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Marsch auf Europa

Claus

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5. August 2005
Beiträge
3.673
der Marsch auf Europa

vor etwa 15 Jahren hat mich ein Film sehr beeindruckt, er hieß „der Marsch“.

Im Innern Afrikas inmiten von Dürre, Elend und hungernden Kindern ruft ein weitgereister Mann, eine Art Wanderprediger, die Leute dazu auf, sich ihm anzuschließen und aufzubrechen in ein gelobtes Land, in dem man essen und trinken kann soviel man will, wo die Nachbarn friedlich sind und keine marodierenden Banden das Leben bedrohen.

Immer wieder die gleichen Szenen:
die verheißungsvollen Worte des Predigers, eine gläubige, verzweifelte Menge,
der von einem kleinen Häufchen zu einem Millionenheer angewachsene Auswandererstrom,
ausgemergelte Mütter mit einer Schaar hungernder Kinder, Männer im besten Alter, zu allem entschlossen.

in einer beängstigenden Steigerung sieht man wie gebannt auf die unheimliche Bedrohung, die sich nach Norden voran wälzt,
die Europäischen Politiker sind zerstritten, ignorant, stecken den Kopf in den Sand.

Die Menschenmassen erreichen die Mittelmeerküste, entern alle erreichbarenSchiffe und Boote, zimmern sich behelfsmäßige Wasserfahrzeuge,
wie ein Heuschreckenschwarm tauchen sie schließlich an den europäischen Küsten auf,
werden von einigen bewaffneten Küstenwachen gesichtet,

hier ist der Film zu ende, wie von einem Alptraum geschüttelt, kommt der Zuschauer zu sich.

Am letzten Wochenende kamen wieder über 1500 dieser von ihrer afrikanischen Heimat ausgestoßenen Elendsgestalten auf europäisches Territorium,
die Behörden in Spanien und Italien geben Alarm, sie sehen diese Ereignisse als europäisches Problem, aber die meisten Europäer stecken den Kopf in den Sand, wie im film.

Die Zeit ist reif dafür, daß die Horrorvision des Films wahr wird,
der Bevölkerungsdruck in Afrika, die dadurch immer mehr aus dem Gleichgewicht gekommene Umwelt sind der beste Nährboden, daß es so kommt wie im Film,

ein geeigneter Wanderprediger wird sich auch bald finden,
wenn er aber nicht so gewaltfrei agiert wie der im Film, sondern von der Islamistenfraktion ist, dann wird es eine Völkerwanderung und ein Gemetzel geben, gegen die die Hunneneinfälle vergangener Jahrhunderte für die Europäer nur ein kleines Übel waren.

kassandrarufende grüße von claus
 
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AW: Marsch auf Europa

Lieber Claus,

das Szenario das du uns hier präsentierst, hat fast nur uns, die westliche Welt - um nicht zu sagen: die westliche Zivilisation und was auf uns zukommt, im Blickfeld. Dabei siehst du uns als die Hauptleidtragende.

Claus schrieb:
in einer beängstigenden Steigerung sieht man wie gebannt auf die unheimliche Bedrohung, die sich nach Norden voran wälzt...

Doch wenn wir uns fragen wie diese Missstände zu lösen sind, sollten wir uns in erster Linie auch fragen wie diese entstanden sind, wer diese verursacht hat, oder mitverschuldet hat. Und das sind wir, die wir uns - selbstherrlich - als so genannte erste Welt verstehen...
Verstehst du warum ich den Begriff Zivilisation in diesem Zusammenhang nicht verwenden möchte?

Ich habe jetzt keine Zeit darüber mehr zu schreiben, weise auf folgendes Interview mit Jean Ziegler hin, beim Thema "Der Welthunger und der erforderliche Aufstand des weltweiten Gewissens‎":

https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=88087&postcount=1

und

https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=88088&postcount=2

Darin findet man eine Teilantwort auf diese Problematik - ich denke sogar den Kernpunkt der Antwort.

Gruß von Miriam
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Marsch auf Europa

Doch wenn wir uns fragen wie diese Missstände zu lösen sind,

als Schnellantwort, Miriam, ohne Deine links gelesen zu haben,

eine Frage:

kannst du Dir vorstellen, daß das Problem umfassend gelöst ist, wenn die Geburtenstatistik in den betreffenden Ländern so aussieht wie bei uns?

und was schlägst du vor gegen die Bevölkerungsexplosion in diesen Ländernß

aber vielleicht steht das in den links....
muß jetzt weg, und später dann werde ich mich damit beschäftigen

Gruß von Claus
 
AW: Marsch auf Europa

der Marsch auf Europa

vor etwa 15 Jahren hat mich ein Film sehr beeindruckt, er hieß „der Marsch“.

von claus
Lieber Claus, der Film basiert auf einem Buch, das ich vor zwei Jahzehnten gelesen habe und dessen französischen Autor ich - leider, leider! - vergessen habe.
In dem Buch kommt viel stärker zum Ausdruck als im Film, den ich auch kenne, wie dekadent dies Europa geworden ist, feige, sich selbst aufgibt, es nicht wagt seine militärischen Insturmente - nachdem alle anderen Mittel versagt haben - einzusetzen. Ja, daß auch gar kein Verlaß mehr auf die Soldaten ist, die längst Pazifisten geworden sind, ideologisiert vom Gutmenschentum.
Und dann überfluten die Armen aus der ganzen Welt, nicht nur aus Afrika sondern auch aus Asien dasgesamte Europa, zerstören die Infrastruktur und binnen weniger Jahre versinkt Europa in Armut und Elend - die Immigranten mit ihnen - so das Buch.
Mit Beklemmung habe ich es aus der Hand gelegt. Aber daß wir uns im abendländischen Europa gegenüber dem Islam aufgegeben haben, das glaube ich längst.
Peter Scholl-Latour berichtet in einem seiner Bücher davon. Und er sieht es als Menetekel, als er einmal spät abends in Berlin-Tegel landet, mit dem Taxi in die City fährt und an einer ev. Kirche ein großes Plakat liest: "Herr, steh uns bei, denn es will Abend werden.".
Mit (sorgenvollem) Gruß Ziesemann
 
AW: Marsch auf Europa

Wie recht Du hast, Ziesemann,

aber die Gutmenschen werden uns gleich hier aus dem Forum prügeln...

befürchtet Claus
 
AW: Marsch auf Europa

hier noch ein link zu dem Film

www.malteherwig.com/nicholson.html

Ein Bericht aus der FAZ vom 12.10.2005

Ich habe den Film damals, 1990, gesehen. Es fiel mir schwer, die ganze Länge des Films durchzustehen, ich wollte die verstörende Botschaft nicht hören, nicht sehen. Ich fühlte mich bedroht !
Es war ein Fernsehspiel, keine Dokumentation, weil die BBC glaubte, so mehr Aufmerksamkeit zu erregen.
Heute laufen solche dramatischen Bilder täglich über unsere Fernsehschirme, Bilder aus der Realität.... und wir stehen diesen Dramen noch immer hilflos gegenüber.

tanne
 
AW: Marsch auf Europa

Ich sehe mich zwar nicht unbedingt als Gutmensch, aber ich kann mich gut in diese Menschen, die ihre Heimat verließen, um im "Gelobten Land - Europa" Nahrung, med. Versorgung und Sicherheit zu finden hineinversetzen.

Dreht den Spieß doch mal um, vor allem, du, Claus, was würdest du tun, wärst du Afrikaner und in der Situation dieser Menschen!

Gerade du, der sich vor Allem und Jedem fürchtet, der chronische Angst um seine pers. Sicherheit hat, der auch, um die zu gewährleisten, bekennendermaßen, vor Selbstjustiz nicht zurückschrecken würde, wärst sicher einer der Ersten, der sich diesem "Marsch" anschließen würde (vorausgesetzt, das Boot wäre ein hochseetaugliches und genügend Lebensmittelvorräte wären an Bord).

Auch ohne Kassandras Fähigkeit der Weissagung zu haben, behaupte ich doch, dass kaum ein Europäer auch nur einen Tag länger in seiner Heimat bliebe, wenn es ihm dreckig ginge, die Familie nicht mehr zu ernähren wäre und er mitansehen müsste, wie seine Kinder langsam verhungern oder an relativ harmlosen Krankheiten sterben, wenn Afrika oder Asien als Garanten eines guten Lebens winken.
Warum wohl ,wanderten Millionen Europäer zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Amerika aus?? War es bei denen was anderes, als bei den heutigen Boatpeople? Warum? Weil es Weiße waren, die aus Ländern abendländischer und damit christlicher Kultur kamen?

Natürlich stellen diese Menschenmassen, die heute mit ihren Booten unsere Küsten anlaufen, für Europa Probleme dar. Aber nicht jeder Mensch, der aus einem islamistischen Land stammt, ist ein potentieller Attentäter und Terrorist!! In erster Linie sind es verzweifelte Menschen, die sich der Lebensgefahr ausgesetzt haben, um sich und ihren Familien ein menschwürdiges Leben zu sichern. Ob der eine oder andere Terrorist und Attentäter miteingeschleust wird, spielt keine Rolle. Die kommen sowieso rüber, egal auf welchem Weg, und daran werden auch neue Gesetze und Sicherheitsvorkehrungen bei der legalen Einreise nichts ändern.

Die Propaganda und "Panikmache" funktionieren hervorragend.

Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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AW: Marsch auf Europa

War es bei denen was anderes, als bei den heutigen Boatpeople? Warum? Weil es Weiße waren, die aus Ländern abendländischer und damit christlicher Kultur kamen?
Rhona

Ja, ich denke es war etwas anderes. Eine irisch/katholische Familie in die amerikanische Gesellschaft zu integrieren, war sicher einfacher als heute einen ungelernten, der Sprache nicht mächtigen, einer anderen Religion zugehörigen Sudanesen oder Nigerianer in Deutschland einzugliedern.

Meine ungemütliche Frage (die ich auch mir selber immer wieder stelle und auf die ich keine Antwort finde): was gilt für uns, Nächstenliebe als christliche Pflicht oder Selbstschutz als Gebot der Vernunft ?

tanne
 
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