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Wien ironisch

Zeilinger

Well-Known Member
Registriert
22. Mai 2004
Beiträge
16.501
Hallo !

Seit 1978 in Wien lebend, hier arbeitend, Steuer gezahlt habend, fühle ich mich berechtigt, diese vorwiegend bezaubernde Stadt auch ironisch zu sehen. Echte (in Wien geborene) Wiener dürfen mich natürlich jederzeit overrulen.
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In Wien gibt es, wie in den meisten Gegenden, pro Jahr 52 Wochen; diese unterteilen sich in Festwochen und in Lockerwochen.

Zeili
 
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AW: Wien ironisch

Wenn man in Wien die Wahrheit sagt, ist es, als ob man im Himmel lügen würde (André Heller, nicht unbedingt wörtlich).

Verbreitet von

Zeili
 
AW: Wien ironisch

Wenn ich so etwas über Wien lese, weiß
ich nicht, ob ich dort wohnen wollen würde.​
- Verbreitet von

Reinhard70
Ich hatte - und habe manchmal noch immer - auch Schwierigkeiten mit dieser Einstellung; geht man aber etwas tiefer und bleibt trotzdem ehrlich, muss man zugeben, dass gläubige Menschen sehr wohl zwischen 2 Arten von Informationen unterscheiden:

1.) die, die man gerne glaubt
2.) die, gegen die man sich wehrt.

Sagst Du jetzt so einem Wiener nach Heller ein paar gute Neuigkeiten, kann er schon auch eine oder zwei schlechte vertragen. Es gibt auch noch die Stilrichtung des "Wiener Realismus".

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Wien ironisch

Wenn man in Wien die Wahrheit sagt, ist es, als ob man im Himmel lügen würde (André Heller, nicht unbedingt wörtlich).

Wien selber nur durchfahrenderweise kennend, ist mein Bild der Stadt eindeutig literarisch geprägt.
Eine wichtige Rolle spielen dabei Heller und Qualtinger; unter anderm das Lied "Wean, du bist a Taschenfeitl" von der Platte: Heurige und gestrige Lieder.

Doch ist das nur ein kleiner Ausschnitt der von mir gelesenen Sachen.

Gruß Fritz
 
AW: Wien ironisch

Wien selber nur durchfahrenderweise kennend, ist mein Bild der Stadt eindeutig literarisch geprägt.
Eine wichtige Rolle spielen dabei Heller und Qualtinger; unter anderm das Lied "Wean, du bist a Taschenfeitl" von der Platte: Heurige und gestrige Lieder.

Doch ist das nur ein kleiner Ausschnitt der von mir gelesenen Sachen.

Gruß Fritz
Da hast Du sicher eine gute Wahl getroffen; ähnliches Genre:

Karl Hodina (anspruchsvoll, aber auch volksnah) und
Roland Neuwirth mit seinen Extremschrammeln (besingt auch die einfachsten Milieus).​
Beides Wiener Urgesteine, jeder auf seine Art.

Jetzt bin ich aber von meiner ursprünglichen Absicht, ironisch sein zu wollen, abgekommen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Wien ironisch

Karl Hodina (anspruchsvoll, aber auch volksnah) und
Roland Neuwirth mit seinen Extremschrammeln (besingt auch die einfachsten Milieus).​
Beides Wiener Urgesteine, jeder auf seine Art.

Danke für die Tipps. Mal sehen, ob ich sie irgendwie finde.

[Jetzt bin ich aber von meiner ursprünglichen Absicht, ironisch sein zu wollen, abgekommen.

Oh, mich stört das nicht.

Ich will noch Fritz von Herzmanowsky-Orlando erwähnen, dem ich viel verdanke; vor allen die Bekanntschaft mit vielen Dialektausdrücken durch das Glossar meiner Buchausgabe.

So wie man sagt, dass man ein völlig zerstörtes Dublin anhand von Joyce' Ulysses neu aufbauen könnte, wäre ganz Kakanien mit Hilfe Herzmanowsky-Orlandos rekonstruierbar.

Gruß Fritz
 
AW: Wien ironisch

Hallo Zeilinger,

heute habe ich mir Lieder von Peter Cornelius angehört, auch ein Wiener (man hört es). Nur Wiener dürfen über Wiener "schlecht" reden, wehe ein "Zugroaster" würde das tun! :reden:
Was ist typisch für die Wiener? Das Raunzen und die leichte Melancholie, der Weltschmerz.

Dazu passt das Lied "Ganz Wien hat den Blues". Ein Video dazu habe ich leider nicht gefunden, aber den Text:

 
AW: Wien ironisch

Das geht nicht nur auf Wien.

Die letzten Tage habe ich mal wieder meine österreichischen Liedermachen und Kabarettisten angehört und da ist mir wieder

... die große Häfenenlegie von Herwig Seeböck

aufgefallen.

Man kriegt so seine Gedanken dazu! Ob man noch sagen kann: Tu felix Austria ... ?

Fritz
 
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AW: Wien ironisch

Wien selber nur durchfahrenderweise kennend, ist mein Bild der Stadt eindeutig literarisch geprägt.
Wenn Dich Wiener Literatur interessiert, solltest Du an HC Artmann nicht vorbeigehen; das Gebiet, auf dem ich selber manchmal alles andere vergesse, ist das Wiener Lied, das für mich in den allermeisten Fällen deswegen ein außerordentliches Kunstwerk ist, weil es eine ohrenwurmmäßige Melodie nebst sinnvollen Texten gleichzeitig bietet. Das alles in einem Rhythmus, mit dem auch die ältere Generation mithalten kann.

Meine titeltreue Ironie muss ich diesmal von André Heller abschreiben: "Wenn man in Wien die Wahrheit sagt, ist es, ob man im Himmel lügen würde" (das "sagt" habe ich deswegen so starkt hervorgehoben, weil wir hier ja "nur" eine schriftliche Kommunikation haben).

Liebe Grüße

Zeili
 
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