Egocentauri
Well-Known Member
- Registriert
- 22. September 2017
- Beiträge
- 2.790
Ein Aussteiger der Sekte die Zeugen Jehovas.
Mehr als zwei Jahrzehnte lebte Oliver Wolschke nach Jehovas Lehren: Kein Sex vor der Ehe und der Glaube an den bevorstehenden Weltuntergang sind nur zwei von vielen Aspekten, die seinen Alltag bestimmten. Doch für seine eigenen Kinder wünschte er sich ein anderes Leben. Er verließ die Sekte – und verlor mit dieser Entscheidung viel.
Bereits im Alter von neun Jahren klingelte Wolschke zum ersten Mal an einer Haustür, um fremden Menschen die Botschaft Jehovas nahezubringen. „Ich war schon geschult in so kleinen Demonstrationen, wie man auf Ablehnungen, Einwände eingeht, wie man so einen Missionsbesuch einleitet“, erinnerte sich der 32-Jährige im Gespräch mit dem „Stern“.
Dann habe er in freundlichem Ton einen auswendig gelernten Text heruntergebetet: Wir sind heute an Ihre Tür gekommen, weil wir festgestellt haben, dass die Menschen immer weniger an einen Gott glauben…“ – an dieser Stelle habe man ihm dann aber oft direkt die Tür vor der Nase zugeschlagen.
„Heute staune ich, dass ich das alles geglaubt habe"
Über zwanzig Jahre lang lebte Wolschke im festen Glauben daran, dass Gott eines Tages durch seinen Sohn Jesus Christus in der Gestalt des Erzengels Michael alle Ungläubigen töten wird. Die Zeugen Jehovas hingegen würden diese Entscheidungsschlacht, auch Harmagedon genannt, überleben - eine regelrechte Gehirnwäsche, die sein Leben bestimmte.
„Heute staune ich, dass ich das alles und noch viel mehr geglaubt, nachgeplappert, nie hinterfragt habe, was uns vorgesagt wurde", gab Wolschke dem „Stern“ gegenüber zu. Jetzt, ein paar Monate nach seinem Ausstieg, sieht der Verlagsangestellte sich rückwirkend selbst als „Sklaven dieser Ideologie“. „Einerseits lebt man als Zeuge Jehovas ein ganz normales Leben, man plant Urlaube, man unternimmt etwas mit Freunden – und doch, jeden Tag denkt man, bald kommt Harmagedon“, so der Aussteiger. Außerdem machten sich im Alltag die Unterschiede zu seinen Nicht-Jehova-Bekannten bemerkbar: Für ihn kam es nicht infrage, an der Firmenweihnachtsfeier teilzunehmen oder einem Kollegen zum Geburtstag zu gratulieren.
Mehr als zwei Jahrzehnte lebte Oliver Wolschke nach Jehovas Lehren: Kein Sex vor der Ehe und der Glaube an den bevorstehenden Weltuntergang sind nur zwei von vielen Aspekten, die seinen Alltag bestimmten. Doch für seine eigenen Kinder wünschte er sich ein anderes Leben. Er verließ die Sekte – und verlor mit dieser Entscheidung viel.
Bereits im Alter von neun Jahren klingelte Wolschke zum ersten Mal an einer Haustür, um fremden Menschen die Botschaft Jehovas nahezubringen. „Ich war schon geschult in so kleinen Demonstrationen, wie man auf Ablehnungen, Einwände eingeht, wie man so einen Missionsbesuch einleitet“, erinnerte sich der 32-Jährige im Gespräch mit dem „Stern“.
Dann habe er in freundlichem Ton einen auswendig gelernten Text heruntergebetet: Wir sind heute an Ihre Tür gekommen, weil wir festgestellt haben, dass die Menschen immer weniger an einen Gott glauben…“ – an dieser Stelle habe man ihm dann aber oft direkt die Tür vor der Nase zugeschlagen.
„Heute staune ich, dass ich das alles geglaubt habe"
Über zwanzig Jahre lang lebte Wolschke im festen Glauben daran, dass Gott eines Tages durch seinen Sohn Jesus Christus in der Gestalt des Erzengels Michael alle Ungläubigen töten wird. Die Zeugen Jehovas hingegen würden diese Entscheidungsschlacht, auch Harmagedon genannt, überleben - eine regelrechte Gehirnwäsche, die sein Leben bestimmte.
„Heute staune ich, dass ich das alles und noch viel mehr geglaubt, nachgeplappert, nie hinterfragt habe, was uns vorgesagt wurde", gab Wolschke dem „Stern“ gegenüber zu. Jetzt, ein paar Monate nach seinem Ausstieg, sieht der Verlagsangestellte sich rückwirkend selbst als „Sklaven dieser Ideologie“. „Einerseits lebt man als Zeuge Jehovas ein ganz normales Leben, man plant Urlaube, man unternimmt etwas mit Freunden – und doch, jeden Tag denkt man, bald kommt Harmagedon“, so der Aussteiger. Außerdem machten sich im Alltag die Unterschiede zu seinen Nicht-Jehova-Bekannten bemerkbar: Für ihn kam es nicht infrage, an der Firmenweihnachtsfeier teilzunehmen oder einem Kollegen zum Geburtstag zu gratulieren.