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100. Todestag Lew Tolstojs

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AW: 100. Todestag Lew Tolstojs

Wenn ich mir selbst gegenüber nicht gerecht bin, wer sollte es dann sein...:dontknow:
Und lieber gerecht als gerächt, soll ich von Meister NIETZSCHE ausrichten...;)
LG, moebius

Dann hör auch auf, Dich bei mir zu entschuldigen, noch dazu für etwas, worüber ich mich gar nicht beklagt habe:
(Entschuldige bitte, dass ich meine albernen Witzchen immer noch nicht lassen kann...; Ich erwarte ja nicht, dass außer mir noch jemand anders darüber kann...)
Selbstgerechtigkeit schließt eben auch mit ein, dass man die Verantwortung für sein Verhalten selbst übernimmt!

In dem Roman "Auferstehung" beschreibt Tolstoj, wie ein Fürst sich sein schlechtes Gewissen rein zu waschen versucht, indem er sich einer durch seine Unzuverlässigkeit gesellschaftlich abgestiegene und durch formale Fehler bei Gericht zu Unrecht zur Zwangsarbeit verurteilten Frau annimmt.
Diese Frau aber nimmt lieber alle Beschwernisse des Unrechts auf sich, als ihre Würde erneut zu gefährden und weist den Fürsten ab.

Die Quintessenz des Romans besteht für mich darin, dass Ungerechtigkeit durch zahlreiche ungünstige Verstrickungen entsteht und aufrecht erhalten wird, ein Netz, dem der Einzelne ohnmächtig gegenüber steht. Was aber in seiner Macht steht: sich unabhängig von äußerer Bestätigung seinen Stolz zu bewahren.

LG Kaawi
 
AW: 100. Todestag Lew Tolstojs

1. Dann hör auch auf, Dich bei mir zu entschuldigen, noch dazu für etwas, worüber ich mich gar nicht beklagt habe:

2. Selbstgerechtigkeit schließt eben auch mit ein, dass man die Verantwortung für sein Verhalten selbst übernimmt!

3. In dem Roman "Auferstehung" beschreibt Tolstoj, wie ein Fürst sich sein schlechtes Gewissen rein zu waschen versucht, indem er sich einer durch seine Unzuverlässigkeit gesellschaftlich abgestiegene und durch formale Fehler bei Gericht zu Unrecht zur Zwangsarbeit verurteilten Frau annimmt.
Diese Frau aber nimmt lieber alle Beschwernisse des Unrechts auf sich, als ihre Würde erneut zu gefährden und weist den Fürsten ab.

4. Die Quintessenz des Romans besteht für mich darin, dass Ungerechtigkeit durch zahlreiche ungünstige Verstrickungen entsteht und aufrecht erhalten wird, ein Netz, dem der Einzelne ohnmächtig gegenüber steht. Was aber in seiner Macht steht: sich unabhängig von äußerer Bestätigung seinen Stolz zu bewahren.

LG Kaawi

Zu 1.:
Okay, zumal es nichts zu ent-schuld-igen gibt ...nur zu ent-schulden, wofür aber die bankrotten Staaten zuständig sind...:D
Zu 2.:
So ist es !
Zu 3.:
Ja ja, der untergehende Adel und sein schlechtes Gewissen ...:lachen:
Ich "bewundere" die starke Frau !
Zu 4.:
Seinen Stolz , seine Selbst-Achtung und seine Würde, würde ich sagen ...;)
LG, moebius
 
AW: 100. Todestag Lew Tolstojs

Zu 1.:
Okay, zumal es nichts zu ent-schuld-igen gibt ...nur zu ent-schulden, wofür aber die bankrotten Staaten zuständig sind...:D
Diese Perspektive gefällt mir sehr gut!
Solange es "Ent-schuld-igungen gibt, gibt es auch Opfer und Täter und damit ein Machtgefälle, bei dem nur ab und zu die Rollen getauscht werden.

Die Ent-schuldung ist aber auf jeden Fall auch jenseits der politischen Ebene im zwischenmenschlichen Bereich not-wendig:

sobald Menschen aufhören, sich für ihre Fehlerhaftigkeit, Irrtümer, die Zeit, die sie für ihre Selbstfindung brauchen und für ihre Begrenztheit klein und schuldig zu fühlen, ist die größte Hürde, die die Selbsterkenntnis blockiert, aus dem Weg geräumt.

Zu 4.:
Seinen Stolz , seine Selbst-Achtung und seine Würde, würde ich sagen ...;)
Wie auch immer man es bezeichnen möchte - Hauptsache u n a b h ä n g i g von öffentlicher Anerkennung durch Gesetz, Ehrungen, Ämtern oder Gehalt!

LG Kaawi
 
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