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You could have it all, My empire of dirt

asa.think

New Member
Registriert
22. November 2003
Beiträge
10
Für was lohnt es sich im Leben zu existieren ?
Ich habe eine Freundin die sich von mir abwendet, Freunde die keine Zeit mehr haben und Eltern die sich nur streiten.

Wovon soll man zehren wenn man nicht mal mehr weiß, mit wem man seine Gedanken teilen soll. Jeden Morgen mit den gleich Gedanken und Gefühlen aufwacht, und keine Lösung findet. Nur die eine... So zu werden wie einen haben wollen, einen frohen kiffenden über nichts nachdenkenden Jugendlich der in den Tag hineinlebt und den überhaupt nichts interessiert.

Sollte man sich in die Schublade stecken lassen und sich verstellen um eine große Lüge zu leben? Um morgens in den Spiegel zu sehen und sich zu schämen für das was man ist?

Wie soll man in solchen Momenten mit sich und seinen Gedanken umgehen, wie soll man anderen Menschen erklären, die einem wichtig sind, und von denen man gedacht hat sie würden dich verstehen, dass man nicht ihr Spiel spielen möchte? Warum sollte man jeden Tag gegen die gleich Wand laufen, sich jeden Tag mit sich selber ausseinandersetzten, wenn alle anderen es auch schaffen so zu sein, wie alle sie haben wollen. Warum klappt es nicht bie mir? Warum muss ich derjenige sein, der sich dafür interessiert wie es anderen geht, wie schafft man es, dass einem alles egal ist. Wie kann man die Maske mit der man jeden morgen aufwacht aufrechterhalten ohne dabei vor die Hunde zu gehen ?

...
 
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wie möchtest du denn sein können ?
was für gedanken und gefühle hast du denn, die die anderen nicht haben ?
und wie alt bist du ?


:) mara
 
Ich bin 18.
Und der Punkt ist das ich gar nicht so sein möchte wie die anderen, jedes Wochende saufen gehen und total bekifft in der Gegend rumzuhängen, ich halte sowas für nicht erstrebenswert. ich finde es gibt da noch ein wenig mehr im Leben als sich hemeungslos dem Rausch der Gedankenlosigkeit hinzugeben .....
 
>asa.think

Deinen Titel habe ich einmal - sinngemäß - so übersetzt: Du könntest alles haben, mein Reich aus Dreck. (Berichtige mich sofort, bitte, falls das daneben ging.

Für was lohnt es sich im Leben zu existieren ?
Ich habe eine Freundin die sich von mir abwendet, Freunde die keine Zeit mehr haben und Eltern die sich nur streiten.
Ich bin 55, männlich, in Wien als Single lebend (weitere Daten unter Vorstellungen oder Profil).
Das Problem mit den Eltern kenne ich auch; da kann man nur versuchen, zu vermitteln oder es einfach zur Kenntnis nehmen. Freunde und Partner(in) bekommst Du wieder, wenn Du nicht schon welche hast.

Wovon soll man zehren wenn man nicht mal mehr weiß, mit wem man seine Gedanken teilen soll. Jeden Morgen mit den gleich Gedanken und Gefühlen aufwacht, und keine Lösung findet.
Versuch's mal mit einem(r) von den Forumsmitgliedern hier.

Nur die eine... So zu werden wie einen haben wollen, einen frohen kiffenden über nichts nachdenkenden Jugendlich der in den Tag hineinlebt und den überhaupt nichts interessiert.
Kiffen löst sicher kein einziges Problem; auch der Alkohol nicht.

Sollte man sich in die Schublade stecken lassen und sich verstellen um eine große Lüge zu leben? Um morgens in den Spiegel zu sehen und sich zu schämen für das was man ist?
NEIN.

Wie soll man in solchen Momenten mit sich und seinen Gedanken umgehen, wie soll man anderen Menschen erklären, die einem wichtig sind, und von denen man gedacht hat sie würden dich verstehen, dass man nicht ihr Spiel spielen möchte?
Indem man ihnen sagt: "Du bist mir wichtig, aber ich möchte Dein Spiel nicht mitspielen! Wenn ich Dir auch wichtig bin, wirst Du das verstehen."

Warum sollte man jeden Tag gegen die gleich Wand laufen, sich jeden Tag mit sich selber ausseinandersetzten, wenn alle anderen es auch schaffen so zu sein, wie alle sie haben wollen. Warum klappt es nicht bie mir? Warum muss ich derjenige sein, der sich dafür interessiert wie es anderen geht, wie schafft man es, dass einem alles egal ist. Wie kann man die Maske mit der man jeden morgen aufwacht aufrechterhalten ohne dabei vor die Hunde zu gehen ?
Du solltest es nicht so sehen, dass Du Dich für den anderen interessieren musst, Du solltest auch nicht anstreben, dass Dir alles egal ist, sondern Dir sagen: "Ich bin fähig, für einen Menschen etwas zu empfinden". Wobei Du ohne Scham und Zögern, falls Du ein Problem hast, zuerst an Dich denken darfst. Die gesunde Einstellung zur Gleichgültigkeit ist: "Sie ist nicht mein Prinzip - kein Mensch kann sich aber um alles kümmern." Maske: Du darfst und sollst im Notfall auch hin und wieder Deine Maske abnehmen.

Kopf hoch: es gibt immer einen Ausweg.
 
Hast du dir schon einmal überlegt, dass zwischen dir und dem Rest der Welt nicht die geringste Distanz herrscht?
 
asa.think schrieb:
Ich bin 18.
Und der Punkt ist das ich gar nicht so sein möchte wie die anderen, jedes Wochende saufen gehen und total bekifft in der Gegend rumzuhängen, ich halte sowas für nicht erstrebenswert. ich finde es gibt da noch ein wenig mehr im Leben als sich hemeungslos dem Rausch der Gedankenlosigkeit hinzugeben .....

das find ich spitze ... asa.think,

dann ist doch alles okay, oder ?

warte nur ab, wenn du dir sicher bist und nicht mehr hin- und herschwankst, dann wirst du auch noch andere treffen, die so sind wie du ...
es ist immer schwer "außenseiter" zu sein, gegen den strom und so ... daran ändert sich auch nie was ... man kann es nur akzeptieren und aufhören sich dafür anzuklagen: "warum bin ich nicht ... usw."

mara ;)
 
die frage ist doch:

bist du glücklich wenn die anderen mit dir zufrieden sind, du dich aber anpassen musst, obwohl du das nicht willst.

oder bist du glücklich wenn du dich so gibst wie du wirklich bist und du ich wohlfühlst, auch wenn dies bedeutet, dass deine jetzigen bekannten dich im moment zumindest nicht verstehen?

was ist dir wichtiger? du selbst zu sein, oder aber von den anderen akzeptiert und verstanden zu werden?


miau
 
Ich denke er ist eher glücklich wenn er sich so gibt wie er ist. Jedoch kann ich ihn gut verstehen, dass er doch auf eine gewisse art und weiße bei freunden nichtmal verständnis sondern wenigstens akzeptanz sucht.
Weil wenn man überhaupt keine bestätigung von anderen menschen bekommt fängt man an sich zu fragen ob man nicht am "falschen" weg ist. zumindest geht es mir so und so wie sich das für mich anhört geht es asa.think da ähnlich.
mit bestätigung meine ich nicht sowas wie "hey, du bist der tollste und beste" sondern eine parallele die man zwischen seinen freunden und sich selbst ziehen kann. eine art verbindung die einem sagt "hey das was du tust ist zwar für mich nicht unbedingt verständlich aber ich sehe du machst es gut"

so nun hab ich think aber genug eigene probleme zugedichtet
 
a warm place

Hey asa.think,

oh, mann, ich kann es kaum fassen, einen Menschen gefunden zu haben, der ebenso denkt wie ich!
Leider bin ich neu im Forum, und die letzte Antwort liegt schon so lange zurück... Ich hoffe, du liest meine Nachricht noch...

Nun aber zu deinen Fragen:
Ich kann wirklich nur zu gut verstehen, wie du dich fühlst. Ich kann es auch einfach nicht ertragen, wenn die Menschen um mich herum (besonders, wenn sie mir nahe stehen) sich bekiffen oder besaufen, um die Welt nicht mehr wahrnehmen zu müssen. Den Grundgedanken kann ich zwar nachvollziehen (wie oft wollte ich dieser Welt (und mir selbst) schon entfliehen...), aber das ist nun wirklich keine Lösung, sondern macht alles nur noch schlimmer. Hinzu kommt, dass diese Leute es oft nicht akzeptieren können, wenn man in Bezug auf Alkohol usw. anders ist als sie: Sie machen einem Vorwürfe (z.B. dass man nicht zum "Party machen" oder zum Spaß haben zu gebrauchen sei...), wollen einem diesen ganzen Mist auch aufhalsen, und wenn man nicht mitspielt, wenden sie sich schließlich ab.
Bei mir führte dies dazu, dass ich am Wochenende fast nur noch zu Hause rumhänge, weil ich mit diesen berauschten Leuten leider nichts anfangen kann; man ist irgendwie nicht mehr auf der gleichen (Gesprächs- etc.) Ebene...
Außerdem tut es mir auch viel zu weh, wenn ich Menschen, die mir wichtig sind, so zugedröhnt sehen muss. Was folgt ist die Entfremdung von diesen Personen, denn leider ist es ja nicht so, dass solche Situationen nur einmal im Monat auftreten...

Trotzdem bin ich meinen eigenen Weg gegangen und habe dieses Spiel NICHT mitgespielt. Aber ich will dir nichts vormachen: Es wird immer verdammt hart bleiben, in diesen Bereichen anders zu sein. Niemand meiner (wenigen) Freunde kann nachvollziehen, wie ich mich fühle, auch wenn ich in ihnen immerhin schon Menschen gefunden habe, die mich nicht meiner Einstellung halber anklagen (ich mache ihnen persönlich schließlich auch keine Vorwürfe!).
Doch jemanden, der tatsächlich nicht trinkt oder sonstige Drogen nimmt, kannte ich bisher nicht. Um so mehr freut es mich, nun dich im Forum gefunden zu haben :)

Aber einen kleinen Trost habe ich doch noch für dich: Es wird etwas besser, wenn man selbst und vor allem die Menschen um einen herum älter werden (ich bin jetzt 23, und viele (also 2, ha, ha... :( ) von meinen Bekannten sind um die 30). Einige trinken dann nur noch hin und wieder mal ein oder zwei Gläser Bier und knallen sich nicht mehr die Birne zu (obwohl das natürlich gelegentlich noch vorkommen kann). Aber trotzdem ist es nicht einfach, solche Leute zu finden...
Dennoch darfst du die Hoffnung nicht aufgeben; wie du sehen kannst, bist du mit deinen Gedanken nicht so allein wie du vermutet hattest ;)

Wenn du möchtest, kannst du mir immer gern mitteilen, was dir so durch den Kopf geht. Es ist wichtig, jemanden zum reden zu haben, deshalb finde ich es auch sehr traurig, dass deine Freundin sich von dir abgewandt hat und du ebensowenig in deinen Eltern Bezugspersonen finden kannst. Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen, aber ich will dich nicht belügen oder dir etwas auftischen wie "Es wird schon alles wieder gut werden"...
Das einzige, was ich dir (nochmals) anbieten kann, ist, dich mit mir auszutauschen; vielleicht hilft es dir ja schon ein kleines bißchen weiter, von jemandem zu hören, der ähnlich fühlt und denkt (und anscheinend nicht nur, weil wir beide Nails hören ;) ).

Abschließend kann ich dir nur wünschen, dass es dir inzwischen etwas besser geht, denn schließlich ist es schon über ein halbes Jahr her, dass du dieses Thema begonnen hast. Ich hoffe, mein Posting kommt nicht zu spät...

Sabrina

P.S.: Du brauchst das Spiel nicht mitzuspielen, wenn du nicht willst (auch wenn es oft schwer ist). Gib bitte nicht auf!
 
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Jaja .....

Ich muss sagen, dass das nun sehr überaschend kam. Aber nein dein Beitrag kommt nicht zu spät, bzw. ich lese ihn, was mir zeigt das es eben doch noch ein paar andere Menschen gibt.
Das was du geschrieben hast, hat mich innerlich sehr gefreut ( auch wenn das jetzt ein wenig komisch kling ) irgendwie war da doch ein Teil der mir gesagt hat, hey so alleine bist du ja doch nicht.

An der Situation im ganzen hat sich nun nicht soviel geändert, doch ich habe gemerkt, dass man oder Ich immer mehr in der Lage bin damit umzugehen, und auch Vorzüge sehe.

Die Welt hat sich nicht geändert, aber ich habe mich geändert.

( --> PN )

PS: Der Titel empire of dirt kommt eigentlich von Johnny cash, aber nail version ist natürlich viel besser..
 
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