgewinnen kann.
 
Das glaube ich dir gerne.
Und es ist auch besser, wenn du erst gar nicht anfängst, mit irgendwas mal was anfangen zu wollen, du Nicht-Anfänger.

Na, dann fange ich mal an:

An den Feiertagen, an denen Du auf dem Friedhof mit glänzenden Augen die Kerzen angeschaut hast, habe ich geschuftet und geschwitzt: Als Koch, damit Menschen, die auf der Strasse leben, etwas zu essen haben.
An den Feiertagen, an denen Du mit Deiner Verwandtschaft mit glänzenden Augen über dem bunten Weihnachtsteller über Nächstenliebe geschwallert hast, habe ich mit Minimalbesetzung 150 hungrige Bedürftige mit einem Feiertagsessen abserviert - denn anders kann man das aufgrund der Masse kaum noch nennen.
An den Feiertagen, an denen Du auf dem Sofa über die Bezeichnung von Weckmännchen sinniert hast, habe ich Kuchenteller für arme Schweine nachgefüllt und zugesehen, dass der Gastraum für die nächsten Gäste wieder sauber ist.

Ich habe über Jahre in menschliche Abgründe des Elends von Menschen geschaut, Menschen, die Du nicht einmal mit dem Arsch anschauen würdest - weil sie in Deiner heilen Welt gar nicht erst existieren.
Für Menschen im Übrigen, die keineswegs dem romantisierten Bild der Armut entsprechen, dass auf den Bildern Deiner Kirche zelebriert wird. Sondern verhärtete, heruntergekommene und verelendete Menschen in einer Melange aus Armut, Kriminalität, Suff und Elend. Die oft genug weder dankbar, noch auch nur respektvoll waren. Menschen, mit denen jede Form der Problemlösung nicht möglich war - einfach, weil sie meiner Sprache nicht einmal mächtig waren. Oder der zwei anderen, die ich spreche.

Moralische Entscheidungen auf hohem Niveau fällen - das ist immer einfach. Und genauso scheinheilig ist es auch. Ich wiederum habe schwierige Entscheidungen fällen müssen, Entscheidungen, die mir nicht leicht gefallen sind, Entscheidungen, die mir später leid taten. Jeden Tag. Und die es in gewisser Weise noch tun.
Und die besten meiner Gäste kamen nur ein paar Wochen. Dann brauchten sie mich nicht mehr. Und so soll es sein.
Dann kamen die nächsten Sorgenkinder, und das Spiel ging von vorn los.

Habe ich ein Problem mit symbolischen Handlungen?
Ja, das kann man so sagen.
Denn in einer Gesellschaft, wo Menschen auf der Straße verelenden und ach-so anständige Bürger buchstäblich über sie hinweg steigen - muss ich eine sinnentleerte Symbolik für blanken Zynismus halten.
 
@ Giacomo

Ganz kurz und knapp: Eigenlob stinkt! Stinkt ganz gewaltig!
Peinlich! Echt peinlich!

Was weißt du denn über mich?
Was weißt du über mich?
Nix.

Du kannst sicher sein, dass ich meinen Mitmenschen schon oft und viel geholfen habe.
Ohne es wie du so peinlich an die große Glocke zu hängen.

Und deinen Dauerhass auf schöne alte religiöse Traditionen finde ich abstoßend und widerlich.
Niemand verlangt von dir, dass du an solchen Traditionen teilnimmst.
Man kann aber von dir erwarten, dass du sie nicht mit solch fanatischem Hass beschimpfst und dich gleichzeitig mit widerlicher Selbstgerechtigkeit in den 7. Himmel lobst.

So, das wär's.
Ende der Durchsage.
Over and out.
 
Und deinen Dauerhass auf schöne alte religiöse Traditionen finde ich abstoßend und widerlich.

Ich beschimpfe sie nicht, bestenfalls kommentiere ich sie.
Eigenlob kann ich übrigens keines erkennen - auch das ist Deine Interpretation.

Traditionen stehe ich allerdings oft ablehnend gegenüber - jedenfalls dann, wenn einem nichts anderes mehr einfällt als die Tradition als solche, warum man etwas begeht. Tradition - das ist ein Begriff, den man immer erst verwendet, wenn einem nichts anderes mehr eingefallen ist. Ein Totschlagsargument, im Grunde.
Und ja: Wenn man mich fragt, dann sind mir Inhalte wichtiger als Formen.
 
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